Sprache: ns
1943
BAR; J.I.215(-)1990/279/, 2; Dossier 1943 [Nachlass Kohli] [Steno-Abschnitte übersetzt von Eduard Tschabold]
Information Unabhängige Experkommission Schweiz-Zweiter Weltkrieg (UEK) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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Diese Information ist zu lange für einen Datensatz. Die Fortsetzung finden Sie unter dodis.ch/26579.

* Wirtschaftsverhandlungen mit Deutschland. Notiz vom 13.1.43 (geheim):
(KOPIE) [in Couvert verschlossen, durch D. Bourgeois geöffnet]

* Après-guerre, 1.12.1943:
Zipfel: Initiative Oeri-Jacobsson: Sinn und Bedeutung des schwedischen 100 Mio. Kredits für den Wiederaufbau.
Homberger: sieht sich als Ersatzmitglied, wenn es um geschäftspolitisches gehen werde. "Zentralproblem ist die Finanzierung. Finanzierung heisst Transferierung. Die Industrie will in SFr. bezahlt sein! Damit greift das Problem über in dasjenige der allg Handelspolitik. Hier sehr grosse Wahrscheinlichkeit von Enttäuschungen zB für Bauindustrie." ...
Hotz: man solle sich von Jacobsson orientieren lassen. "Hintergründe der schwedischen Propaganda. Unsere Stellung eine völlig andere als die der Schweden. Eisen- und Stahlindustrie nur in Schweden." ... "Handelsabteilung ist im Prinzip bereit, mitzuwirken im Komitee."
Zipfel: "Überall unverbrüchlicher Glaube an den Export in der Nachkriegszeit"
Türler: Vorschläge: 1. Kredite ans Ausland (Holland, Belgien, Frankreich), 2. Ausbau der Exportrisikogarantie, 3. Beteiligung an UNRRA, 4. Beteiligung an internationalen Emissionen. "Es kommt nicht in Frage, Arbeiten zu finanzieren, die nicht in der Schweiz, sondern in andern Ländern erbracht werden."
Homberger: Antwort auf Türler: "Wir dürfen nicht davon ausgehen, dass uns das Ausland diktieren werde. Selbstverständlich spielen wir nicht die erste Geige, aber zum blossen Objekt dürfen wir uns nicht herabdrücken lassen, auch wenn es die andern versuchen sollten! Wir werden uns am Wiederaufbau beteiligen, soweit es uns nützt." ... "Auf dem Boden des Gebens u. Nehmens bleiben. Gewiss Anpassung notwendig Aber nicht blosses Nachgeben gegenüber Ausland ist Anpassung. ... Wir haben aber grosses Interesse, unsere lebensfähige Industrie durchzuhalten. Bedürfnis nach unseren Produkten überall da. Nachfrage, Käufer sind da! Das ist ein Kampf den wir schon lange vor dem Kriege führen mussten."

* Schiffsfragen 28.5.1943:

* Comité Deutschland, Notiz:
"Ergebnis der Verhandlungen für die Finanzgläubiger": Erhaltung des bisherigen Zustandes, sogar kleine Verbesserung. "Trotzdem liegt es mir ferne, dieses Ergebnis etwa als Erfolg hinstellen zu wollen. Allerdings ausserordentlich schwierig, wenn nicht zu sagen, aussichtslos, während des Krieges Verbesserungen herbeiführen zu wollen."

* Sitzung vom 12.10.1943:
Laur nicht sehr zufrieden mit Verhandlungsresultat. Blass: "Finanzgläubiger zufrieden." Projekt Zipfel. "Neue Emissionen für Arbeitsbeschaffung - Banken werden skeptisch sein, solange die Devise gilt Arbeit kommt vor Kapital."
Schwab: "a) Für Zukunft müssen wir Besserstellung der FiGl [Finanzgläubiger] anstreben. Schon [?] grosse Opfer erbracht worden. ... d) Kohlenkredit. Steht der Bund dahinter?"

* 14.9.43 Wirtschaftsverhandlungen mit Deutschland:

* Finanzkommission für die Wirtschaftsverhandlungen mit Deutschland. 14.7.43:
I. "Grundsätzliche Politik ob Revision der Bestimmungen oder blosse Anpassung. Offenbar derzeit nur Anpassung zu erreichen. Aber prinzipell die schweizerischen Ansprüche anmelden: 1. Erhöhung der Barquote. 2% völlig ungenügend. 2. Nutzbarmachung des bisher abgegoltenen Teils. [?] 1939 bis 31.3.43: 131,3 Mio. SFr. die der schweizerischen Wirtschaft verloren gegangen sind. 3. Beseitigung der 30%igen Kürzung wegen der schweiz. Abwertung im Jahre 1936! Keine Berechtigung mehr seitdem Barquote fix."

* Sitzung vom 14.7.43 Finanztransfer Finanzkommission:

* Verhandlungen mit Deutschland I. Sitzung 28.5.43:
[z.T. Steno / viel]

* Ausfuhr von Flugzeugbestandteilen, 28.5.43:
(KOPIEN bei PH)

* Interne Sitzung 27.5.43 (Hotz, Homberger, Zehnder, Gygax, Kohli):
[Steno]



* Wirtschaftsverhandlungen mit Deutschland 27.5.43 Besprechung bei Herrn BR Stampfli:
[Steno, übersetzt]
27.V.43 - 10h

