Vom Bundesrat, unterm 14. d. Mts beauftragt (Präsidialentscheid2) Ihnen unsere Bemerkungen über das Gesuch des Tierschutzvereins in Bern, vom 30. vorigen Monats,3 um einen Bundesbeitrag an die Kosten des, im August d. J. hier in Bern abzuhaltenden XI internationalen Tierschutzkongresses,4 mitzuteilen beehren wir uns, auf die Antwort zu verweisen, die Ihr Departement unterm 10. Februar d. J. auf ein ganz ähnliches Gesuch des schweizerischen Jäger- und Wildschutzvereins Diana, betreffend Abhaltung eines internationalen Jägerkongresses in der Schweiz gegeben hat.5 Diese Antwort auf den vorliegenden Fall betreffend den Vogelschutz angewandt, würde lauten:
«Der Bundesrat ist bereits seit längerer Zeit bestrebt gewesen eine internationale Übereinkunft zum Schutze der nützlichen Vögel im Interesse der Land- und Forstwirtschaft herbeizuführen: er hat die ornithologischen Kongresse in Wien (1884)6 und Buda-Pest (1891)7 hauptsächlich wegen der Vogelschutzfrage beschickt, ohne dass indes weder der eine noch andere einen praktischen Erfolg gehabt hätte.
Das Industrie- und Landwirtschaftsdepartement verspricht sich, namentlich bezüglich Italiens bei den jetzigen dortigen politischen und finanziellen Zuständen von der Behandlung der Vogelschutzfrage auch vom nächsten Tierschutzkongress nicht viel. Dessenungeachtet erklärt sich dasselbe bereit denselben beschicken und angemessen unterstützen zu wollen.»
Was speciell das Gesuch um einen Bundesbeitrag betrifft, so finden wir die Aussetzung eines solchen am Platze, damit der Kongress auf eine würdige, der Schweiz zur Ehre gereichende Weise stattfinden könne. Zu bemerken ist, dass das Budget unserer Abteilung bereits mit Fr. 800.– als Beitrag an den schweizerischen Tierschutzverein belastet ist und wir keine Ausgabeposten besitzen aus dem ein Beitrag an fraglichen Kongress bestritten werden könnte. Der Posten von Verschiedenes beträgt nur Fr. 2000 und ist über denselben zum Teil bereits verfügt.
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QdD
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