dodis.ch/47126

L’Attaché militaire de Suisse à Berlin, H. von Werdt, à la Section de renseignements de l’Etat-Major Général de l’Armée1

Ich habe auftragsgemäss in der Attacheabteilung besprochen, welche Art von Offiziersmissionen von schweizerischer Seite eventuell in Betracht kämen und bei der Gelegenheit auch sondiert, ob hierorts Geneigtheit besteht, ein eventuelles Gesuch in günstigem Sinne zu beantworten.

Es wurde mir nun mündlich eröffnet, dass im Laufe dieser Sondierung die Sache auch mit dem Führer direkt besprochen wurde. Dieser selbst habe eine ablehnende Antwort gegeben und diese begründet mit der politischen Haltung und Einstellung der Schweiz sowie mit der Rede des General Guisan.

Gemeint ist die Rede am Rütli.

Diese Antwort stellt für uns kein Refus dar, da ich ausdrücklich nur sondierte und in keiner Weise ein Gesuch stellte.

Jedenfalls aber sieht man daraus, dass die Stimmung gegen die Schweiz noch immer nicht am besten ist und zweitens ist es ein Beweis, dass Hitlerselbst dieser Meinung ist.

Ich führe das speziell an, weil bei meinem letzten Aufenthalt in Bern ich viele Schweizer traf, die der Meinung waren, die Stimmung gegen die Schweiz sei nur Sache Goebbels und der Partei. Dem Hitler sei die Schweiz ganz gleichgültig2.