Seite 1
BR Stampfli, Dir. Hotz, Dr. Homberger, Dr. xx, Dr. Zehnder
Dir Hotz. Wiehl kommt heute nachmittag zu Herrn BR Stampfli.
Wir haben Deutschland schon im Dez. die Kontingentierung vorgeschlagen. Dann zurückgezogen als sofort wirksame Massnahme, aber doch gut beraten, schon damals diese Frage aufgeworfen, denn die Alliierten haben inzwischen die Navicerts suspendiert.
Tgr. aus Berlin. Unterredung Steengracht mit Min.Frölicher. Diskussion, was "alter xx" sei in Berlin. Von da an Diskussion über den "Überhang". Sodann Versuch einer Überbrückung, den deutsche Seite herabgelassen hat. Kontingentierung wenn ja begründet so jetzt, nach Missbrauch des schweizerischen Vertrauens. Wir können nicht mehr grosszügig sein.
Die KTA ist jetzt zurückhaltend in Ausfuhrbewilligungen für KM , aber auch da hat Deutschland zuerst gehandelt. Verdoppelung des Kohlenpreises. Die Handelsabteilung wird heute noch Antrag an Bundesrat vorlegen für Ausgleichsabgabe auf KM . Das heisst praktisch Wirtschaftskrieg auf dem Kriegsmaterial. Das ist die Folge der Verdoppelung des Kohlenpreises.
Deutscherseits wird behauptet, die Schweiz stehe unter britischem Druck. Tgr. aus London betr. Unterredung mit Eden. Welches sind die andern Massnahmen. Welches waren die Ergebnisse der gestrigen Unterredung mit BR Pilet?
Seite 2
Unsere gestrige Unterredung mit Min. Bruggmann und Sulzer. Ergebnis nicht ganz klar. Auch Bruggmann rät dringend, die andere Seite vor ein Fait accompli zu stellen. Betr. USA ist er weniger pessimistisch, sagt aber er wisse nicht, was England betrifft.
Xx das Wiehl in die Schweiz kommt, bedeutet wohl, dass sich das Ausw. Amt noch um eine Einigung bemüht. Will die Sache offenbar nicht aus der Hand geben. Zusätzliche Kredite. Deutscherseits rechnet man immer noch mit mehr als 300 Millionen. Exportkontingentierung wird er zu beseitigen suchen.
Homberger. Nervenkrieg. Von nächster Woche an keine Transporte mehr für unsere Schiffe. Die Engländer wissen wohl schon Bescheid, dass ein neuer Chef der deutschen Delegation kommt. Vielleicht kein Zufall dass am Vortage des Erscheinens des Abgesandten der Deutschen xx die Engländer und Amerikaner ihren Besuch beim Chef des pol. Gemacht haben. Auch deutscherseits lässt man es an nichts fehlen. Steengracht setzt uns unter Druck. Auch Aktion die deutscherseits ganz bewusst in der Schweiz innerhalb der Industrie unternommen wird. Nicht an neuralgischen Punkten setzen sie an. Die Sache sei sehr bedrohlich. Die schweizerische Delegation sei negativ eingestellt. Sie werde die Beziehungen noch in ein xx hineinbringen.
Verhängnis wie schlimm es uns mit den Verhandlungen ergeht. Wie noch nie. Aus den Berliner Verhandlungen ist nichts geworden. Statt Praeliminarien über neues Abkommen Entdeckung des Überhangs. Dann Versuch einer Überbrückung. Dann Herkunft der deutschen Delegation. Seither Stagnation nach vielem Ärger. Deutscherseits besteht Meinung, dass die 850 Millionen nicht so rasch erreicht sein werden. Sie haben gefunden, die deutschen Gegenleistungen seien zu kostspielig. Alles vorbehalten für ein neues Abkommen.
Kohlenpreiserhöhung. Dies vielleicht der Grund weshalb das Ueberbrückungsabkommen nicht genehmigt würde auf deutscher Seite.
Seite 3
Schweizer Seite hat die Verantwortung abgelehnt für Schalterschluss . Wir können eventuell Vorsorge treffen dafür dass die Clearinggläubiger nach einer chronologischen Folge in ihren Rechten gesetzt werden.
So haben die Besprechungen sofort mit einer Krisis begonnen.
Pièce de résistence die Ausfuhrkontingente sie ist von Schweizer Seite erst xx vertragslosen Zustandes organisiert worden. Deutsche behaupten es sei ein Eingriff, den sie sich nicht gefallen zu lassen brauchen.
Deutsche Offerten absolut noch unbefriedigend. Zum Teil wohl wegen unserer Ausfuhrkontingentierung. Geleitscheine, Kontingente, Sxxblockade, Protokoll. Ungenügende Angebote für Eisen
Was wir von D[eutschland] verlangen.
Kohle
mindestens soviel Kohle wie bisher.
Eisen
Saatgut und Düngemittel
Sxxblockade gewisses Entgegenkommen
Gleichzeitig Abbau ihrer Bezüge aus xx u.
für Milch und Kondensmilch Verzicht. Dies in der Tat scheinbar paradox.
80 % des deutschen Kriegsmaterial würde immer noch 80 % ausmachen. Wir ermöglichen es durch Kreditfazilitäten . Dabei Werkzeugmaschinen, gexx Instrumente nicht inbegriffen.
Kriegsmaterial und geleitscheinpfl[ichtige] Waren 80 % = immer noch 300 Millionen Franken. Z.B. Pharmazeutika nicht inbegriffen.
Seite 4
Wiehl wird wahrscheinlich gegen Kontingentierung Sturm laufen. Dagegen ein Argument: Ueberhang. Der Schweizer Export macht bereits Miene, sich an den Bund zu halten. Es sei Schuld des Bundes, dass Deutschland das Check-Konto überziehen konnte.
Bona fide = Aufträge jeden falls nur auf Gebiet der zivilen Aufträge. Für Kriegsmaterial seit II 440 Ausführungsgenehmigung nötig. Was diese Genehmigung nicht hat, ist nicht xx Kontrakt . Für 130 Millionen Franken solche Kontrakte abzuschliessen, für die Ausführungsgenehmigung vor 15.I. fehlt.
Xx von 40 Millionen für die die Ausführungsbewilligung nach dem 15.I. erteilt worden. Wahrscheinlich wird man deutscherseits die Auslieferung mindestens dieser Bestellung verlangen, wahrscheinlich nicht möglich ohne Export in kriegswichtigen Positionen ansteigen zu lassen.
Bring Wiehl nichts so sieht man nicht wie wir weiter kommen sollen. Wenn er Rückzug des Kohlenpreises bringt wo wird er ihn verkaufen wahrscheinlich gegen Freigabe der Kriegsmaterial -Aufträge von mindestens 40 Millionen. Dies aber wie gesagt kaum möglich. Zieht aber Deutschland seine Massnahme nicht zurück so müssen wir Gegenmassnahme durch Exportabgabe treffen, sonst sind wir völlig verkauft.
Die Lage daher ernst wie nie, um nicht zu sagen gefahrdrohend.
Dr. Feisst skizziert kurz die Lage auf dem landw. Gebiet. Idee Prof. Laur: Verzicht von Ausfuhr von Milch und Milchprodukten, sofern von D[eutschland] trotzdem weitere Sämereien, Saatgut, Torf, Düngemittel, xx (jetzt nicht mehr) u. xx. Hoffnung von England u. Alliierten dafür Futtermittel zurückzuerhalten.
Wir können weiter ausführen: Vieh 13000 Stück, Obst und Obstprodukte (vor allem Pektin) Dagegen keine Milch und Käse.





* Wirtschaftsbeziehungen zu Deutschland u. England/Amerika. Besprechungen mit HH Min. Sulzer u. Bruggmann (Hotz, Keller, Zehnder, Homberger, Koch [?], K[ohli], 26.5.1943:
Hotz: "Gefahren eines Wirtschaftskrieges mit D. Völlige Absperrung der Schweiz. Gefährdung der schweiz. Versorgungsschiffahrt." ...
Hotz: "Gefahr von Bombardierungen? Seinerzeitige Äusserungen v. Lomax."
Homberger: "Alle unsere Beziehungen hangen von denjenigen mit D. ab. Geringe Aussichten der Arbeitsbeschaffung in der Schweiz. Man muss die K[redite?] von 1940 u. 1941 unter dem Gesichtspunkt der allg Situation damals in Europa verstehen. Erklärt seinerseits, warum der Überhang möglich war ohne dass wir xxx[??]" ...
Bruggmann: "Nicht besser Kohlen xxx zu xxx als neuen Kredit zu gewähren?"
Sulzer: "Wesentlich ist die Herabsetzung des KM [Kriegsmaterial]. Wenn wir sie erreichen u. dazu noch Verlagerung auf Friedensprodukte, dann erhalten wir unsere Versorgung aus Übersee wieder." ... "Wirkungen [?] u. Verstimmungen für die Nachkriegszeit."
... "In der Industrie wachsende Unruhe bei Unterbrechung der Transfergarantie."
Bruggmann: "Im ganzen mit Amerika besser zu verhandeln als mit England"
Sulzer: anderer Ansicht!
Bruggmann: Kredit an D. soweit nicht KM betreffend nicht gefährlich.

