Language: German
13.4.1920 (Tuesday)
CONSEIL FÉDÉRAL Procès-verbal de la séance du 13.4.1920
Secret minutes of the Federal Council (PVCF-S)
Le Conseil fédéral n’approuve pas la suggestion d’en voyer des notes à Paris, Londres et Rome au sujet de la situation allemande et des conséquences de l’exigence imposée par la France aux milices bourgeoises de rendre leurs armes: les populations ne seront plus à l’abri d’un coup de main des spartakistes. Motta fera part des préoccupations des autorités suisses à ce sujet à l’Ambassadeur de France et aux Ministres de Grande-Bretagne et d’Italie.

Classement thématique série 1848–1945:
II. LES RELATIONS INTERGOUVERNEMENTALES ET LA VIE DES ETATS
II.2 ALLEMAGNE
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Printed in

Jacques Freymond, Oscar Gauye (ed.)

Diplomatic Documents of Switzerland, vol. 7-II, doc. 302

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Bern 1984

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dodis.ch/44513CONSEIL FÉDÉRAL
Procès-verbal de la séance du 13 avril 19201

Die Lage in Deutschland

Der Bundespräsident weist auf die Berichte hin, die, von verschiedenen Seiten aus Deutschland kommend, die dortige Lage als äusserst gespannt erscheinen lassen und namentlich betonen, dass die Erfüllung der französischen Forderung, wonach die Einwohnerwehren aufzulösen wären, das Bürgertum wehrlos den Angriffen der Spartakisten und Kommunisten ausliefern würde. Der Bundespräsident führt aus, er wäre bereit, wenn der Rat damit einverstanden ist, dem französischen Botschafter, der ihn heute besucht, die Lage in Deutschland zu schildern unter Hervorhebung der Gefahren, die der Schweiz, und übrigens auch Frankreich, aus der Nachbarschaft eines bolschewistischen Deutschlands erwachsen müssten. Dabei könnte er auch darauf hinweisen, dass die von Frankreich geforderte Massnahme diese Gefahren erhöhe.

In der Beratung wird der Gedanke, in Paris, London und Rom durch offizielle Noten im Sinne der Ausführungen des Präsidenten vorstellig zu werden, als unzeitgemäss und bei der gegenwärtigen Spannung zwischen den Ententestaaten inopportun, abgelehnt, dagegen der Vorschlag des Präsidenten in der Meinung gebilligt, dass eventuell nach der Unterredung des Präsidenten mit dem Botschafter die Frage offizieller Schritte in London, Paris und Rom neuerdings zu prüfen wäre. Ebenso findet die Anregung die Billigung des Rates, dass der Bundespräsident in ähnlicher Weise, wie mit dem französischen Botschafter, auch mit den Gesandten von England und Italien Rücksprache nehmen solle.

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E 1005 2/1. Etait absent: K. Scheurer.