Die im Berichte des Herrn Martin vom 12. März2 enthaltenen Mitteilungen sind keineswegs befriedigend. Wir müssen sie unter solchen Umständen von neuem auf die eminente Bedeutung der Kohlenbezüge aufmerksam machen. Von ihnen hängt schliesslich alles ab, der Gang der Industrie, der Betrieb der Verkehrsanstalten und im Endeffekt der soziale Friede, Ruhe und Ordnung.
Nun sind die Kohlensendungen aus England sowohl wie aus Amerika fortgesetzt ungenügend, und wir müssen daher darauf halten, dass Sie, zumal da andere Staaten es zweifellos auch tun, Ihre Schritte bei der dortigen Regierung immer und immer wieder erneuern und dass Sie alles tun, was möglich ist, um die Hindernisse, die der Ausfuhr entgegenstehen, zu überwinden.
Wir anerkennen gerne, dass Herr Martin sich in dieser Angelegenheit alle Mühe gegeben hat, und er soll selbstverständlich seine Bestrebungen auch fortsetzen. Allein wir müssen darauf halten, dass auch Sie, Herr Minister, persönlich beim Ministerium sich sehr intensiv bemühen. Es steht nicht eine gewöhnliche Handelsreklamation in Frage, sondern es handelt sich um ein Geschäft von grösster Bedeutung. Kein anderes, das Ihnen heute anvertraut ist, kann wichtiger sein oder auch nur gleich wichtig. Die englische Regierung darf nicht im Zweifel darüber gelassen werden, in welcher Lage wir uns befinden, zumal als die Kohlenzufuhren durchaus ungenügend sind und unsere Vorräte täglich zurückgehen, und dass wir auf ihre Unterstützung zählen müssen.
Machen Sie beim Ministerium nur geltend, dass die Schweiz unter allen Umständen darauf halten müsse, ihren Verkehr und die Arbeit ihrer Industrie aufrecht zu erhalten, und dass dies auch politisch viel wichtiger sei als alle ändern denkbaren Massregeln.
Wir können Sie also gar nicht genug auf die kapitale Wichtigkeit des Auftrages hinweisen und Sie bitten, für dessen Besorgung alle Energie aufzuwenden. Sie können sich selbst denken, in welche Lage wir alle kämen, wenn man einstmals geltend machen könnte, es sei nicht alles, was irgend möglich ist, getan worden. Man darf sich in solchen Dingen vor einem Refus nicht abschrecken lassen und man muss immer und immer wieder darauf zurückkommen. Das kann Ihnen angesichts der Wichtigkeit der Frage von der dortigen Regierung auch nicht verübelt werden.
Wir zählen also auf Ihre intensive Tätigkeit.