Classement thématique série 1848–1945:
II. RELATIONS BILATÉRALES
14. Hongrie
14.2. Clearing
Printed in
Diplomatic Documents of Switzerland, vol. 10, doc. 217
volume linkBern 1982
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Archive | Swiss Federal Archives, Bern | |
Archival classification | CH-BAR#E1004.1#1000/9#12812* | |
Dossier title | Beschlussprotokoll(-e) 18.11.-22.11.1932 (1932–1932) |
dodis.ch/45759
CONSEIL FÉDÉRAL
Procès-verbal de la séance du 22 novembre 19321
1887. Ungarn - Clearingabkommen
Procès-verbal de la séance du 22 novembre 19321
In seiner Sitzung vom 19. September 1932 erteilte der Bundesrat dem am 9. September 1932 vereinbarten Protokoll2 über die Abänderung des Artikels II der von den beiden Regierungen abgegebenen Erklärungen vom 28. Juni 19323 seine Genehmigung. Gemäss Protokoll vom 9. September 1932 wurde unter anderem vereinbart, die Verhandlungen über die Einfuhr von ungarischem Mais auf die zweite Hälfte Oktober 1932 zu verschieben. Auf Wunsch der ungarischen Regierung fanden diese Verhandlungen vom 7. bis 10. November in Budapest statt. Das Ergebnis wurde in einem Zusatzprotokoll zum Protokoll vom 9. September 1932 niedergelegt.
Das Volkswirtschaftsdepartement legt dieses Zusatzprotokoll, datiert vom 10. November 19324, zur Genehmigung vor und erstattet dazu folgenden Bericht:1. Schon bei der ersten Besprechung in Budapest zeigte es sich, dass eine Vereinbarung über die Lieferung von ungarischem Mais gegenwärtig nicht möglich ist. Die ungarische Regierung forderte überraschenderweise für Mais einen sehr hohen Überpreis, trotzdem Ungarn eine gute und grosse Ernte eingebracht hat und man nicht recht einsieht, wer den Ertrag dieser grossen Ernte schliesslich verbrauchen soll. Unter Berücksichtigung des Qualitätsunterschiedes gegenüber Platamais errechnete sich der von Ungarn geforderte Überpreis für Mais auf Fr. 3.20 je q. Angesichts dieser übersetzten Preisforderung verzichteten wir vorderhand auf das Maisgeschäft. Es wurde indessen im Zusatzprotokoll vorgesehen, die Verhandlungen betreffend Maislieferungen im März 1933 wieder aufzunehmen. Nach Ansicht schweizerischer Fachleute werden in jenem Zeitpunkt für den Abschluss einer Vereinbarung zur Lieferung von Mais bessere Voraussetzungen als heute bestehen, weil dann der ungarische Mais am Weltmärkte keine so grosse Disparität gegenüber Platamais mehr aufweisen dürfte, als wie sie gegenwärtig wegen ungenügender Trockenheit des Ungarmaises noch besteht.
2. Als Ersatz für das vorderhand unmögliche Maisgeschäft schlug die ungarische Regierung eine Vereinbarung zur Lieferung weiterer Gerstenmengen vor. Die Schweiz ist für Gerste aufnahmefähig. Die Einfuhrbewilligungen für die gemäss Protokoll vom 9. September 1932 zur Lieferung bis 28. Februar 1933 abgeschlossenen 2500 Wagen Gerste sind in vollem Umfange schweizerischerseits schon für das vierte Quartal 1932 verlangt und erteilt worden. Es darf damit gerechnet werden, dass, sofern nicht ein früher Winter zu einer vorzeitigen Einstellung der Donauschiffahrt führt, diese 2500 Wagen Gerste, für welche die schweizerischen Clearinggläubiger den Überpreis übernommen haben, bis spätestens Mitte Januar 1933 geliefert und übernommen sein werden.
Gemäss Zusatzprotokoll vom 10. November 1932 wird die Gesamtmenge der von Ungarn nach der Schweiz zu liefernden Gerste von 2500 Wagen auf 5000 Wagen erhöht und die Lieferfrist vom 28. Februar 1933 auf 31. Mai 1933 verlängert.
