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Documenti Diplomatici Svizzeri, vol. 7-I, doc. 158
volume linkBern 1979
Dettagli… |▼▶Collocazione
Archivio | Archivio federale svizzero, Berna |
▼ ▶ Segnatura | CH-BAR#E2200.41-02#1000/1671#9247* |
Vecchia segnatura | CH-BAR E 2200 Paris 1 1551 |
Titolo dossier | Charbon - Approvisionnement de la Suisse en charbon, Teil 2 (1919–1919) |
Riferimento archivio | 463 |
dodis.ch/43903
Le Chef du Département de l’Economie publique, E.Schulthess, au Ministre de Suisse à Paris, A. Dunant1
Wir empfingen Ihr Schreiben vom 29. Januar und bestätigen Ihnen das unsrige vom 27. gl. Mts.2
Herr Joerin Sohn ist heute in Bern eingetroffen und hat uns über seine im Saargebiet gemachten Beobachtungen Bericht erstattet. Nach seinen Mitteilungen sind die 60000 t, die wir aus den Saargruben erhalten sollen, pro Februar in der Weise verteilt worden, dass uns von den Fiskalzechen der ehemaligen königlichen Bergwerksdirektion in Saarbrücken 10000 t, von den übrigen Zechen 50000 t geliefert werden sollen. Für den Januar war die Verteilung in umgekehrtem Sinne erfolgt: 50000 t aus den Fiskalzechen und 100001 aus den übrigen Gruben.
Die effektiven Lieferungen pro Januar werden sich auf höchstens ca. 400001 belaufen, was hauptsächlich dem Umstande zuzuschreiben ist, dass die elsässisch-lothringischen Staatsbahnen während etwa 8 Tagen keine Schweizerwagen angenommen haben. Der Ausfall von 20000 Tonnen sollte unter allen Umständen im Februar eingeholt werden. Herr Joerin hat den Eindruck, dass speziell die Fiskalzechen in der Lage waren, ihre Produktion wesentlich zu steigern, und dass sie der Schweiz gerne mehr liefern würden als das ihnen zugeteilte Kontingent. Wir bitten Sie daher, bei den zuständigen Stellen dahin wirken zu wollen, dass die Fiskalzechen angewiesen werden, uns im Februar mindestens 30000 statt der vorgesehenen 10000 t zu liefern, damit in erster Linie der Ausfall des Januar eingeholt wird.
Über die Notwendigkeit einer namhaften Erhöhung des Gesamtmonatskontingentes brauchen wir uns nicht weiter auszusprechen. Diese Erhöhung könnte wohl am zweckmässigsten und ohne Beeinträchtigung der Bezüge Frankreichs durch vermehrte Lieferungen der Fiskalzechen erfolgen. Herr Joerin glaubt, dass diese Zechen uns vom März an ohne Schwierigkeiten monatlich 50000 t liefern könnten, was zusammen mit den 50000 t, welche den ändern Zechen pro Februar für die Schweiz zugeteilt sind und uns auch weiterhin geliefert werden sollten, 100000 t ausmachen würde, d.h. ungefähr das Quantum, das wir vor dem Kriege aus den Saargruben bezogen haben. Wir bitten Sie, alles daran zu setzen, dass diese erhöhten Lieferungen vom März an bewilligt und dass ganz besonders die Fiskalzechen für die Versorgung der Schweiz herangezogen werden.
P. S. Bei den Besprechungen mit den französischen Behörden darf natürlich unter keinen Umständen der Eindruck erweckt werden, als ob Herr Joerin sich mit der Leitung der Fiskalzechen wegen vermehrten Lieferungen an die Schweiz verständigt hätte, da sonst sowohl für die Zechenleitung als für Herrn Joerin die grössten Unannehmlichkeiten entstehen könnten und fatale Rückwirkungen auf unsere Kohlenversorgung zu befürchten wären.
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Il rifornimento in tempo di guerra
Energia e materie prime Carbone