Sprache: Deutsch
23.5.1941 (Freitag)
Le Chef du Département politique, M. Pilet-Golaz, au Président de la Confédération, E. Wetter
Schreiben (L)
Pilet-Golaz transmet au Président de la Confédération le rapport rédigé par le Colonel Däniker, commandant des écoles de tir à Wallenstadt, à la suite d’un voyage en Allemagne. Le Chef du DPF ajoute avoir tout ignoré de ce voyage du Colonel avec qui il n’avait eu aucun rapport depuis des mois. Dans son rapport, reproduit partiellement en note, Däniker se dit convaincu que la Suisse est elle-même responsable de l’état de crise avec l’Allemagne. La Confédération, qui est située au cœur de l’Europe, doit se décider, avant d’être obligée de le faire, à participer à la construction de la «Nouvelle Europe» en mettant ses forces à contribution et doit commencer par soigner ses relations avec le Reich.

Classement thématique série 1848–1945:
5. POLITIQUE MILITAIRE
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Abgedruckt in

Antoine Fleury et a. (Hg.)

Diplomatische Dokumente der Schweiz, Bd. 14, Dok. 44

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Bern 1997

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Cover of DDS, 14

Aufbewahrungsort

dodis.ch/47230
Le Chef du Département politique, M. Pilet-Golaz, au Président de la Confédération, E. Wetter1

Personnelle et confidentielle

Par lettre du 16 courant, le Colonel EMG Däniker, commandant des écoles de tir à Wallenstadt, m’a fait tenir la copie d’un rapport qu’il a adressé à la Section des renseignements de l’Armée sous date du 15 mai '. Il l’a fait à titre personnel et secret. En lui en accusant réception - sans commentaires - je lui ai demandé si je pouvais en donner connaissance au Président de la Confédération. Il m’a immédiatement répondu que cela allait de soi, comme à d’autres membres du Conseil fédéral si je l’estimais utile2.

J’ajoute, pour éviter toute équivoque, que j’ignorais le voyage du Colonel Däniker en Allemagne; que je ne savais pas qu’un congé lui avait été accordé à cet effet et que je n’ai eu avec lui aucune communication quelconque depuis des mois.

Après lecture, il me serait agréable que vous me retourniez ce rapport3.

