Également: Annexe de 17.8.1914
Imprimé dans
Documents Diplomatiques Suisses, vol. 6, doc. 33
volume linkBern 1981
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Archives | Archives fédérales suisses, Berne | |
▼ ▶ Cote d'archives | CH-BAR#E2001A#1000/45#735* | |
Ancienne cote | CH-BAR E 2001(A)1000/45 92 | |
Titre du dossier | Nr. 715. Antworten der Regierungen auf die verschiedenen Neutralitätserklärungen der Schweiz (1914–1917) | |
Référence archives | B.272.13 |
dodis.ch/43308
Mit Bezugnahme auf mein heutiges Telegramm beehre ich mich, Ihnen hierneben das Original der Note des Auswärtigen Amtes vom 17. ds.Ms.2 in Erwiderung auf die diesseitige Note vom 6. ds. Ms., betreffend die Neutralitätserklärung3 des Schweizerischen Bundesrates, zu übersenden.
In meiner gestrigen Unterredung mit dem stellvertretenden Staatssekretär, Herrn Zimmermann, bedauerte derselbe, dass die Antwort auf die schöne Erklärung des Bundesrates so knapp und schablonenmässig abgefasst worden sei, und er wisse ja nicht, wer dieselbe redigiert habe. Diese schöne Erklärung des Bundesrates verdiene eine schöne Antwort, insbesondere eine Äusserung darüber, dass es selbstverständlich sei, dass Deutschland die schweizerische Neutralität anerkennen werde. Er wolle sofort Order geben, dass in geeigneter Weise geantwortet werde4. Wie ich Ihnen gestern abend telegraphierte, bat mich telephonisch Graf Wedel, welcher im Auswärtigen Amte die schweizerischen Angelegenheiten bearbeitet, zu ihm zu kommen; er teilte mir zunächst mit, dass den Gesandtschaften der Niederlande, Dänemarks und anderer Länder die gleiche Antwort als diejenige, welche wir zuerst erhalten hatten, zugegangen sei; er gedenke, sagte er, für die von uns erbetene schriftliche Antwort ein Schreiben zu verfassen, ähnlich demjenigen, welches Graf Bismarck an den damaligen Bundespräsidenten Dubs am 24. Juli gerichtet hatte, jedoch etwas abgekürzt, fügte er hinzu, da die Verhältnisse sich seither etwas geändert haben (er hatte wohl damit die Worte der gedachten Note «La fidélité aux traités dont l’Allemagne a constamment fait preuve» etc.... und die Besetzung Belgiens im Sinne); er las mir einen Teil seines Konzepts und insbesondere den letzten Satz vor, den ich Ihnen gestern abend drahtlich mitteilte: «Die Kaiserliche Regierung erkennt die Neutralität der Schweiz selbstverständlich an und wird dieselbe auf das sorgfältigste beachten.»
Graf Wedel teilte mir mit, dass Herr von Romberg nach Berlin telegraphiert habe, Sie wünschten nicht, dass von Savoyen in der deutschen Antwort Erwähnung getan würde; diesem Wunsche ist Rechnung getragen worden.
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