Language: ns
1.2.1940-31.3.1941
AfZ; NARA RG 242 T 120 / MF 1991
Information Independent Commission of Experts Switzerland-Second World War (ICE) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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AfZ NARA RG 242 T 120 / MF 1991


Serial Number: 4050


Seitennummer: E 065024 - 065391
Umfang: 367 S.
Bemerkung (Karteikarte AfZ, paraphrasiert - meist aktenproduzierende Stelle plus Dossiertitel bzw. Inhaltsangabe): AA, Handelspolitische Abteilung, Handakten Wiehl, Bd. 8, 2/1940 - 3/1941, AA Ha Pol Paket 38. - Inhalt: Deutsch-schweizerische Wirtschaftsbeziehungen; Abkommen 9.8.1940; französische Internierte; Kauf französischen Kriegsmaterials durch die Schweiz; deutschfeindliche Schweizer Presse (Januar 1941); Druckversuche GF. H. Göring (Messerschmidtflugzeuge), Juli 1940; General A. Jodl, November 1940.
Kurzbeschrieb: Das meiste zu Wirtschaftsbeziehungen kopiert (ausser offizielle Texte und Doubletten (schon aus anderen Beständen kopiert).

Einzelne Dokumente:


Telegramm Clodius an Deutsche Gesandtschaft Bern, 7.3.1941


[KOPIE]
Verhandlungen lassen kein befriedigendes Ergebnis erwarten. "Nachgeben Schweiz soll durch wirtschaftliche Massnahmen erzwungen werden, die ihre Abhängigkeit von Achsenmächten erneut zum Bewusstsein bringen und sie nötigen, Handelsbeziehungen mehr unter diesem Geschichtspunkt zu beurteilen."
Themen: Geleitscheine (Ausfuhr nach Russland), geplante Massnahmen gegen Schweiz (Transit durch Deutschland sperren, Sperrung des Hafen in Genua, Mineralölbezüge aus Rumänien behindern, von Frankreich Ausfuhr- und Transitsperre verlangen); Kohlenlieferungen.


Telegramm Clodius an Deutsche Gesandtschaft Moskau, 7.3.1941


[KOPIE]
Als Druckmittel soll Deutschland der Schweiz mitteilen, dass alle Bahnlinien aus militärischen Gründen besetzt sind (und deshalb Ausfuhr Schweiz-Russland unterbunden wird). Ausfuhr Russland-Schweiz wird nicht behindert.


[Telegramm?] Fischboeck (Generalkommissar für Finanz und Wirtschaft) an Hemmen (AA), 6.3.1941


[KOPIE]
Mittel für die Einfuhr aus der Schweiz sind erschöpft, aber es liegen noch dringende Einfuhranträge für 2 Mio. Gulden vor (Maschinen, Elektroanlagen für Holland, Chemische Produkte, Textilwaren, Präzisionsdrehteile, Aluminiumdrähte, Holz).


Protokoll Nr. 6 des Handelspolitischen Ausschusses HPA, 5.3.1941


[KOPIE]
Bericht Hemmen über die Verhandlungen über einen Kredit vom 600 Mio. RM. Schweiz nicht bereit, "weil die Schweiz in der grundsätzlichen Umstellung unseres Verrechnungsverkehrs die Gefahr einer unbegrenzten Verschuldung auf ausschliesslich schweizerisches Risiko erblickt und weil sie anscheinend nicht gewillt ist, uns ihre gesamten Produktionskapazitäten zur Verfügung zu stellen, um sich solche für dritte Versorgungsländer zu reservieren". - Weitere Themen: Transit durch Deutschland, dazu folgt eine Liste von Massnahmen gegen die Schweiz (analog zu oben, 7.3.1941).


"Vermerk" Wiehl (über Staatsekretär Keppler an Staatssekretär von Weizsäcker vorzulegen), ohne Datum [gemäss Aktenumfeld Februar/März 1941]


[KOPIE]
"Es ist richtig, dass die Doggererzvorkommen in ihrem in der Schweiz gelegenen Teil günstiger sind als der deutsche Teil. Die Nutzbarmachung auch des schweizerischen Teils für Deutschland ist deshalb erwünscht. Ob zu diesem Zweck nicht nur eine deutsche Einflussnahme auf die entsprechenden schweizerischen Gesellschaften, sondern Gebietsabtretungen durch die Schweiz angestrebt werden sollen, ist eine politische Frage. Mir scheint es zweifelhaft, ob es gegenwärtig opportun ist, die Frage schweizerischer Gebietsabtretungen in weiterem Kreis zu erörtern."


