Classement thématique série 1848–1945:
6. POLITIQUE ET ACTIVITÉS HUMANITAIRES
6.4. MISSIONS MÉDICALES SUR LE FRONT DE L’EST
Pubblicato in
Documenti Diplomatici Svizzeri, vol. 14, doc. 214
volume linkBern 1997
Dettagli… |▼▶Collocazione
Archivio | Archivio federale svizzero, Berna | |
▼ ▶ Segnatura | CH-BAR#E2001D#1000/1552#6098* | |
Vecchia segnatura | CH-BAR E 2001(D)1000/1552 176 | |
Titolo dossier | Entsendung von schweiz. Ärzten und Sanitätspersonal nach Deutschland hinter die deutsch-russische Front, 1. Mission (1941–1942) | |
Riferimento archivio | B.52.11.05.1 |
dodis.ch/47400
Le Comité d’actions de secours sous le patronage de la Croix-Rouge Suisse au Chef du Département politique, M. Pilet-Golaz1
Namens und im Aufträge des Komitees für Hilfsaktionen unter dem Patronat des Schweizerischen Roten Kreuzes gestatten wir uns, mit folgendem Begehren an das Eidgenössische Politische Departement zu gelangen, mit der Bitte, dieses Begehren dem hohen Bundesrat unterbreiten und es ihm zur gefl. Annahme empfehlen zu wollen.
Wie Ihnen bekannt ist, organisiert das Komitee für Hilfsaktionen unter dem Patronat des Schweizerischen Roten Kreuzes seit dem Herbst vorigen Jahres andauernd Ärztemissionen nach der Ostfront. Diese Missionen haben nicht nur die volle Zustimmung Ihrer hohen Behörde gefunden, sondern sind, wie uns Ihr Vertreter, Herr de Haller, mehrfach erklärte und wie Sie selbst, hochverehrter Herr Bundesrat, verschiedenen Mitgliedern des Komitees gegenüber öfters bemerkten, dem hohen Bundesrat aus politischen Gründen sogar sehr erwünscht2.
Nachdem die finanziellen Mittel für die Durchführung dieser Missionen zunächst durch das Komitee selbst auf dem Wege privater Sammlungen bei einer Reihe von Finanz- und Industrieunternehmungen aufgebracht worden waren, fehlt nunmehr das Geld für die Entsendung weiterer Missionen. Die vom Komitee im Herbst letzten Jahres durchgeführte private Sammlung ergab den sehr erfreulichen Betrag von rund Fr. 550 000.-. Mit dieser Summe konnten die beiden ersten Ärztemissionen nach Russland, sowie die kleinere Mission im Frühling dieses Jahres nach Griechenland gänzlich finanziert werden.
Bereits die zurzeit in Russland befindliche III. Ärztemission musste aber einen Vorschuss des Schweizerischen Roten Kreuzes in Anspruch nehmen. Das Schweizerische Rote Kreuz konnte natürlich diesen Vorschuss nur gewähren in der bestimmten Erwartung, dass derselbe innert kürzester Frist wieder zurückerstattet werde. Ausser der gegenwärtigen, bereits in Russland befindlichen III. Ärztemission, wird in diesen Tagen noch eine grössere orthopädische Mission nach Griechenland abgehen, die ebenfalls von unserem Komitee organisiert wurde und welche von den griechischen Ärzten, wie auch von den italienischen und deutschen diplomatischen Vertretern in Athen dringend gewünscht worden ist. Sodann hat das Komitee, dem von Ihrem Departement geäusserten Wunsche entsprechend bereits auch beschlossen, bald nach Rückkehr der III. Mission aus Russland eine IV. Mission an die Deutsche Ostfront zu entsenden. Für die III. und die IV. Mission nach Russland, sowie für die orthopädische Mission nach Griechenland benötigt das Komitee einen Betrag von mindestens Fr. 600000.-. Dieser Betrag ergibt sich aus folgender BudgetaufStellung, die ihrerseits nicht etwa auf einer vagen Schätzung, sondern auf den genauen Ergebnissen der bisherigen Missionen und der für die Griechenlandmission bereits vorliegenden, aber noch nicht bezahlten Rechnungen beruht. Dieses Budget ist das Folgende:
[...]3
[...]4
Wenn wir zu diesem Betrag, wie er sich aus unserer Berechnung auf Grund der gemachten Erfahrungen ergibt, noch einen Posten von rund Fr. 30000.für unerwartete Ausgaben in Rechnung stellen, so kommen wir auf den von uns zu Beginn unseres Gesuches erwähnten Betrag von Fr. 600000.-, den Sie uns gütigst für die Durchführung dieser im gesamten Landesinteresse liegenden Aktionen zur Verfügung stellen wollen. Wir dürfen noch beifügen, dass wir beabsichtigen, Ende August eine neue Sammlung in die Wege zu leiten, um für eventuelle weitere Aktionen auf privatem Wege wiederum die Mittel zu beschaffen, oder wenn sich weitere Aktionen erübrigen sollten, Ihnen einen Teil der uns gewährten Subvention zurückzuerstatten.
Wir glauben, darauf verzichten zu können, unser Begehren noch weiter zu begründen, als dies bereits am Eingang unseres Gesuches geschehen ist. Wir wissen aus verschiedenen Äusserungen, die Sie selbst, hochverehrter Herr Bundesrat, wie auch mehrere andere Mitglieder des hohen Bundesrates getan haben, dass diese Aktionen durchaus im allgemeinen Landesinteresse liegen, weshalb wir gerne hoffen, dass dem von uns gestellten Gesuche entsprochen wird, sodass wir unverzüglich unsere Tätigkeit weiter ausüben können. Dieselbe müsste nämlich ein jähes Ende finden, wenn wir nicht umgehend die beantragte Unterstützung erhalten würden5.
- 1
- Lettre: E 2001 (D) 2/176.↩
- 3
- Für die Tabelle vgl. dodis.ch/47400. Pour le tableau, cf. dodis.ch/47400. For the table, cf. dodis.ch/47400. Per la tabella, cf. dodis.ch/47400.↩
- 4
- Für die Tabelle vgl. dodis.ch/47400. Pour le tableau, cf. dodis.ch/47400. For the table, cf. dodis.ch/47400. Per la tabella, cf. dodis.ch/47400.↩
- 5
- Par lettre du 20 août 1942, le DPF informe le Comité d’actions de secours que le Conseil fédéral lui accorde une subvention de Fr. 600000.-. Selon une notice de de Haller du 18 août 1942, ce montant suffira pour couvrir les frais de la troisième mission, de l’équipe orthopédique (en Grèce) et de la quatrième mission. - Le Comité constate que du fait même de l’octroi de sa subvention, le Conseil fédéral donne son acquiescement à l’envoi d’une quatrième mission sur le front Est[...] (E 2001 (D) 2/176).↩
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