* Wirtschaftsverhandlungen mit Deutschland. Interne Besprechung bei Herrn Dir. Hotz 26.5.43:
Hoffmann-La Roche und Kohlenpreisverdoppelung von deutscher Seite

* Verhandlungen mit Deutschland und England. 21.5.43:
[zur Abwechslung gut leserlich] zu lesen

* Sitzung mit der deutschen Delegation 19.5.43:
* Wirtschaftsverhandlungen mit Deutschland. Interne Sitzung bei Hotz. 18.5.43:
* Sitzung mit der deutschen Delegation 18.5.43:
* Verhandlungen mit Deutschland. Interne Sitzung vom 14.5.1943: [gut leserlich]
* Verhandlungen in Berlin 13.-22.4.43:
* Sitzung der schweizerischen Plenardelegation. Donnerstag 6.5.43: [z.T. Steno]
* Verhandlungen mit Deutschland. Interne Sitzung bei Hotz, 30.4.43:




* Verhandlungen mit Deutschland u England 29.4.43 (Stampfli, Pilet-Golaz, Wetter, Sulzer, Keller, Hotz, Homberger, de Torrenté, Kohli): [z.T. Steno]
Stampfli: Wunsch der Delegation auf Ausprache wurde entsprochen.
Hotz: referiert über Verhandlungen in Berlin. BR habe seinerzeit beschlossen, Transfergarantie für alte Aufträge aufrechtzuerhalten. "V[?]treue erforderte das. Damit auch insofern die Lage gegenüber den Alliierten präjudiziert worden." "Frage des Überhangs. Wahrscheinlich vollständig für KM. Auf dem zivilen Sektor relativ vorsichtig gewirtschaftet worden." D hielt sich nicht an Brennstoff-, Kohlen- und Eisenlieferungen. "Gefahr des Schalterschlusses." ... "Kontingentierung der Ausfuhr. Aufregung auf deutscher Seite. Letztes deutsches Kreditgbegehren von 500 Mio. Die beiden sich bietenden Möglichkeiten:
a) Schalterschluss. Bessere Stimmung in GB u USA. Aber Opfer auch für die schweiz. Industrie. Zweite Aufhebung der Bundesgarantie wohl von grossen Erschütterungen gefolgt. Konsequenzen für Kohlenversorgung u. Eisen. Politische Konsequenzen? b) Stillhalten für einen Monat. Reaktion in London. Persönl. Meinung von Dir Hotz: Kampf um Zeitgewinn. Also Stillhalten für einen Monat."
Homberger: "Krise der Vh [Verhandlungen] u. Verhandlungspolitik. Neuer Kulminationspkt durch die Enthüllungen in Berlin. Wirtschaftl. Schwerpunkt unserer Beziehungen zu D. erfordert, dass wir weiterhin mit D. Verträge schliessen müssen. Wir haben unsere Entrüstung nicht verhehlt. Deutsche Begründung des Überhangs." ... "Deutschland hatte nicht erwartet, das ein vertragsloser Zustand eintreten werde. Hätte sich der neue Vertrag an den alten angeschlossen, so wäre die Überziehung nie an den Tag gekommen. D. hat sich hier getäuscht [?] u. sich bis zu einem gewissen Gradde [?] uns ausgeliefert. Wenn nichts geschieht, um den Überhang unschädlich zu machen, so ist der Bankrott des Verrechnungsverkehrs unvermeidlich. Notwendigkeit der Begründung des deutschen Vorgehens .. der schweiz. öff Meinung. Damit auch Gefahr einer internat. Diskussion. Dies möchte D begreiflicherweise vermeiden." "Kühle Abwägung notwendig." überlasse man Überhang dem Schicksal, so müsse Transfergarnatie wieder aufgehoben werden, was grössere Erschütterungen bringe als 15.1. Auch D werde heftiger reagieren und Warenverkehr durch D kontrolliertes Gebiet erschweren. "Die Masch. Ind. hat das letzte Mal die Aufhebung der Transfergarantie ohne gleichzeitige Kontingentierung nur schwer ertragen." ... a) Gegenblockade: Immer noch geographische Umkreisung. Man habe erstaunlich grosse Freiheiten in der Gegenblockade. b) Bessere Verbindung mit dem Westen. Nur mit deutscher Zustimmung zu erhalten. c) Schiffsraumvermehrung. Entscheidung in Berlin nicht in Rom. ...
Sulzer: Übergangslösung statt Bruch. Steigerung der Ausfuhr zu erwarten, wenn wieder Bundesgarantie. Wenn Alliierte von Überzu gerfahren andere Frage. "Sanktionen möglicherweise nicht bloss für Kriegszeit, sondern auch für die Nachkriegszeit. Sieht mit grosser Sorge dem Zeitpunkt entgegen, wo die Alliierten xxx[?], dass die 850 Mio überschritten. Kontingentierung unerlässlich. ... Es kommt nur auf typisches KM an.
.... [weiter Pilet, Wetter u.a. in Steno]
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Werden die neuen Kreditxx unbenutzt bleiben, sofern Gefahr, dass Transfergarantie in keinem Fall xx eine absolute Sicherheit bietet. Es werden xx xx xx wenig Bestellungen angenommen werden. Arbeitslosigkeit. Transfergarantie ist immer als Arbeitsbeschaffungsinstrument xx worden. Der Bund hat aber gewisse4 Sicherxx zugesagt.
BR Pilet.
Im allgemeinen ganz einverstanden mit Ausführungen Hotz und Homberger. Spricht diese von dadurch , da wir bereits intern die Sache besprochen. Wird mit mir wegen einer Formfrage sprechen.
Wetter ist nicht so restlos überzeugt dass er sich ohne weiteres anschliessen könnte.
Geografische Situation hat sich nicht geändert. Sie wird sich auch nicht ändern. Das kann man bei jedem Abkommen xx werden, es mag noch so schlecht sein.
Homberger sagt Deutschland ist nicht vertragsfähig. Die Frage ist aber welcher Art verträge wir noch schliessen können. Wir leisten wieder und Deutschland verspricht. Wir leisten vor.
Die Tendenz für uns muss sein[,] Zeit zu gewinnen[.] Also können wir Ueberbrückungsmassnahme nicht vermeiden können . Wir werden den Bruch solange als irgend möglich hinausschieben. Aber man muss daran denken was für einen Partner man hat und welche Gegenseite man hat. Allerschlimmster Eindruck auf GB[.]
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Besteht nicht eine Möglichkeit einen Stopp einzusetzen bei den 850 Millionen. Die Stellung den Alliierten gegenüber wäre besser. Man muss sie vielleicht
Man muss die Uebergangslösung vielleicht einen II. Monat machen. Dann wird die Gefahr der Ueberziehung der 850 Millionen viel grösser. Wir können wir verhindern, dass die 850 Millionen nicht überzogen werden? Verschiebung der Auszahlungsfristen?
Homberger. Das hat uns veranlasst, in Berlin die Überbrückung mit Hilfe einer sofortigen Ausdehnung der Auszahlungsfristen zu erreichen. Hätten wir ab 1.V. die Auszahlungsfristen sofort ausdehnen können, so hätten wir sogar für die 850 Millionen noch einiges erreicht, soweit noch nicht abgerechnet.
Das zweite Mittel ist die Zahlung in Goldverschreibungen ¼. Aber wird Deutschland nicht daran Anstoss nehmen? Abstellung xx Einzahlungen in Berlin statt auf Abrechnungen in Zürich wäre schwerwiegend.
Wenn es zu Überschreitung der 850 Millionen käme so müsste das buchhalterisch nicht als Kredit behandelt werden, sondern als temporärer Vorschuss.
Sulzer opponiert. Es kommt doch schliesslich auf die Einzahlungen in Berlin an. Die Auszahlungsfrist wird verschoben.
Hotz Wir haben in Berlin alles getan, um die Überschreitung der 850 Millionen zu vermeiden.
Wetter Könnte man die Auszahlungsfristen nicht sofort verlängern, sobald die 850 Millionen erreicht sind?
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Wichtiger als die Auszahlung in Schuldverschreibungen.
Pilet Angenommen, der Bundesrat beschliesst morgen Uebergangslösung? Sodann wenn die Kopie diskutierbar.
Hotz Wir würden den Text telegrafisch nach Berlin geben. Bereinigung wahrscheinlich sehr rasch möglich.
Wenn wir aber die Frage der Verlängerung der Wartefristen aufwerfen, dann lässt sich nicht mehr voraussetzen wie lange es geht. Dann kann die Diskussion von neuem anfangen.
Sulzer Rückständige Geleitscheine. Können die Schweizer Begehren noch positiver formuliert werden?
Homberger
a) Versteht Herrn Bundesrat Wetter sehr gut. Aber Verzögerung bringt Gewinne nur der deutschen Seite.
Den Vorbehalt zu machen ist die Schwierigkeit. Man kann es nicht im voraus berechnen. Wir bekommen dann das Problem, dass die 9 Monate verausgabt werden müssten. Auch Erklärung an das Publikum notwendig. Auch Erklärungen zu geben nötig. Dies möglich im Falle eines neuen Abkommens.
Um neue Kredite kommt man nicht herum. Es bleibt nur Ausdehnung der Auszahlungsfristen und Kohlekredit. Beide sollen den Bund nicht belasten. Wenn Deutschland auf Abrechnungen in Zürich abstelle, so ist das Risiko sehr gering. Möglichkeit der Retardierung. Befürchtung, dass Deutschland gerade deshalb auf Einzahlungen abstellen will. Wenn deutscherseits dies gesagt wird, dann eventuell nicht anderes als Auszahlungsfristen zu verlängern. Eventuell kommt die deutsche Delegation dann
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sofort her. Einzahlungen wären völlig unkontrollierbar.
Geleitscheine für die Neutralen. Schwer in dieser absoluten Form zu formulieren. Man kann es nicht gut in dieser Form machen. Präsentierte Listen[.] Geleitschein-Anträge. Zum Teil schon abgelehnt, zum Teil pendent gehalten, zu verlangen dass sie 100 % dieser Listen honorieren müssen, ist schwer durchzusetzen. Zu scharfe Formulierung wird eher Scheitern herbeiführen.
Misstrauen gegen gewisse Neutrale z.B. Portugal.
Stampfli. Ergebnis der Aussprache. Von keiner Seite wurde die Auffassung vertreten, dass man es zu einer neuen Unterbrechung der Bundesgarantie kommen lassen solle. Damit einverstanden, dass man grundsätzlich auf deutschen Vorschlag einzutreten. Sache der Schweizer Vertragsdelegation einer möglichsten Verbesserung.
Nachholung der Kohlenlieferungen. Geleitscheinpraxis entsprechend Anregungen Minister Sulzer.
Xxentwur will xx werden

