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1941-1943
BAR E 2001(D)-/ 2/, 229, Dossier: C.21.21.Croa.1.: Kroatien: Wirtschaftsabkommen / Wirtschaftsbeziehungen mit Kroatien während des Krieges 1939/... (Verhandlungen) [1941-1943]
Information Independent Commission of Experts Switzerland-Second World War (ICE) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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U.a.
  • Consulat de Suisse Zagreb an AA 6.6.1941: "Es bewahrheitet sich, dass Kroatien von der Schweiz in erster Linie die Waren haben möchte, die es anderswo nicht kriegt." Warnt vor zu schnellen Geschäftsabschlüssen, weil in Kroatien eine junge Verwaltung ohne Erfahrung regiert (was nur zu Problemen führe). Schlägt reine Tauschgeschäfte ohne Geldverkehr vor.
  • Konsul Kaestli Zagreb an EVD 30.5.1941: Bericht über Wirtschaftslage im neuen Staat Kroatien, über die Verdrängung der Juden aus der Wirtschaft. Klar wird erkannt, dass seine Industrie auf die Kriegserfordernisse der Achsenmächte ausgerichtet wird. Dazu Beilage von Ernst Burgaezzi, prov. Kanzler des Schw. Konsulats in Zagreb 14.5.1941.
  • AA an Schw. Konsulat Zagreb 16.6.1941: Kaestlis Vorschläge seien heikler Natur, er solle in den Beziehungen zu den dortigen Behörden "grösste Vorsicht" an den Tag legen.
  • Consulat Zagreb (Kaestli) an AA 20.6.1941: Fordert von der Schweiz die Anerkennung Kroatiens, weil man sich sonst gute Geschäftsmöglichkeiten verscherze. Gibt Informationen von Herrn Wettstein aus Zürich weiter. Interessante Person: Holzimporteur im Auftrag der SBB (Holzschwellen), geht mit seinem Dienstpass des EPD auch privaten Geschäften nach. (= DDS 14, 190)
  • Handelsabteilung an AA 11.8.1941: der Aufnahme von "reinen Wirtschaftsbesprechungen" mit Kroatien steht nichts entgegen.
  • Kaestli (Schw. Konsulat Zagreb) an EPD 16.9.1941: Bericht über die Wirtschaftsverhandlungen mit Kroatien. Betont die Freundschaft der beiden Länder.
  • AA (Bonna) an Schw. Konsulat Zagreb 22.9.1941: Meinung, dass mit Vertrag eine Präjudizierung der Frage der Anerkennung Kroatiens (s. Präambel des Vertrags und Unterschrift durch Verhandlungsleiter "im Namen des schweizerischen Bundesrates"). Politisch also heikel, aber wirtschaftlich war der Vertrag notwendig.
  • Auszug Protokoll BR 22.9.1941: Abkommen vom 10.9.1941 über den Waren- und Zahlungsverkehr mit Kroatien samt vertraulichen Protokollen und Briefwechseln genehmigt.
  • Handelsabteilung an AA: Gewisses Unbehagen in Handelsabteilung über Abkommen wegen noch nicht definitiven Grenzen Kroatiens.
  • Wegleitung der SVSt zum Abkommen mit Kroatien 1.10.1941.
  • Abkommen vom 10.9.1941 in Zeitungsabdruck vorliegend (S.H.A.B. 23.9.1941)
  • Notiz für Kohli durch unleserlich 7.1.1943 u.a. über Rückwanderervermögen aus Kroatien. "Herr Bodmer erklärt auf Anfrage, dass bei der Schweizerischen Verrechnungsstelle ein Fall eines Rückwanderers aus Kroatien hängig sei, der Vermögen aus einer Beteiligung bei einem nichtarischen unternehmen in Kroatien besitze. Der betreffende Schweizerbürger sei Arier." Verweis auf das Dossier C.43.21.Croa.1.?.
  • Monatsstatistik über die Realisierung schweizerischer Finanzforderungen in Kroatien für Dez. 1942 und insgesamt seit 10.9.1941 durch SVSt.
  • Consulat de Suisse Zagreb an Handelsabteilung 19.2.1943: Liste der kroatischen Verhandlungsteilnehmer in Bern (samt zwei Ehefrauen), Einreise über St. Margarethen.
  • Auszug Protokoll BR 2.3.1943 (Bericht EVD an Bundesrat 24.2.1943): Bericht über Wirtschaftsverhandlungen mit Kroatien.
  • Protokoll [welche Institution] 4.3.1943: über "Herabsetzung des Kurses für Transferkunas".
  • Der Delegierte für Handelsverträge an AA 19.3.1943: Neuer Vertrag unterzeichnungsbereit, es gibt aber Probleme beim Unterschreiben (kroat. Delegationsleiter will im Namen des Unabhängigen Staates Kroatien unterschreiben, der aber von der Schweiz nicht anerkannt ist.
  • Schw. Konsulat Zagreb an AA samt Beilage dito an Handelsabteilung, beide 29.3.1943: Zeigt, wie freundlich Konsul Kaestli der diktatorischen Regierung Kroatiens gesinnt ist.
  • Handelsabteilung an Bundesrat 3.4.1943: über das neue Wirtschaftsabkommen mit Kroatien (entspricht Protokoll Bundesrat 9.4.1943 = DDS 14, 336.

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