Sabath an AA Berlin, 21.2.1941


[KOPIE]
Bezieht sich auf das am 7.2.1941 unterzeichnete deutsch-schweizerische Protokoll über die Gewährung Vorschusskredit von 317 Mio Fr. "für deutsche Heeresbestellungen". - Es folgen dann Äusserungen von Seyboth zum Thema (eine Beurteilung dieses Abkommens: Kohle/Eisen bzw. Geleitscheine gegen Kredit)


Wiehl z.H. RAM, 21.2.1941


[KOPIE]
Betr. 60. Geburtstag von Friedrich Muff, Präsident deutsche Handelskammer.


Telegramm Wiehl an Gesandtschaft Bern, ohne Datum [gemäss Umfeld Januar/Februar 1941], wahrscheinlich nur Entwurf (da stark korrigiert)


[KOPIE]
Was man der schweizerischen Regierung mitteilen soll: betr. Donauschiffahrt (im Zusammenhang mit rumänischen Öllieferungen).


Notiz Weizsäcker, 22.1.1941


[KOPIE]
Schweiz wünscht einiges französisches Kriegsmaterial, das in der Schweiz lagert, zu kaufen (ca. 1,5 Mio. Fr.). "Verglichen mit den 450 Millionen Franken Vorschuss, welche die Schweiz uns nach den neuesten Abreden auf Clearing gewähre, meinte er [= Frölicher] , die gewünschte Menge sei recht bescheiden." Weizsäcker will wohlwollend prüfen. - Siehe auch Liste (21.1.1941).


Telegramm Wiehl an Deutsche Gesandtschaft, 5.2.1941 (korrigierter Entwurf)


[KOPIE]
"bitte versuchen, Verhandlungen über 317 Millionen-Geschäft ohne Zusage für Kohle und Eisen nach April abzuschliessen.
[...].
Über weitere Gestaltung schweizer Warenverkehrs mit Holland, Belgien und Norwegen können wir wegen [xxx, unleserlich] erst in einigen Wochen mit Schweizern in Bern sprechen."


Protokoll Nr. 3 der Sitzung des Handelspolitischen Ausschusses HPA, 4.2.1941


[KOPIE]
vgl. BArch Berlin, R 901, 68939.


Telegramm Hemmen an ?, 14.1.1941


[KOPIE]
"Ich habe Direktor Hotz in Bern heute telefonisch mitgeteilt, dass wir im Sinne der Ziffer 2 der gemeinsamen Niederschrift vom 7. Januar bis Monat April unsere Kohlenlieferungen an die Schweiz weiter wie bisher ausführen werden. Dafür hat er mir sein Einverständnis mitgeteilt, dass die Kriegsmaterialaufträge laut O.K.W.-Liste für 1941 in Höhe von 317 Millionen Schweizer Franken nunmehr sofort vergeben werden, und dass dafür Devisenbescheinigungen bis zu einem Betrag von 100 Millionen Schweizer Franken in voller Höhe der Aufträge und für die restlichen Aufträge in Höhe der üblichen Anzahlungen sofort erteilt werden können."


Protokoll Nr. 1 der Sitzung des Handelspolitischen Ausschusses HPA, 10.1.1941


[KOPIE]
Kohlenlieferungen in die Schweiz. "Wenn weitere schweizerische Fabriken umgestellt werden können auf wehrwirtschaftliche Lieferungen an uns, könnte aus diesem Gesichtspunkt eine Mehrlieferung an Eisen in Betracht gezogen werden."
Vorschusskredit von 317 Mio. Fr.
Beilage: "Gemeinsame Niederschrift über die deutsch-schweizerischen Verhandlungen vom 7.1.1941" zu obigen Themen.


Telegramm Clodius an Deutsche Gesandtschaft Bern, 23.12.1940


[KOPIE]
(Korrigierter) Entwurf, korrekter Wortlaut siehe übernächste Kopie.


Protokoll Nr. 37 der Sitzung des Handelspolitischen Ausschusses HPA, 23.12.1940


[KOPIE]
nicht relevant.


Köcher an AA Berlin, 14.12.1940


[KOPIE]
Vgl. AfZ NARA RG 242 T 120 MF 1960.


Protokoll Nr. 34 der Sitzung des Handelspolitischen Ausschusses HPA, 15.11.1940


[KOPIE]
auch: Polnisches Gold.
Zu Schweiz: über schweizerisch-französisches Abkommen, Zentralclearing, schweizerisch-französische Grenze.


