Lingua: francese
7.8.1919 (giovedì)
Nr. 2778. Ausserordentliche Mission des Herrn Junod
Verbale del Consiglio federale (PVCF)
Le Ministre Junod est envoyé en mission extraordinaire à Varsovie et à Prague pour y entreprendre les démarches nécessaires en vue de préserver en Pologne et en Tchécoslovaquie les intérêts suisses et de développer les relations commerciales avec ces pays.

Classement thématique série 1848–1945:
III. LES QUESTIONS ÉCONOMIQUES ET FINANCIÈRES GÉNÉRALES

Également: Orientations données au Ministre Junod au sujet des relations entre la Suisse et la Pologne. Annexe de
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Pubblicato in

Jacques Freymond, Oscar Gauye (ed.)

Documenti Diplomatici Svizzeri, vol. 7-II, doc. 38

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Bern 1984

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Collocazione

dodis.ch/44249
CONSEIL FÉDÉRAL
Procès-verbal de la séance du 7 août 19191

2778. Ausserordentliche Mission des Herrn Junod

Auf Antrag des politischen Departements wird im Einverständnis mit dem Volkswirtschaftsdepartement beschlossen, Herrn Junod, früheren Ministerresidenten in Russland, als Delegierten der Schweiz in ausserordentlicher vorübergehender Mission nach Warschau und Prag abzuordnen. Herr Junod hätte die Aufgabe, sich mit der Wahrung der schweizerischen Interessen in Polen und der Tschechoslovakei zu beschäftigen und sich in wirtschaftlicher Beziehung insbesondere zu informieren, welche Schritte zu tun wären, um die Handelsbeziehungen mit Polen und der Tschechoslovakei zu entwickeln. Zu diesem Zwecke wird sich Herr Junod mit der Gestaltung des polnischen und tschechoslovakischen Zolltarifs beschäftigen; ferner wird er die Frage zu prüfen haben, ob eventuell Organisationen getroffen werden können, die die Möglichkeit bieten, dass die Schweiz für Lieferungen nach diesen beiden Ländern sich bezahlt machen kann.

Das politische Departement2 und das Volkswirtschaftsdepartement3 werden eingeladen, den Auftrag an Herrn Junod festzustellen.

1
E 1004 1/272. Etaient absents: G. Motta, R. Haab.
2
Reproduit en annexe.
3
Par lettre du 11 août, le Conseiller fédéral Schulthess fixait les instructions du Département de l’Economie publique: [...] Hr. Junod begibt sich zunächst direkt nach Warschau, um mit den massgebenden Persönlichkeiten in handelspolitischer Hinsicht Fühlung zu nehmen. Hr. Junod wird durch Anknüpfung persönlicher Beziehungen insbesondere versuchen, auf die Gestaltung des in der Bildung begriffenen polnischen Zolltarifs, soweit es die spezifisch schweizerischen Exportartikel betrifft, durch die Erteilung von Aufschlüssen über die bezüglichen allgemeinen und speziellen Verhältnisse sowie über die in Betracht kommenden schweizerischen und polnischen Interessen Einfluss zu gewinnen. Namentlich sollte nach Möglichkeit verhütet werden, dass für unsere Artikel die hohen Ansätze des bisherigen russischen Zolltarifs angenommen werden. Dadurch, dass gleichzeitig nachgewiesen wird wie aufnahmefähig die Schweiz für polnische Produkte ist und dass sie diese letztem zollfrei hereinlässt, oder nur mit ganz niedrigen Zöllen belegt, sollen die betreffenden Kreise davon überzeugt werden, dass beide Länder ein Interesse daran haben, miteinander in rege Wechselbeziehungen zu treten und sobald als möglich auch vertragliche Abmachungen zu treffen. Hr. Junod wird die Gelegenheit wahrnehmen, ausser unsern politischen Verhältnissen auch unsere Verkehrseinrichtungen und mannigfaltigen Bildungsgelegenheiten in das richtige Licht zu stellen. In ähnlicher Weise würde dann in der Tschechoslovakei vorzugehen sein, soweit es die dortigen Verhältnisse gestatten. (E 2001 (B) 1/25).