[MILITÄRISCHE BEDROHUNG KEIN THEMA!]



* Interne Besprechung. Beziehungen zu GB u. D 28.4.1943:
Homberger: "Deutsche Desperado-Politik. - Schweiz. Drohung mit Schalterschluss hat sehr Eindruck gemacht. Wir müssten es dem Publikum sagen. Reduktion der 500 Mio auf 250 Mio!" Übergangslösung
Sulzer: "Entscheidender Wendepunkt unserer Beziehungen zu D. ... Hält die Übergangslösung nicht für befriedigend". Besser Transfergarantie nochmals aussetzen. Transfergewährung für noch einen Monat berge grosse Risiken.

* Wirtschaftsverhandlungen mit Deutschland. Interne Sitzung 6.5.43:
Rückäusserung der deutschen Regierung auf unsere Notiz vom 1.5.
* Résumé der I. Sitzung mit der Deutschen Delegation 13.4.43:
* Wirtschaftsverhandlungen mit Deutschland April 1943 [diverse Sitzungen, Steno]


* 2. Sitzung mit der deutschen Delegation 14.4.1943:
[viel Steno]

* 6. Sitzung der beiden Delegationen 19.4.1943:
[z.T. Steno]

* 8. Sitzung im xxx[Zimmer?] von Hrn Hemmen 22.4.43:
[Steno]



* Verhandlungen mit Deutschland 25.3.43: Finanzdelegation des Bundesrates
[Steno, übersetzt:]
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BR Stampfli, Pilet-Golaz, Wetter, Min. Sulzer, Präsident Weber, Dir. Hotz,Dr. Homberger, Dr, Feist, de Torrenté, Prof. Keller, Dr. Zehnder, K.
Dir. Hotz Aide-mémoire 9.II.43. Deutsche Antwort vom 12.III. Ungefähr xx der deutschen Deleg[ation] vom 15.I. Kohle und Eisen. - Transfergarantie und neue Aufträge. Die xx erinnert an die verschiedenen Fälle, wo D[eutschland] die xx nicht eingehalten hat: Protokoll vom Februar 1941, Mineralöl, Kohle, Eisen. Kritik der deutschen Notiz. Schweizer Exporte Kriegslieferungen "im bisherigen Umfange": sind damit neue Bestellungen oder Einfuhren gemeint?
Stellungnahme der Delegation. Bereitschaft zu Verhandlungen erneut bekunden. - Kreditfrage. Wir sind uns klar, dass neue Clearingkredite nich t möglich im Sinne der bisherigen Kredite. - Anderseits haben wir den festen Eindruck und die volle Überzeugung, dass ohne neue Kredite unmöglich, vernünftige Lösung zu finden. Die Kohle, die man uns schuldet, wollen wir allerdings nicht noch einmal zahlen. Also zuerst Kohle und Eisen. - Bundesgarantie. Xx xx Kohle und Eisen gegen neue Aufträge.

