Classement thématique série 1848–1945:
6. POLITIQUE ET ACTIVITÉS HUMANITAIRES
6.4. MISSIONS MÉDICALES SUR LE FRONT DE L’EST
Abgedruckt in
Diplomatische Dokumente der Schweiz, Bd. 14, Dok. 184
volume linkBern 1997
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Archiv | Schweizerisches Bundesarchiv, Bern | |
▼ ▶ Signatur | CH-BAR#E2001D#1000/1552#6099* | |
Alte Signatur | CH-BAR E 2001(D)1000/1552 176 | |
Dossiertitel | Entsendung von schweiz. Ärzten und Sanitätspersonal nach Deutschland hinter die deutsch-russische Front, 2. Mission (1942–1942) | |
Aktenzeichen Archiv | B.52.11.05.1 |
dodis.ch/47370
Am Sonntag abend ist die 2. Ablösung der schweizerischen Ärztemission auf ihrer Durchreise von Warschau nach der Schweiz hier angekommen. Sie ist gestern abend nach der Schweiz abgereist. Von einigen leichten Erkältungen abgesehen, ist alles gesund.
Die Sanitätsinspektion gab am Montag für sämtliche Teilnehmer ein Mittagessen, bei dem ich ebenfalls anwesend war. Zu dem Essen war Generaloberststabsarzt Handloser, der Chef der deutschen Heeressanität, der sich sonst im Führerhauptquartier aufhält, erschienen, um die schweizerischen Teilnehmer der Ärztemission zu verabschieden. Anwesend war ferner von deutscher Seite der Chef des Heeresamtes, General der Infanterie Olbricht.
Schon diese Anwesenheit hoher deutscher Persönlichkeiten zeigt, welch grosse Bedeutung man deutscherseits der Ärztemission beilegt. Dies kam auch in der Ansprache von Generaloberststabsarzt Handloser zum Ausdruck, der der Leistung der Ärztemission hohe Anerkennung zollte, und dabei verständnisvoll betonte, dass diese Hülfe im Zeichen des Roten Kreuzes sei und dass so die Schweiz ihre traditionelle Mission erfülle. - Auch in der deutschen Presse ist diesmal ohne Nebentöne günstig und anerkennend von der Ärztemission geschrieben worden.
Überall kann ich feststellen, dass die Entsendung der Ärztemission mit zur Entspannung der Beziehungen beigetragen hat. Ich kann dann auch nur nachdrücklichst empfehlen, dass das Werk jetzt nicht abgebrochen wird und dass von Bern aus die Entsendung einer 3. Ablösung2 gefördert wird. Generaloberststabsarzt Handloser sagte mir, dass er in Aussicht nehmen würde, die nächste Ablösung in Riga einzusetzen, damit so die Mission, näher an der Front, Gelegenheit hätte, erste Kriegschirurgie zu leisten. Auch im Interesse der Ausbildung unserer Ärzte und der Militärärzte sollte das Unternehmen weiter gefördert werden.
- 1
- Lettre: E 2001 (D) 2/176.↩
- 2
- L’envoi d’une troisième mission sanitaire sur le front de l’Est est décidé par le Comité d’actions de secours de la Croix-Rouge suisse, lors de sa séance du 15 avril 1942. Cf. lettre du Président de la Croix-Rouge suisse, J. von Murait à M. Pilet-Golaz, du 16 avril, E 2001 (D) 2/176.Le coût de cette troisième mission est évalué à Fr. 250000.-. Par lettre du 28 avril 1942, Pilet-Golaz prend note avec satisfaction de la décision du Comité d’organiser une troisième mission sanitaire: Ich bin überzeugt, dass unsere Ärzte einmal mehr ausser den ausserordentlich nützlichen Erfahrungen, die sie sammeln werden, den Verwundeten und Kranken wertvolle Hilfe bringen werden. Wir werden auf diesem Gebiet nie zu viel tun, besonders da die menschlichen Leiden sich weiter ausbreiten und zunehmen.↩
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