"Aktenvermerk" Ritter, 11.11.1940


[KOPIE]
"General Jodl stellt zur Erörterung, ob man Herrn RAM von Ribbentrop für seine bevorstehende Zusammenkunft mit Laval nahe legen soll, mit Frankreich zusammen erneut einen Druck auf die Schweiz auszuüben. Ihm lägen verschieden Daten [handschriftlich korrigiert: Angaben] über die Schweiz vor."
"Ich habe Herrn General Jodl gesagt, ich hielte es nicht für angebracht, dass der Herr RAM deswegen mit Laval spricht."


Protokoll Nr. 33 der Sitzung des Handelspolitischen Ausschusses HPA, 7.11.1940


[KOPIE]
nicht relevant.


Wiehl, den Vorsitzenden von Regierungsausschüssen und Verhandlungsdelegationen vorgelegt, 6.11.1940


[KOPIE]
Über die Handhabung von Presseveröffentlichungen im Zusammenhang mit Wirtschaftsverhandlungen (Kompetenzstreitigkeiten). Nicht relevant.


Telegramm Sabath an Deutsche Gesandtschaft Bern, 19.10.1940


[KOPIE]
"Nach hier vorliegender Meldung ist von Metallgesellschaft Dornach 26. September Transport bestehend aus etwa 15 Waggons mit schweizer Material zur Herstellung von Patronenhülsen und Infanteriegeschossen zur Weiterleitung durch Deutschland nach Griechenland über Jugoslawien abgegangen. Frachtbrief lautet auf Banque Nationale de Grèce. Vermutlich Deckadresse. Spediteur Gontrand [sic, = Gondrand], Basel."


Telegramm Sabath an Deutsche Gesandtschaft Bern, 10.10.1940


[KOPIE]
"Erbitte Nachprüfung und Drahtbericht, ob durch Verordnung Militärdepartements, die nach Ziff. 3 anscheinend nur aktivdienstpflichtige Metallarbeiter betrifft, Ausreise im Vorbericht W.A.2402 genannter 100 Arbeiter der Rüstungswerke Tavaro, Hispano Suiza und Gallay unterbunden ist. Müssen auf dieser Forderung unbedingt bestehen."


Telegramm Koecher an AA Berlin, 3.10.1940


[KOPIE]
Schweiz verfüge über 832 Kesselwagen, dazu hat sie 3000 private Kesselwagen der Jugoslowensko Shell übernommen. "Unter diesen Umständen scheint es nicht ohne weiters festzustehen, dass seitens der Schweiz überhaupt rumänische Wagen in Anspruch genommen werden müssen. Schweizerische Treibstoffeinfuhr aus Rumänien beträgt schätzungsweise zur Zeit monatlich 2000 - 4000 Tonnen.


Telegramm Martius (Berlin) an Deutsche Gesandtschaft Bern, (1).10.1940 [1.10.1940]


[KOPIE]
Über schweizerische Bemühungen, Öl von Rumänien zu beziehen. "Nach Ansicht Reichsverkehrsministeriums würden diese Bezüge deutsche Transporte stark beeinträchtigen, da rumänisches hierfür gestellte Kesselwagen für Deutschland ausfallen. Reichsverkehrsministerium anregt daher Rumänien zu veranlassen, kein Öl nach Schweiz zu liefern, diese vielmehr auf Bezüge über Genua zu verweisen und - falls dies nicht möglich - Transportdurchführung unter einheitliche deutsche Verkehrsleitung zu stellen."


Protokoll Nr. 28 der Sitzung des Handelspolitischen Ausschusses HPA, 30.9.1940


[KOPIE]
Bericht über Verlauf und Ergebnis der letzten Verhandlungen. "Hervorzuheben ist aus diesem Bericht, dass alle erforderlichen Vereinbarungen für die Einbeziehung des Protektorats in das deutsche Zollgebiet getroffen worden sind."
Fester Verrechnungskurs: 57 RM = 100 Fr.
Weitere Themen: Eisenlieferungen, Geleitscheinsystem.
"Die Ausfuhr nach Russland darf in keiner Weise behindert werden. Sobald sich herausstellt, dass die Schweizer Ausfuhr nach Russland unsere Interessen besonders schädigt, weil es sich um Waren handelt, auf deren Bezug wir besonderen Wert legen, so muss versucht werden, durch Erteilung deutscher Aufträge an die Schweiz die schweizerische Produktionskapazität so voll auszunutzen, dass die Schweiz an andere Länder nicht liefern kann. Keinesfalls darf aber mit Rücksicht auf das deutsche Interesse am Transit durch Russland die Erteilung eines Geleitscheines für eine Ausfuhr nach Russland abgelehnt werden. Die Ausfuhr nach Spanien und Portugal muss wegen der Gefahr des Weitertransportes besonders sorgfältig kontrolliert werden."