Verlängerte Zahlungsfristen. Wenn die Einfuhren nicht kommen, so haftet der Bund. Neue Clearing-Mittel gibt es nicht. Aber wenn man uns für ein weiteres Jahr Kohle und Eisen liefert. So wollen wir Auszahlungsfrist von 8 - 12 Millionen erhöhen - 360 Millionen
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Dagegen nach unserer Meinung nur 6 Monate zugunsten der Deutschen Verfügung, dagegen 3 Monate als Reserve halten. 6 Monate = 200 Millionen. Dagegen sind xx Vorschläge der Deutschen xx unbrauchbar. Manipulation des alten Kredites Herausnahme der 100 Millionen nicht möglich. Ebenso unmöglich Verdoppelung des Kohlenpreises. Im vollen Gegensatz zu Preispolitik des Bundes. Trotzdem wird es nicht gehen mit blossen Zahlungsfristen. Wir glauben, dass wir auf etwa 300 Millionen gehen müssen. 400 Millionen kommen da nicht mehr in Frage. Wir wollen ja etwas abbauen.
Wie kommen wir zu den fehlenden 300 Millionen? Der Weg ist die Verknüpfung der Kohlenlieferungen mit den neuen Krediten. Auf diese Art, wenn etwa 2 Millionen Tonnen Kohle geliefert werden und wir für jede Tonne 50 Franken dazu schlagen Kredit dazu schlagen so kommen wir auf Kredit von 100 Millionen. Beteiligung der Kantone, andernfalls Arbeitslosigkeit.
In diesem Sinne Notiz zu übergeben. Wir können auch über die Verwendung der neuen Mittel einig werden, Gewaltigen Ausfuhren in Kriegsmaterial in Kriegsmaterial in den nächsten 6-9 Monaten. Daher muss man über Verwendung und Rhythmus sprechen. Deutschland ist ja bereit bis etwa 20 % zu reduzieren.
Dr. Homberger. Notiz 12.III:43. Für Aufrechterhaltung werden 480 Millionen nötig sein. 850-150 [mit denen wir in das Abkommen 41 eingetreten sind]: 3x2 = 480 Millionen. Zu starke Einengung der schweiz. Ausfuhr nach Deutschland konnte leicht die Dinge einen beschleunigten Verlauf nehmen. Vergleiche deutsches Aide-memoir 26.I.43 wo man uns offiziell die Sanktion angekündigt hat. Sogar offen ausgesprochen, dass eventuell sogar der Schutz der schweizerischen Schiffe entzogen werden könnte.
Man ist verpflichtet sich zu überlegen, was geschähe, wenn wir völlig abgeschnürt wären. Wir lange wir es aushalten könnten. Ein Wunder dürfen wir nicht mehr erwarten, wenn wir einmal abgeschnürt. Daher Delegation der Meinung, dass es ein Spiel mit dem Feuer wäre wenn wir unverändert auf dem bisherigen Standpunkt verharren wollen; Sicherung unserer Versorgung, Schifffahrt, Gegenblockade usw. ist nicht erhältlich ohne neue Mittel.
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Wenn man zum Schluss kommt, dass man neue Mittel braucht, so stellt sich die Frage, wie diese neuen Mittel aufbringen? Präxx: In der bisherigen Form der Kassenvorschüsse ist es nicht mehr zu machen. Die 850 Millionen wären stets als Maximum gedacht. Nach Meinung der Schweizer Delegation hatte man schon an die Tilgung herantreten sollen. Es scheint dass man auch deutscherseits eingesehen hat, dass blosse4 neue Kassenvorschüsse nicht mehr möglich. Deutscherseits anerkannt, dass ein Überschreiten der Kassenvorschüsse wegen Stellung der Schweiz den Alliierten gegenüber nicht mehr tragbar. Daher die Taschenspielerkunst, die Kredite zu manipulieren.
Bisher nur zwei Wege gefunden.
a) Verlängerung der Auszahlungsfrist. Es ist wichtig dass die Deutschen uns selbst auf diesen Weg verweisen. Bisher waren die Deutschen immer unsere Gegner in Frage Auszahlungsfristen, weil sie Hemmung der Ausfuhren befürchteten. Jetzt sprechen die Deutschen selbst von 12 Monaten. Das zeigt welche Wendung sich bei ihnen vollzogen hat. Das Mittel ist ja nicht neu. Wir wenden es seit Jahr und Tag an, nicht immer freiwillig. 12 Monate scheinen uns zu lang zu sein, nicht so sehr wegen Belastung der Industrie, aber die retardierende Wirkung die ausgelöst wird, auch diese Form der Ausdehnung der Auszahlungsfristen stellen einen Kredit an Deutschland dar. Unterschied nur der, dass er nicht durch den Staat aufgebracht werden muss, sondern dass er auf die Schultern sämtlicher Exporteure verteilt wird und zwar so dass die Schultern dieser Exporteure ständig wechseln . Aber man muss sich klar darüber sein, dass wir ja den Zweck nur erreichen, wenn der Staat auch in Zukunft den Transfer nach Ablauf der Werte-Frist garantiert. Nötig für Diskontierung bei den Deutschen. Also entsteht indirekt wieder ein Engagement für den Bund. Wenn die rechnischen Grundlagen über die Bemessung der Disponibilitäten, dass heisst die Alimentierung des Clearings sich als richtig bestätigt, so wird der Bund durch die Garantie die er gewährt nicht in Anspruch genommen. Lediglich Garantie einzuspringen, wenn sich die Rechnungsgrundlagen als falsch erweisen. Nicht man sich hier täuschen sollte, entsteht im Clearing ein Defizit und zwar doppelt, die Deutschen Disponibilitäten wären zu hoch angesetzt und dazu die Fehlbeträge vom Bund aufzubringen.
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Deshalb Delegation der Meinung dass die Frist von 12 Monaten zu hoch. Dies der entscheidende Grund den Deutschen gegenüber nur auf 9 Monate zu gehen. So zu verstehen dass wir Vorbehalt anbringen möchten, auf 12 Monate gehen zu können, wenn sich die Schätzungen als zu günstig erweisen würden. Damit würde das Risiko für den Staat xx mässig mit diesen Mitteln einspringen zu müssen stark herab gesetzt. Ebenso Vermehrung des Zahlungsmittelumlaufs vermieden. Keine neue Kreditschöpfung und keine Auszahlungen. Also könnten wir Disponibilitäten schaffen von 200 Millionen.
b) Kombination xx Kohlenausfuhr. Ohne Kohle steht unsere Wirtschaft still. Es rechtfertigt sich für uns Kohlenlieferungen als Grundlage für neue Kredite zu machen. So zu organisieren dass er nur sukzessive zur Ausführung käme damit würde er zum Garanten für künftige Kohlenlieferungen. Wir müssen den Kredit konstitativ mit den künftigen Kohlenlieferungen Deutschlands verxx. Per Tonne eingeführter Kohle würde ein Kredit von 50 Franken gewährt. Bei Kohleeinfuhr von 2000000 Tonnen = 166000xx
= 100 000 000 Franken. Wir gehen dabei davon aus dass Deutschland uns zuerst die Kohle die es uns noch schuldet bedingungslos auszuliefern hat. Also erst von den Herbstmonaten an. Deutschland braucht ja das Geld nicht sofort sondern erst im Herbst. Hier besondere Schwierigkeit für die Verhandlungen. Man was sehen muss, ob Kredit etwas früher xx als vor der vollständigen Auslieferung der restlichen geschuldeten Kohlenmenge. Aufbringung des Kredites so, dass er auf die Kohlenverbraucher umgelegt würde. Nur auf Grossverbraucher. - Präzedenzfall im letzten Krieg. Allerdings damals unförmige Organisation bis zu der Tonne. Diesmal für die kleinen Verbraucher Kantone einschalten, Rest allenfalls nach einem objektiven Schlüssel festzulegen. Organisation die Kohlenzentrale. Der Kredit wäre von Deutschland zu verzinsen. Aus verschiedenen Andeutungen ist ersichtlich dass Deutschland heute reif ist für solche Verzinsungen. Wohl um 3 % herum. Überweisung der Zinsen zulasten des freien Reichsbankkontos.
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Dabei könnte man um einen solchen Kredit für [die] Wirtschaft eher tragbar machen. Müssen wohl auch daran denken, eine technische Ausgestaltung des Kredites in Aussicht zu nehmen. Dazu würde es beitragen, wenn man zum voraus vorsähe dass einer sukzessive durch Kohle abgetragen werden soll. Abtragung über längere Frist. Sonst wird Kompensationspotenz der Kohle zu stark geschwächt [würde].
Unterschrift einer deutschen Organisation von einem bestimmten Zeitpunkt an xx 6 Monate nach Abschluss Waffenstillstandes. Staffelung 3 Jahre. Zur Bezahlung von Kohle aus Deutschland an Zahlungsstatt. Ob es genügt den Kredit damit tragbar zu machen ist allerdings fraglich. Allerdings tragbarer als Verdoppelung des Kohlenpreises, wenn er nicht abgewälzt werden könnte. Man müsste sie auch als vollwertige Papiere finanzieren könnte . Dazu in irgend einer Form unter staatliche Garantie zu stellen. Basis geben, die das Gelingen verbürgt.
Z.B. nach Ablauf von 3 Jahren durch Staatsschuld Verschreibungen auf eine gewisse Zeit. Diese Papiere wären dann auch lombardfähig.
Gewisse Verwandtschaft mit 3. Kohleabkommen mit Deutschland 1917. Jeden Fall neuer konstruktiver Gedanke für diplomatisches Gespräch.
Wie soll dieses Gespräch weiter geführt werden. Wir haben den bestimmten Eindruck dass für die Wiederaufnahme der Verhandlungen der Weg noch nicht frei ist. Deutschland wollte bisher dazu nur Hand bieten wenn die Schweiz vorher kapituliert. Vergleiche Notiz die der xx übergeben wurde. Wenn Schweiz uns vor Aufnahme. Unter solchen Umständen können wir Delegation dem Bundesrat nicht vorschlagen, die Verhandlungen wieder aufzunehmen.
Dr. Homberger Fasst den Entwurf für die Notiz der xx wäre es überlassen bei Überreichung der Notiz in zwangslosem Gespräch über die Lösung zu unterrichten. Damit wird zum Ausdruck gebracht dass wir mit einer positiven Konzeption.
Zehnder. Von deutscher Seite würde als Hemmnis empfunden die Beseitigung der Bundesgarantie von Schweizer Seite[.] Die Einstellung der vollen deutschen Kohlenlieferungen.
Das Auswärtige Amt ging scheinbar auf die sehr starke juristische Argumentation ein. Bei der Konsultation der äusseren Stellendrang das Auswärtige Amt nicht durch.
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Kriegsnotwendigkeiten für Deutschland. Auslieferung der schweizerischen Bestellungen und Möglichkeit weiter zu disponieren. Es ist nicht richtig, jeden Fall nicht in den internen deutschen Sitzungen die militär Krisen den schweizerischen Standpunkt vertreten. Es ist nicht nur der Geist von Hemmen in der Notiz. Die Deutschexx kann die Kohle nicht billig verkaufen. Wxx meint wahrscheinlich werde die Schweizer Industrie die Wiederherstellung der Bundesgarantie verlangen.
Es ist nicht möglich zu einem Abkommen mit Deutschland zu gelangen ohne neue Kredite an Deutschland.
BR Stampfli. Folgende Frage zur Diskussion ob wir Bundesgarantie gewähren sollen ohne eine Garantie zu haben dass wenigstens Kohlenrückstände die heute immer noch über