Leider war eine Vereinbarung über die Lieferung von Gerste ohne Zugeständnis eines Überpreises nicht möglich. Bei der Abwicklung des am 9. September 1932 abgeschlossenen ersten Abkommens hatte sich gezeigt, dass die Gerste aus Ungarn, trotzdem die ungarische Regierung für den q einen Pengö Ausfuhrprämie bezahlt, nur erhältlich war, wenn die schweizerischen Käufer einen Preis anlegten, der 25 bis 35 Rappen über dem im Abkommen vereinbarten Satze, einschliesslich Überpreis von Fr. 1.90, lag. Für die weitern Gerstelieferungen hat sich die ungarische Regierung nach zähen Verhandlungen bereit erklärt, dafür zu sorgen, dass der Überpreis von Fr. 1.90 nicht mehr überschritten werden muss. Dieser Überpreis von Fr. 1.90 wäre inskünftig, d.h. für die gemäss Zusatzprotokoll vom 10. November 1932 vereinbarte zweite Partie von 2500 Wagen Gerste, durch die schweizerischen Verbraucher zu tragen. Die Belastung des Gerstepreises scheint uns erträglich zu sein. Sie erfüllt in gewissem Sinne den Zweck einer Zollerhöhung, die seinerzeit, entgegen dem Antrage des Bauernverbandes, nicht durchgeführt werden konnte, weil der Gerstezoll im Handelsverträge mit der Tschechoslowakei5 gebunden ist. Die Überwälzung des für Gerste zugestandenen Überpreises auf die Verbraucher hätte in der Weise zu geschehen, dass die Zentralstelle für Getreide und Futtermehl inskünftig Einfuhrbewilligungen für Gerste anderer Herkunft nur erteilt, wenn sich der Importeur über die Einfuhr der ihm zufallenden Pflichtmenge von Ungargerste ausgewiesen hat.
3. Die Vertreter der ungarischen Regierung schlugen auch ein Abkommen zur Lieferung von Roggen vor. Sie verlangten für Roggen einen Überpreis von ca. 70 Rappen. Da unserm Unterhändler in Budapest bekannt war, dass seit einigen Wochen der schweizerische Handel in erheblichem Umfange Ungarroggen zum Weltmarktpreise kaufte, lehnte er in unserm Einverständnis den Abschluss einer Vereinbarung zur Lieferung von Roggen zu einem Überpreis ab. Dagegen wurde Ungarn ein monatliches Einfuhrkontingent von 100 Wagen Roggen zugesichert, soweit der schweizerische Handel Einfuhrbewilligungen verlangt.
4. Trotzdem Ungarn seinerzeit die Nichteinhaltung der Vereinbarung vom 28. Juni 1932 betreffend die Lieferung von Weizen mit einer ausgesprochenen Fehlernte begründete, teilten nun die Vertreter der ungarischen Regierung unserm Unterhändler in Budapest mit, Ungarn wäre nun doch in der Lage, 500-1000 Wagen Weizen nach der Schweiz zu liefern, und zwar zu den am 28. Juni 1932 in Zürich vereinbarten Bedingungen. Man wies ungarischerseits allerdings darauf hin, die Qualität dieses Weizens sei nicht hervorragend; man wolle aber keinen Weizen anderswohin liefern, wenn die Schweiz ihn kaufen wollte.
Wegen der unbefriedigenden Qualität lehnte es unser Unterhändler ab, zu dem verlangten hohen Überpreis eine Vereinbarung für die Lieferung von Weizen zu treffen. Indessen sicherte er, in unserm Einverständnis, Ungarn in gleicher Weise ein Einfuhrkontingent für Weizen ohne Überpreis zu, wie er es bereits für Roggen getan hatte. Nach der Meinung von Fachleuten ist es nicht ausgeschlossen, dass aus Westungarn Weizen zu Weltmarktpreisen für die Einfuhr nach der Schweiz gekauft werden kann, allerdings in bescheidenen Mengen und in Qualitäten, welche in der Schweiz vorzugsweise zu Futterzwecken Verwendung finden.Wenn die im Zusatzprotokoll vorgesehene Menge Gerste geliefert wird und sofern der Handel die ihm zur Verfügung stehenden Einfuhrkontingente für Weizen und Roggen ausnützt, so ergibt sich aus der Abwicklung dieser Geschäfte folgender Geldverkehr:
[...]6
Dans la séance du 18 novembre, le conseil a procédé à un premier échange de vues sur le protocole additionnel du 10 novembre.
M. le chef du département des postes et des chemins de fer a constaté qu’en obligeant le paysan à s’approvisionner en orge à un prix dépassant de 1 Fr. 90 celui du marché, on aboutit au même résultat que si le droit de douane avait été augmenté de ce montant. Le protocole est donc conforme à l’esprit qui a présidé au renchérissement des denrées fourragères et il supplée, dans ce sens, à l’impossibilité où nous nous sommes trouvés d’augmenter le droit de douane sur l’orge, qui est lié par le traité avec la Tchécoslovaquie. Mais les mesures prises à l’égard des denrées fourragères visent, par le renchérissement, à la réduction de la consommation. Or, en ce qui concerne l’orge, ce dernier but ne pourra être atteint que si le contingent de l’orge ne dépasse pas, en 1932, les importations de 1931, et si le contingent de 1933 n’est pas supérieur à celui de 1932. Aussi M. Pilet-Golaz subordonne-t-il son approbation à la condition que le contingent ne sera pas relevé sans que le Conseil fédéral ait été consulté.