Telegramm Clodius an Deutsche Gesandtschaft Sofia, 30.9.1940


[KOPIE]
Thema: Herabsetzung der von Deutschland bisher bereit gestellten Devisen oder Gold; deutsch-rumänisches Clearing


Telegramm Clodius an Deutsche Gesandtschaft Sofia, 30.9.1940


[KOPIE]
Enthält kurzen Hinweis auf einen "Centralclearinggedanken".


Protokoll Nr. 23 der Sitzung des Handelspolitischen Ausschusses HPA, 9.8.1940


[KOPIE]
Vgl. BArch Berlin, R 901, 68939.


"Berichtigung", 14.7.1940


[KOPIE]
Korrektur des Telegramms aus Bern, Nr. 567 vom 13.7.1940, vgl. auch MF 3672.


Sonnleithner an Wiehl, 5.7.1940


[KOPIE]
"Der Herr RAM bittet Sie, in der Frage einer Verschärfung der Tonart bei den Verhandlungen mit der Schweiz nichts zu unternehmen, bevor an ihn neuerlich über das Ergebnis Ihrer Untersuchungen berichtet wurde."


"Aktenvermerk" Ritter, 3.6.1940


[KOPIE]
Vgl. MF 1960.


Notiz Weizsäcker, 24.5.1940


[KOPIE]
"Reichsminister Funk hat mich vor einigen Tagen darauf aufmerksam gemacht, dass bei einer eventuellen Einbeziehung der Schweiz in den Krieg der Sitz der BIZ bezw. die BIZ wenigstens selbst besonders geschützt und geschont werden sollten. Der Organismus der BIZ sei zu wertvoll, als dass man ihn zerschlagen dürfe.
Ich habe Herrn Funk gesagt, dass die Schweiz meines Wissens zur Zeit nicht auf dem Programm der in den Krieg einzubeziehenden Länder stehe."


Telegramm Ritter an Deutsche Gesandtschaft Bern, Mai 1940


[KOPIE]
"Schweizerische Regierung dürfe sich nicht darauf verlassen, dass gegenwärtige Abmachungen noch bis Ende Juni laufen. Wir hätten den Eindruck, dass durch Vereinbarungen der Schweiz mit Frankreich und England, dass durch frühere Vereinbarung hergestellte Gleichgewicht stark zu Ungunsten Deutschlands gestört worden sei. Wir könnten diesen Zustand nicht lange anstehen lassen, ohne ihn gegebenenfalls von uns aus zu korrigieren."


Brieftelegramm Hemmen (Deutsche Gesandtschaft Bern, Wirtschaftsabteilung) an AA Berlin, 29.2.1940


[KOPIE]
Schweizer Delegation sei nach Paris gefahren, um dort Verhandlungen mit französisch-englischen Delegation weiterzuführen. Einschätzung dieser Verhandlungen durch Hemmen. Hat mit Hotz über diese Verhandlungen gesprochen.


Telegramm Pamperrien [?] an Deutsche Gesandtschaft Bern, 24.2.1940


[KOPIE]
"Bestgen, Genf einsandte dorthin Gründungsakte und Gründungsbericht 'Ecuapetrol', Quito mit Bitte um Weiterleitung durch Kurier an Auswärtigem. Da Dokumente von getrant [?, vielleicht = getarnt] interessierter Firma Otto Wolff dringend benötigt, erbitte Drahtbericht, ob Dokumente dort eingegangen und wann und wie hierher abgesandt. Kostenangabe."


Wiehl an Personalabteilung z.H.v. Gesandten Schröder, 12.1.1940


[KOPIE]
Bittet um Verstärkung der Deutschen Gesandtschaft in Bern (d.h. von Hemmen), und zwar wegen wichtigen Aufgaben: Vertragsverhandlungen Deutschland-Schweiz, Administration des Vertrags, Erledigung der wehrwirtschaftlichen Aufgaben (Bekämpfung und Abwehr der alliierten Blockade), wirtschaftliche Berichterstattung über Schweizer Wirtschaft und Beobachtung der französischen Wirtschaft.
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