500 000[.] Ein politischer Eindruck. Rückwirkungen auf England. Wirkungen auf künftige Verhandlungen . Man würde irgendwelchen Widerstand von uns aus nicht mehr in Rechnungs stellen. Wir können nicht mit Bundesgarantie fortfahren ohne Zusicherung der Abtragung der Kohlenrückstände.
Beschaffung von Disponibilitäten.
Erhöhung des Kohlenpreises ist nicht diskutabel. Würde in unseren Bestrebungen Preisstabilisierung entgegen. Auch auf innenpolitische Wirkungen hinzuweisen. Begehren auf Abschaffung der Gewinne der Rüstungslieferanten. Diese müssten sich auf deutsche Aufträge erholen. Politisch gar nicht in Betracht.
Die Erwartungen Deutschlands, dass wir in bisheriger Weise Kredite gewähren, da kennen Sie den Standpunkt des Bundesrates. Diese Lösung kommt nicht in Betracht.
Manipulierung der Kredite. Keine wesentlichen Änderungen.
Verlängerung der Zahlungsfrist. ]
Kohlenxx ]beides
Muss miteinander verbunden werden. Sonst ganz ausgeschlossen dass Kreise die von Abkommen nicht xx xx zu Leistungen herangezogen würden. Kohlenkredite hat daher zur Voraussetzung, dass Zahlungsfristen verlängert werden.
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Wetter Muss nur zeigen auf welcher Ziffer Vertragsbasis wir von Anfang an gewesen sind. Wir verpflichten uns zu finanzieren, Deutschland verpflichtet sich, zu liefern. Wir sind in einer Zwangslage, Deutschland nicht. Wir können nicht von einem Tag auf den andern stoppen. Die Bestellungen sind in Arbeit, das Risiko liegt auf dem Land und nicht auf dem andern Partner. Solche Verträge nur möglich wenn der Partnerxx von denen jeder weiss dass der andere Wort hält. Wer garantiert uns dass Deutschland nicht in 3-5 Monaten nicht dasselbe nacht wie jetzt?
Wenn wir die Sache wieder in Gang setzten müssen, so müssen wir diese Nachteile auf ein Minimum reduzieren. Es kommt nicht in Frage, dass wir neue Kredite geben, sonst sind wir in einigen Monaten vor der gleichen Situation.
Verlängerung der Auszahlungspflicht. Der weitere Verlauf des Clearing soll die nötigen Mittel aufbringen für die Plazierung neuer Aufträge. Auch das mit Risiko verbunden. Ganz ohne Risiko wird es nicht gehen.
Es ist ja sicher Verlängerung der Auszahlungsfristen in erster Linie eine Kreditierung durch den Exporteur. Wenn alles gut geht, ist alles gut abgegangen. Vielleicht kommen wir ungeschlagen davon. Vielleicht gut wenn man nicht gerade auf 12 Monate geht.
Kohlenkredit hat nur seine Nachteile. Es ist ein Kredit. Hat nur einen Vorteil des ein Stimulans zur Kohlenlieferung. Grössere Wahrscheinlichkeit Kohlen zu bekommen. Wirkungen sind im übrigen genau dieselben. Nominell xx anders der den Kredit gibt. Kohlenimporteure werden vielleicht weniger Bundesanleihen zeichnen. Aber nicht gesagt. Vielleicht ganz gute Zwangsanlagen. Allerdings weit wertvoller als ein blosser Clearingkredit.
Bundesgarantie ist nach mehr zur Staatsaktion. Darüber kann man später einmal reden.
Was mir im ganzen Kohlenkredit gefällt ist einxx der Anreiz für den Vertragspartner bat zu liefern.
Bundesrat P.-G. Politische Überlegungen morgen in Bundesrat. Wir sind in Gegenwart eines Partners.
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Wir müssen uns gewisse Bewegungsfreiheit erkaufen.
Die Vorschläge scheinen vernünftig im Rahmen unserer Möglichkeiten zu xx.
Grösste Schwierigkeit ist das wir dem Partner nicht vertrauen können. Daher ganz gut, sein Interesse mit dem unsrigen zu verbinden. Kredit durch Kohlenimporte. Nicht alle Garantie wie eine blosse Erhöhung des Kohlenpreises. Die 100 Millionen werden vielleicht einmal nicht zurückgezahlt. Ganz einverstanden dass man die deutschen Bedingungen nicht annimmt, zuerst die Bundesgarantie anzunehmen vor deutscher Leistung. Das wäre eine Kapitulation für Zukunft. Hier muss man fest bleiben.
Im übrigen muss man suchen sich mit ihnen zu verständigen. Für Zahlungsfristen 12 Monate zu lange Vertragsdauer. Wir können uns nicht mehr für lange Fristen verpflichten.
Min. Sulzer. Klar dass wir ohne neuen Kredite offenbar nicht durchkommen . Versteht nur nicht wie man dazu kommt, die Form dieser Kredite als Grund anzugeben dafür dass ein xx keine Kredite sind. Wir haben bis jetzt 850 Millionen Kredite gegeben, wir wollen mit Ausdehnung der Auszahlungsfrist 200 Millionen geben, dies ein Clearing-Kredit in Optxx Formen . Kohlenkredit ist absolut dasselbe . Weiterer Kredit von 100 Millionen wesentlicher Vorteil das xx Deutschland interessiert an Kohlenlieferungen. Es fragt sich nur an was für Quantitäten Kohle man diese Kredite einräumt. Der Kredit darf erst in Gang kommen nach Abtragung der deutschen Rückstände an Kohle. Eventuell wenn Deutschland monatlich über 150000 Tonnen liefert, für Ueberschuss obschon xx xx.
Total also 1150-1200 Millionen Franken über den normalen Zahlungsverkehr hinaus.
Ich kann diesen Argumentationen das die Verschiebung der Zahlungsfrist nur ein bedingtes Risiko des Staates sei nicht anerkennen.
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Ich sehe ein dass wir offenbar um solche Erhöhung des Kredites nicht herum kommen.
Konsequenz gegenüber England. Wenn wir aufgrund dieses Kredites mit Deutschland wieder ins Reine kommen, wenn wir die xx xx voraus gesetzt die Kohlenlieferungen wieder bekommen, dann müssen wir auf der andern Seite die Verpflichtungen aus dem alten Vertrag voll und ganz erfüllen.
Reduktion der bereits vergebenen Aufträge offenbar bereits abgeschrieben[.] Es bleibt auch wohl nichts anderes übrig als sie abzuschreiben wenn Deutschland auf privatrechtliche Erfüllung beharrt.
Damit Erwartungen nun völlig unrichtig die wir 9 Monate lang in London ausgesprochen[.] Vergleiche Enquete. Nicht nur kein Abbau sondern Verdrei- und Mehrfachung der bisherigen Quartalsdurchschnitte 42.
Durch die Unterbindung der Transfergarantie die Lieferungen etwas verschoben. Aber Abbau nur noch verzögert dadurch.
Wir geben Deutschland neue Kredite im Umfang von mindestens 300 Millionen dazu liefern wir Kriegsmaterial ab, in einem Umfang den die Ablieferungen des Jahres 42 um das Mehrfache übersteigt.
Erhöhung der Ausfuhren geradezu katastrophal.
Was kann geschehen um die Situation zu mildern?
Folgende Möglichkeiten:
Ob wir nicht im neuen Abkommen mit Deutschland eine ganz wesentliche Verbesserung der Gegenblockade-Erleichterungen erreichen könnten. Namentlich quantitative Erhöhung der Lieferungen.
1943 werden die Lieferungen geleitscheinpflichtiger Waren nach Deutschland wesentlich übersteigen. Wenn wir dem die Lieferungen von 2 Millionen monatlich an G[ross]B[ritannien] krasses Missverhältnis .
Sodann die neuen Lieferungen die aufgrund der neuen Kredite
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Plaziert werden. Abbau Lenkungen . Wir müssen sehen dass wir diese neuen Bestellungen in dem Sinne lenken dass sich an die neuen Kredite nicht ausschliesslich auf die typischen Kriegsmaterial-Positionen konzentrieren. Bestellungen für die normale Maschinenindustrie. Abbau Ende 1943 auf typische Kriegsmaterialien.
Endlich vielleicht dritte Möglichkeit um die Einstellung der alliierten für die Wiederxx der Futtermittel und industriellen Rohstoffe zu verbessern. In denjenigen Ausfuhrpositionen in denen wir keine privatrechtlichen Verpflichtungen haben weiterer Abbau.
Landwirtschaftliche Ausfuhr nach Deutschland. Sobald sie eingestellt wird, ist G[ross]b[ritannien] sofort bereit wieder Futtermittel zu geben. Xx auch industrielle Rohstoffe. Keine Baumwollprodukte mehr nach Achse wahrscheinlich wieder Einfuhr von amerikanischer Baumwolle bewilligt. Gewisse Arbeitsbeschaffung für den inländischen Markt und für die neutralen Länder.
In Bezug auf die weiteren Verhandlungen mit den Alliierten noch weiteres Moment das gewisse bessere Disposition schaffen würde, nämlich die Inkraftsetzung des Finanzabkommens mit England. Eindruck dass bei uns an vielen Orten ein falscher Eindruck über dessen tragweite und Belastung für unsere Volkswirtschaft besteht. Jedenfalls müssten wir bezüglich des Finanzabkommens völlig im Klaren sein bevor wir den Deutschen die 300 Millionen-Kredite glatt auf den Tisch legen. Möchte noch auf diesen Punkt zurückkommen.
Präxx Weber. Ebenfalls Überzeugung dass ohne Krediterteilung wir nicht aus den Schwierigkeiten kommen. Befriedigung dass man andere Finanzierung sucht.
Xx Finanzierung ist nur ein Aufschub. Früher oder später kommt die mit der Nationalbank doch zur Leistung.
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Sollte man nicht eine andere Finanzierungsart noch wählen. Sollten xx nicht Banken und Industrie herangezogen werden um mit Bankenkredit einige Jahre zu überbrücken. Bund könnte eventuell 50 oder mehr % in Kassaxx zahlen.
Kohlenkredit. Sehr sympathisch. Ob Deutschland sich als Schuldner konstituieren will nicht ganz klar. Ob jetzt die Schuld anerkennt und verzinst nicht sicher.
Ob man wenn das nicht gelingt wiederum die Garantie des Bundes zuziehen muss für diesen Kredit?
Mit Min. Sulzer einverstanden, verxx
Wir mach grösste Schwierigkeiten in Entgegennahmen von Gold und $. Auch aus Überlegungen die der Staat, die Notenbank anstellen muss. Fragt sich ob man nicht gegenüber der andern Seite etwas [... ]
Hotz Man wird den Bemerkungen des Herrn Min. Sulzer soweit wie möglich Rechnung tragen müssen. Gewisse Verhandlungsbereitschaft doch vielleicht auch auf deutscher Seite da. Bittet um Ermächtigung des Bundesrates.
Homberger. Wir sind völlig einig darüber xx verständlich ist dass auch Kredit was wir mit Hilfe der Auszahlungsfristen praktizieren.
Wenn uns die Einfuhr nicht im Stich lässt, braucht der Bund nicht zu zahlen.
Fazit der Aussprache Die Abwehr geht weiter. Das wird uns Opfer kosten. Sie werden immer drückender für die private Wirtschaft[.] Wir werden mit zunehmender Beunruhigung zu rechnen haben. Wir werden so lange wie möglich behalten müssen. Wer glauben sollte wir würden besser den bequemeren Weg gehen würde einer Täuschung verfallen. Verhängnis käme um so rascher von der

