Classement thématique série 1848–1945:
II. RELATIONS BILATÉRALES
23. Uruguay
23.1. Expulsion du Ministre Nin
Abgedruckt in
Diplomatische Dokumente der Schweiz, Bd. 4, Dok. 235
volume linkBern 1994
Mehr… |▼▶Aufbewahrungsort
Archiv | Schweizerisches Bundesarchiv, Bern | |
▼ ▶ Signatur | CH-BAR#E2001A#1000/45#1643* | |
Alte Signatur | CH-BAR E 2001(A)1000/45 238 | |
Dossiertitel | Uruguayische Gesandtschaft, Minister (1896–1898) | |
Aktenzeichen Archiv | C.424-09-1 |
dodis.ch/42645
Proposition du Chef du Département politique fédéral, A. D eucher, au Conseil fédéral1
Wir beehren uns, Ihnen einen neuen Entwurf2 zu einer Note an Uruguay in Sachen Nin vorzulegen. Es wird darin in keine Erörterungen über das Geschehene eingetreten; das Vorgehen, dessentwegen Uruguay Genugthuung verlangt, wird weder gerechtfertigt noch missbilligt, sondern der ganze Vorgang wird auf ein Missverständnis zurückgeführt, das der Bundesrat um so mehr bedauere, als es Auslegungen hervorgerufen habe, die den guten Beziehungen, welche stets zwischen beiden Ländern bestanden, zuwiderliefen.
Mit der von Herrn Kanzler3 vorgelegten Note können wir uns nicht ganz einverstanden erklären, weil sie heikle Punkte berührt, die besser unberührt bleiben, wenn man nicht der Regierung von Uruguay Anlass zu weiteren Erörterungen und Widerlegungen ad infinitum geben will. Die Frage insbesondere, ob Nin durch sein Verhalten die diplomatischen Immunitäten verwirkt habe, sollte u. E. ausser Spiel gelassen werden; denn das ist ja unsere Achillesferse. Man suche Herrn Nin womöglich eine goldene Brücke zu bauen und man vermeide sorgfältig im Interesse einer Verständigung Ausdrücke und Anspielungen, die Nin und seine Parteigänger in der Regierung noch mehr reizen könnten.
Darüber, dass wir Herrn Nin nicht mehr als Gesandten haben wollen, ist natürlich in der Note nichts zu sagen; das würde mit deren Inhalt nicht im Einklänge stehen. Die Hauptsache dünkt uns jetzt, dem Streit die Spitze abzubrechen und den Weg einer Verständigung zu ebnen; das Weitere wird sich dann von selber ergeben. Wir glauben nicht, dass der Regierung von Uruguay noch je einfallen könne, uns den Nin zu senden; jedenfalls dürfte dies, da Nin ja seiner Mission selber ein Ende gesetzt hat (was seine Regierung stillschweigend guthiess), nicht ohne unsere vorgängige Genehmigung geschehen. Aus der Antwort Uruguays werden wir entnehmen, welches seine Absichten sind, und stellt sich heraus, dass die dortige Regierung uns noch Nin schicken möchte, so wird es uns wohl nicht schwer sein, ihr begreiflich zu machen, dass es sich empfehle, sich in Bern durch eine andere Person vertreten zu lassen.4
- 1
- Propositon: E 2001 (A) 1652. Angelegenheit Nin.↩
- 2
- Non reproduit.↩
- 3
- G. Ringier.↩
- 4
- Le 22 octobre 1897 Rodé télégraphie à Berne: Incident Nin liquidé. Dans sa lettre confidentielle du 31 octobre 1897, Rodé écrit au Conseil fédéral: [...] «L’affaire Nin» a été, vous ne l’ignorez pas, diversement interprétée. Tout le monde ne nous a pas donné raison. Dans le sein du corps diplomatique de Buenos Aires, les opinions aussi étaient partagées; c’est compréhensible et je ne pouvais rien y trouver à redire. Mais ce qui m’a profondément vexé, c’est que l’un de mes collègues, M. le Comte Antonelli, Ministre d’Italie, avec lequel je n’avais jamais eu que de bonnes relations, jugeât convenable, soit pour se mettre bien en cour à Montevideo, soit par haine de la Suisse, soit par les deux motifs, de se mêler de notre différend, à la sourdine il est vrai, mais néanmoins très activement, inspirant j’ai lieu de le croire, à M. Hordenana ses violentes notes du début et faisant tous ses efforts pour embrouiller la question.[...] (E 2001 (A) 1652). Voir aussi FF 1898 I, p. 844. Le RG (1897, p. 328) mentionne la fin de l’affaire Nin: L’incident survenu le 16 septembre 1896 entre le chef de notre Département militaire et M. le Dr Alberto Nin, Ministre de l’Uruguay, sur le champ des manœuvres du Ille corps d’armée près de Zurich, a été clos par l’échange de déclarations amicales entre les deux gouvernements.↩
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