1
Lettre (Copie): J I..
2
Cf. la lettre de Pilet-Golaz du 19 mai et la réponse du 20 mai 1941, J 1.17/1.
3
Au cours de l’été 1941, la diffusion de ce rapport suscite de nombreuses discussions, notamment une longue réponse d’O. Frey, nommément critiqué par G. Däniker (cf. le mémoire du Chef de la Section «Armée et Foyer» du 16 juillet 1941 et d’autres documents à ce sujet, E 4001 (C) 1/221, E 5795/440/1, E 2809/1/5). Au sujet de ces deux rapports, le Ministre de Suisse à Berlin, H. Frölicher, écrit le 18 septembre 1941 au Chef de la DAE du DPF: [...] Ich brauche nicht zu sagen, dass die interessanten Ausführungen von Oberst Däniker zum grossen Teil mit meinen Ansichten und Ratschlägen übereinstimmen. Wenn Oberst Däniker an die Spitze seiner Vorschläge stellt, dass alles unterlassen werden sollte, was Deutschland begründeterweise aufreizen könnte, so ist dies ja der Rat, den Herr von Weizsäcker wiederholt gegeben hat und den er auch kürzlich wieder mir gegenüber zum Ausdruck brachte. Gerade gegen diese Regel hat Oberst Frey verstossen, als er mit seinen öffentlichen Vorträgen gegen Deutschland scharf machte und damit den Beifall eines ahnungslosen Publikums gefunden hat. Er hat damit den für unsere Existenz so wichtigen guten Beziehungen mit Deutschland einen schlechten Dienst geleistet und daher auch dem Lande zweifellos geschadet. Es ist bezeichnend, dass er in seine Entgegnung nun versucht, den Spiess umzudrehen, die Behauptung, dass Deutschland bei einem allfälligen Angriff auf die Schweiz eine propagandistische Rechtfertigung in der Denkschrift von Oberst Däniker finden könnte, ist an den Haaren herbeigezogen. Wenn es nach ihm gehen würde, dürften solche Entgleisungen, wie er sie sich zu Schulden hat kommen lassen, also überhaupt nicht mehr kritisiert werden (E 2001 (D) 3/306). Selon le Chef-suppléant du Service de Renseignements et de Sécurité de l’EMG, les réactions au rapport de Däniker suscitent une scission dans le corps des officiers, où chaque groupe mène une guerre sournoise mais acharnée comme l’autre. [...] Je suis persuadé de la pureté des intentions du Colonel Däniker puisqu’il s’efforce d’assurer l’indépendance future du pays en payant de sa personne ou en faisant jouer ses relations personnelles afin d’éviter à la Suisse une invasion allemande. Cependant, dans les circonstances actuelles, un officier de carrière doit renoncer à la politique. (Lettre de W. Müller au Général Guisan du 24 juillet 1941, E 27/4783/1 et E 5795/ 460J Cette affaire incite notamment Guisan à adresser le 1er octobre 1941 un ordre aux officiers de l’armée interdisant toute action, propagande ou pression politiques (cf. E 5800/1/2 et E 2001 (D) 3/253; cf. aussi ci-dessous No 135, note 25). Les débats suscités par ce rapport sont également animés dans les milieux économiques: Le Directeur du Vorort de l’USCI écrit à H. Frick: [...] Was die Denkschrift Dänikers betrifft, so fürchte ich je länger desto mehr, dass sie infolge ihrer Einseitigkeit wenig Gutes einträgt; wenn wir bei den wirtschaftlichen Auseinandersetzungen eine gleiche Konzessionsbereitschaft an den Tag legen würden, wie es dieser Generalstäbler zu tun scheint - ich hoffe, dass es nur ein äusserer Schein sei - stünde es um uns nicht gut. So richtig er in mancher Beziehung sicher gesehen hat, so verhängnisvoll ist doch die Einseitigkeit seiner Betrachtungen, die - ich wiederhole - ein viel zu katastrophales Bild entwerfen lassen, was umso bedenklicher ist, als die Denkschrift eine erhebliche Verbreitung zu besitzen scheint. Das Unerfreulichste aber an der Geschichte ist, dass jetzt ein anderer hoher Offizier kommt und eine Gegenschrift verbreitet. Ich nehme an, Du werdest sie kennen; sie stammt von Oberst Oscar Frey. Das kann man dann schon katastrophal nennen, wenn sich unsere hohen Offiziere mehr oder weniger öffentlich in den Haaren liegen und damit das Vaterland zu retten glauben. Sieh doch, dass Däniker die Gnade hat, Disziplin zu üben, d.h. in diesem Fall zu schweigen. (Lettre du 26 juillet 1941, E 2001 (D) 3/306) La position du Vice-Président du Vorort de l’USCI ressort de la lettre qu’il adresse au Président de la Confédération: [...] Im Offizierskorps, das Däniker als eine besonders tüchtige Persönlichkeit einschätzt, empfindet man es als Skandal, dass vom Mai, als die Denkschrift publik wurde, bis August nichts gegen ihn unternommen wurde und quasi erst nach 4 Monaten, auf sozialdemokratischen Druck hin, ihm eine landesverräterische Haltung unterschoben wurde. Ich weiss, dass Däniker, der ein Kämpfer ist, die viel zu zahlreichen, mittelmässigen Nummern in unserer Armee rücksichtslos vor den Kopf stösst. Der Mann kennt keine Vorsicht, und es ist klar, dass alle diese Leute auf die Gelegenheit lauerten, um ihn zu entfernen. Neuestens kursiert, wie man mir sagt, die absolute Lüge, er hätte sein Regiment nicht gut geführt, habe also im praktischen Dienst nicht das Format, das man von ihm erwartet habe. Nun soll Däniker gar keine Gelegenheit gehabt haben, längere Zeit sich als Regiments-Kdt. zu bewähren. Er musste sehr bald seine Tätigkeit in Wallenstadt wieder aufnehmen. Mit der Denkschrift hat er sich blamiert; der das deutsche Militärwesen bewundernde Offizier hat einfach das kritiklos widergeben, was jedermann, der es wissen wollte, von deutscher Seite schon längst hat erfahren können und das Positive unseres Verhältnisses zu Deutschland in keiner Weise berührt. Letzteres wäre bei einem Rapport an seine Vorgesetzten nicht einmal nötig gewesen, aber schon seinen engsten Freunden gegenüber hätte Däniker diese andere Seite der Medaille doch auch umschreiben sollen. Ich hoffe, er hat das wenigstens mündlich gegenüber den Deutschen, die mit ihm sich unterhielten, getan. Die Denkschrift ist aber entschieden kein Verbrechen, und wenn es zum Prozess kommt, so wird Däniker, soviel ich weiss, von 2 Armee-Korps-Kdten. und der Mehrzahl der Divisionäre Zustimmungsschreiben vorlegen können. Die immer wieder einseitige Haltung unserer Presse, die Wandlung ist auch heute noch ungenügend, hat bei den besten und patriotischsten Offizieren eine ganz aussergewöhnliche Verärgerung hervorgerufen, die keineswegs gewichen ist. Nachdem ein Caratsch, ein Böschenstein, sagen wir ruhig auch ein Oeri usw. eine grosse Anzahl von Dummheiten begehen konnten, ohne dass man sie je richtig am Ohr genommen hat, um von der sozialdemokratischen Presse und der Depeschenagentur gar nicht zu reden, ist es nicht tragbar, dass man einen ganz ausgezeichneten Offizier, der zugegeben politisch recht naiv ist, wegen einer ähnlichen Dummheit mehr oder weniger zum Landesverräter stempelt. [...] (Lettre de C. Jenny à E. Wetter du 15 novembre 1941, J I.7.1/4J Sur les sanctions décidées par l’Auditeur en Chef, J. Eugster, à l’égard de G. Däniker et H. Frick, cf. la décision du 28 mars 1942, J 1.17/1. Après de longues discussions, le Conseil fédéral décide le 31 mars 1942 de ne pas réélire G. Däniker comme commandant de l’Ecole de tir de Wallenstadt (cf. PVCF ° 565 du 31 mars 1942, E 1004.1 1/419 et E 27/4783/1/ Le 2 avril 1942, un communiqué officiel est publié à ce sujet et le Département politique adresse le télégramme suivant à la Légation de Suisse à Berlin: Remarquerez que mesures frappant colonel Däniker sont exclusivement motivées par graves fautes contre devoir de service et discipline et nullement par tendance politique de cet officier. Vous serions reconnaissants le souligner au besoin dans conversations (E 2001 (D) 3/306).