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Andern Kriegsseite her. Muss die Abwehr nicht verschärft werden? Maschinenindustrie. Mittel einer Ausfuhrkontingentierung. Sofort wirksam. Das ist was die Industrie selber sehnlichts wünschen würde. Der Staat würde es ihr verbieten über eine gewisse Proportion hinaus zu liefern.
Bis jetzt xx dass dies dann die Provokation sein kann, die eine ganze Kette von Gegenmassnahmen auslösen [...]
Nochmals weiter xx allein habe Mittel der Suspendierung der Auszahlungsgarantie. Etwas können wir nicht länger hinausschieben. Bei den neuen Kontrakten die abgeschlossen werden sollen können wir nicht passiv bleiben. Obligatorische Vorbescheide. Ausfuhrbewilligungen werden ohne Vorbescheid nicht erteilt. Der Vorbescheid muss eingeholt werden vor Abschluss des Kontraktes. Bei vielen Positionen wird die Auslieferung neuer Kontrakte erst ab IV. Quartal möglich sein.
Diese Massnahme glauben wir dass wir sie jetzt schon ergreifen müssen. Mit jeder Massnahme gewisses Risiko verbunden. Xx bei der elektrischen Energie fürs erste einmal veranlasst da wo es möglich ist die Ausfuhr auf dasjenige Quantum zu reduzieren das privatrechtlich geschuldet ist. Auch das kann von deutscher Seite unter Umständen als unfreundliche Massnahme betrachtet werden. Mehr als berechtigt, nachdem man uns die Kohle vorenthält.
GB
Sulzer Hätte noch gerne Frage des Finanzabkommens mit G[ross]B[ritannien] vorgelegt. Ungünstige Reaktionen auf neuen Vertrag mit Deutschland. Nationalbank hat schon längere Zeit der Bank of England Schweizerfranken zur Verfügung gestellt für
Unterhalt der xx R+ [folgt Text in Normalschrift]
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England hat am Anfang dafür der Schweiz Gold zur Verfügung gestellt. Bis Zusammenbruch Frankreich nachher $. Finanzierun
Schliesslich Gold in Ottawa oder London. Bis jetzt sind für alle diese Zahlungen auf dem Wege der Goldkäufe gemacht worden nachdem Nationalbank $ nicht mehr will.
Dieses Gold ist frei verfügbar in der westlichen Hemisphäre. Auch zu xx übertragungen an die Neutralen. Aber nicht transportierbar auf Kontinent.
Engxx ist nun in seiner Fähigkeit Gold in Kanada weiter zur Verfügung zu stellen etwas gehemmt. Wunsch ausgesprochen, dass die Schweiz sich verpflichte £-Guthaben in London anzunehmen. Das Abkommen das in London schliesslich entworfen worden ist, sieht nun Zahlung nicht mehr nur in Gold in Kanada vor sondern auch in £ bis zu 12 Millionen £ darüber hinaus in Gold bis maximal 22 ½ Millionen £
Dauer des Krieges + 6 Monate nach Waffenstillstand Deutschland- G[ross]B[ritannien], maximal 3 Jahre[.]
Wir sind der Meinung dass die Nationalbank, resp. der Bund, weiter nicht ablehnen kann. Die Nationalbank hat sich bis jetzt bereit erklärt die Goldzahlungen in Kanada weiterhin entgegenzunehmen. Man kann sich fragen ob den schweizerischen Finanzgläubigern gewisse Zumutungen machen will.
Die Nationalbank hat gefürchtet dass Zahlungen die an das Ausland gemacht werden speziell für englische Zivilpersonen in besetzten Gebieten. Goldabfluss. Vorbehalt eventuell auf diese Punkte zurückzukommen.
Vorschlag Englands: Begreift die Bedenken der Nationalbank[.] 6 Monate nach Inkrafttreten des Abkommens soll Nationalbank diese Seite des Abkommens wieder in Diskussion ziehen können.
Diese £ die für Rechnung der Nationalbank in London geführt werden soll steht zur Verfügung für sämtliche Zahlungen in Sterling Area[.] Kurssicherungen kriseln[,] absolute Goldsicherheit.
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Gold soll vollständig frei gegeben werden.
Das Abkommen gewährleistet alle Sicherheiten. Die Schweiz kommt nicht darum herum die Schweizerfranken weiterhin zur Verfügung zu stellen.
England hat diese Zusage bezüglich xx content unserer Exporte von Kreditabkommen abhängig gemacht.
Hemmung gegenüber England Abkommen in Kraft zu setzen solange Deutschland gegenüber Verhandlungen.
Nun vor neuen Eröffnungen an Deutschland. Dazu unglücklicher Verlauf unserer Ausfuhr an die Achsenmächte. Der Auffassung dass man diese Geste nicht länger zurückhalten sollte. Muss mit aller Eindringlichkeit aufmerksam machen, auf den ungünstigen Eindruck den jede weitere Verzögerung des Abkommens hätte.
Weber Die Notenbank ist nicht gegen den Kredit. Im Gegenteil. Sie hat $ aufnehmen müssen und dann Gold. Kein Mensch will [...]
Finanzproblem.
Sulzer Aus privaten Besprechungen mit Wetter glaubt er dass es jetzt nicht gut geht dass man jetzt für die Finanzgläubiger eine Aenderung einführt[.] Glaubt nicht dass in dieser Frage der Kredit scheitert. Interne Frage zwischen Nationalbank und Finanzgläubiger.
Zahlungen an Drittländer. Weder Nationalbank noch Bank of England in der Lage genaue Zahlen anzugeben.