M. le chef du département de l’économie publique constata que l’acceptation de 2500 wagons à un prix dépassant de 1 Fr. 90 le cours du marché ne préjuge en rien la question du contingent. En ce qui concerne ce dernier, les importateurs d’orge font des démarches pressantes pour obtenir un relèvement du contingent déjà pour 1932. Mais le département ne prendra aucune décision ni pour 1932, ni pour 1933, sans avoir demandé l’avis du conseil.
Dans la même séance M. le chef du département des finances et des douanes a constaté qu’en bonne règle le supplément de prix de 1 Fr. 90 devrait être perçu par la douane sous la forme d’un droit d’entrée et être attribué à la caisse fédérale. Mais du moment qu’il est impossible de suivre cette voie, on devrait mettre ce supplément à la charge des exportateurs, comme on l’a fait pour les 2500 wagons admis à l’importation en 1932. La solution proposée n’est pas équitable, car si l’exécution d’une convention appelle un sacrifice, on doit le faire supporter par ceux qui profitent de la convention. C’est, au reste, la règle appliquée en Allemagne sur toute la ligne. En outre, il est inadmissible que la Confédération, qui fait des sacrifices considérables en faveur de l’agriculture, introduise un régime qui impose à cette dernière une charge de Fr. 500000 par an.
M. le chef du département militaire a demandé le renvoi de l’affaire à la prochaine séance. Mais d’emblée il a tenu à déclarer que s’il se décide à approuver le protocole, c’est dans l’attente que la division du commerce fera tout son possible pour obtenir la déconsolidation du droit sur l’orge. Ce résultat une fois obtenu, il va sans dire que dans toute nouvelle convention la différence de prix de l’orge devra être supporté par le clearing, autrement dit, par les exportateurs. En l’espèce, M. Minger part d’un autre point de vue que le chef du département des finances et des douanes. A son avis, le contingentement de l’orge entraînera inévitablement un renchérissement et, en tout état de cause, le paysan devra payer le supplément de 1 Fr. 90. La seule différence est que, sans la convention, ce supplément profiterait au commerce, tandis qu’avec la convention il ira au clearing et profitera ainsi à nos exportateurs. Si donc, le chef du département des finances et des douanes a raison en principe, en demandant que les sacrifices imposés par les conventions de clearing soient supportés par les exportateurs, la situation qui vient d’être exposée permet, en l’espèce, de passer outre à ses objections.
Dans la séance de ce jour, M. le chef du département militaire, en sa qualité de suppléant du chef du département de l’économie publique, déclare d’abord que, si le conseil est d’accord, il refusera les demandes d’augmentation du contingent d’orge déjà présentées par les importateurs. Quant au protocole additionnel, pour les motifs exposés dans la dernière séance et sous la réserve expresse que la déconsolidation du droit sur l’orge fasse l’objet des efforts pressants de la division du commerce, il propose de l’approuver.
M. le chef du département des finances et des douanes maintient son opposition.
Après discussion, le conseil arrête:
1° Le conseil se déclare d’accord que le département de l’économie publique rejette les requêtes tendant à relever le contingent d’importation de l’orge.
2° Le protocole additionnel au protocole du 9 septembre 1932, signé à Budapest le 10 novembre 1932, est approuvé.
3° Tout en considérant que, suivant une règle constante, la différence entre les prix auxquels des marchandises sont acceptées en vertu d’une convention de clearing et le cours du marché doit être supportée par les créanciers du clearing, il admet, à titre exceptionnel, que la différence de 1 Fr. 90 les 100 kg consentie sur le prix de l’orge soit mise à la charge de l’importateur, soit du consommateur suisse.
La décision no 3 est adoptée à la majorité contre la voix du chef du département des finances et des douanes.
- 1
- E 1004 1/337. Absent: Schulthess.↩
- 2
- Cf. no 192.↩
- 3
- Non reproduit.↩
- 4
- Non reproduit. Cf. E 7110 1/129.↩
- 5
- Du 16 février 1927 (RO, 1927, vol.43, pp. 160-224).↩
- 6
- Für die Tabelle vgl. dodis.ch/45759. Pour le tableau, cf. dodis.ch/45759. For the table, cf. dodis.ch/45759. Per la tabella, cf. dodis.ch/45759.↩
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