* Verhandlungen mit Deutschland. Interne Sitzung vom 16.3.43:
* Verhandlungen mit Deutschland. Interne Besprechung.
* Wirtschaftsverhandlungen mit Deutschland 23.2.43: [z.T. Steno]




* Wirtschaftsverhandlungen mit Deutschland 19.2.[6.?]43:
Bundesräte Stampfli, Hotz Homberger [Steno: übersetzt]
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Herrn BR Stampfli, Herrn Dr. xx, xx, Dr. Homberger,
Dir. Hotz
. Gegenwärtige
Situation. Vgl. Tgr. Nr. 103
Aus Berlin. Besprechung mit Minister Frölicher. Dieser ist der Auffassung dass man nun auf den deutschen Wunsch auf Wiederaufnahme der Verhandlungen eintrete. Keine schroffe Haltung.
In zwei Sitzungen mit Minister Frölicher besprochen.
Wir wollen nicht in Kriegs politik machen aber die deutsche Antwort für uns nicht annehmbar. Die Schweiz solle zuerst Bundesgarantie wiederherstellen. Vergleiche den inkriminierten Satz im Telegramm Nr. 103. Dieses ist noch keine genügende Antwort.
Delegation ist der Auffassung, dass man in Berlin nochmals ansetze.
Möglicherweise hat er die deutschen Vorschläge zu sympathisch aufgenommen. Deshalb will er nicht selber die neuen Demarchen machen.
Wir sind der Auffassung dass deutscherseits die Kohlen geliefert werden sollen. Kann man die Lage so auffassen dass die Kohle wieder kommt? Wiederherstellung des de facto-Zustandes.
Diesen Schritt kann Herr Zehnder machen. Er versteht die Sache. Wir müssen aber mit ihm sprechen. Deshalb müssen wir ihn kommen lassen. Vorläufig müssen wir noch etwas fest bleiben.
Wichtig dass in der öffentlichen Meinung und Industrie eine gewisse nachdenkliche Stimmung komme. Wenn wir jetzt umfallen, haben wir nichts erreicht. Wir wären bald wieder vor gleicher Lage wie 15.I.
Sonst wieder Diskussion die wieder nicht zu einem Resultat komme.
Zehnder sollte kommen. Sodann müssen wir ihn mit gewissen Detailfragen vertraut machen. Ferner müssen wir von Deutschland Saatgut haben. Das muss auch Herr Zehnder machen in Verbindung mit Käse und Kondensmilch.
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Frölicher ist mit diesem Vorgehen einverstanden.
Wir sind nicht sicher ob das Vorgehen gelingt. Möglich ist eine deutsche Ablehnung. Wir sollten von Deutschland doch in gewisser Form eine praktische Demonstration haben mit Kohle.
Dr. Homberger. Es ist technisch nicht gerade elegant was wir machen. Man kann sich seinen eigenen Spruch machen dass just in dem Moment der Schweizer Gesandte weg ist.
Eindruck dass F. die Erklärung von Wicht schon irgendwie als genügend erachtet hat. Ähnliche Lage wie im Sommer 42. Missverständnis betreffend allgemeine Aussprache.
Die deutsche xx behält sich vor die Höhe der deutschen Kohlenlieferungen in ein bestimmtes Verhältnis zu den schweizerischen Leistungen infolge Bundesgarantie wieder möglich sind.
Keine Grundlage, um eine Delegation nach Berlin zu schicken. Wenn wir einen zweiten Bruch vermeiden wollen müssten wir vielleicht zu weit entgegen kommen.
Die Zeit ist noch nicht reif für neue Besprechungen mit Berlin.
Programm für die künftigen Verhandlungen. Eine Anzahl fragen werden präjudiziert werden durch Schritt von Zehnder. Im Aide-memoire sind die grossen Linien aufgezeichnet. Aber nur die grossen Linien.
Auszahlungsfrist von 3 Monaten falls altes Abkommen neu in Kraft.
Xx Zexx xx xx 15.I. klar, dass nur 3 xx nützlich. Xx
für Zeit nach dem 15.I?
Xx Wertgrenzen werden für Uebergangs-Regime nicht aufrecht erhalten werden können. Immerhin müssen wir etwas dazu zu sagen haben was mit dem Geld geschehen solle.
Trotz der Ausdehnung der Auszahlungsfrist auf 6 Monate
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Für neue deutsche Bezüge nach 15.I.43.
Psychologisch wäre der Moment günstig für Ausdehnung auf 6 Monate. Jetzt bei unsicheren Verhältnissen nähme man diese Verlängerung als ein Geschenk des Himmels an. Später wieder fraglicher.
Wir garantieren mit der Transfergarantie die Einfuhren aus Deutschland.
Beschränkung der Ausfuhren. Wenn die 150000 Tonnen Kohle bewilligt werden muss man auch die Abwicklung der alten Geschäfte zulassen.
Bevor man in die Verhandlungen eintritt, wird man prüfen müssen mit xx Deckung des BR, wie man materiell den künftigen Zustand neu regeln will.
Für künftige Verhandlungen müssen wir uns überlegen, ob wir nicht die Kohlelieferungen xx mit Bundeskredit verhängen müssen.
Xx auf Gebiet des Arbeitsmarktes.
Anbau 40000 Arbeiter
Maschinenindustrie gegenwärtig 25000
Arbeiter mehr als im Jahre 38. Frage ob wir jetzt schon Bundesgarantie geben wollen für Waren, die zwar schon ab 15.I. xxgeführt, für aber erst nachher Zahlung erfolgten. Hier noch zuwarten, aber ein gewisses xx.
Xx BR Stampfli Vorsicht! Xx. Dei elektr. Energie erspart D 50000 t.

Bemerkung: noch im Original vergleichen, ob Text hier abschliesst

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