Classement thématique série 1848–1945:
II. RELATIONS BILATÉRALES
II.22. SUÈDE
Imprimé dans
Documents Diplomatiques Suisses, vol. 15, doc. 265
volume linkBern 1992
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Archives | Archives fédérales suisses, Berne | |
▼ ▶ Cote d'archives | CH-BAR#E2300#1000/716#1023* | |
Ancienne cote | CH-BAR E 2300(-)1000/716 444 | |
Titre du dossier | Stockholm, Politische Berichte und Briefe, Militärberichte, Band 14 (1944–1944) |
dodis.ch/47869
Jusqu’à aujourd’hui, on ne sait rien à Stockholm de la réaction que les ouvertures hongroises d’armistice auront trouvée dans les trois grandes capitales. On est également sans autres nouvelles de Budapest et ignore si Horthy s’y trouve encore.
L’état chaotique qui s’est rapidement manifesté à la légation de Hongrie à Stockholm a donné lieu à intervention du ministère des affaires étrangères. Les deux attachés militaires, un lieutenant-colonel et un major, des militants «Pfeilkreuzler» de leur propre aveu, ayant voulu prendre complète possession des locaux de la légation, en ont, au contraire, été éloignés par l’autorité suédoise, à la juste requête du chargé d’affaires de Hongrie. Il n’est pas question, en effet, que le gouvernement suédois reconnaisse l’actuel état de choses à Budapest. Son ministre là-bas demeure accrédité auprès de Horthy, comme le chargé d’affaires de Hongrie ici en reste le représentant, à moins que l’amiral ne vienne à disparaître comme Régent. Quant aux deux officiers nazistes, ils vont avoir à quitter le territoire suédois.
Le cas du haut policier finlandais Anthoni, dont mon rapport du 13 de ce mois2 vous a entretenu, a pour le moment trouvé sa solution par le départ volontaire du prénommé, qui a déclaré lui-même ne pas réellement se considérer comme réfugié politique. Les autorités suédoises regrettent quelque peu maintenant de ne pas avoir fait refouler Anthoni dès qu’il se présenta à la frontière avec des papiers reconnus faux, mais de s’être engagés dans un examen approfondi de ses mérites, positifs et surtout négatifs, ainsi qu’on ne l’a même pas caché au dehors. Aujourd’hui, on voudrait, pour ne pas avoir créé un précédent, considérer l’incident comme clos par le libre retour du candidat dans son pays.
Les autorités suédoises hésitent, en effet, encore quant à la meilleure attitude à adopter lorsqu’on se trouve en présence d’un prétendu criminel de guerre. Faut-il ou non s’engager dans l’étude de son «dossier»?3
Récemment, il a été procédé au rapatriement, en chiffre égal, d’un certain nombre d’internés militaires allemands et russes. Sur la liste russe figuraient quelques individus qui ne voulaient pas rentrer, mais que Moscou réclamait précisément parce qu’ils étaient soupçonnés d’avoir pactisé avec les Allemands et commis des méfaits en Ukraine. Sur cela, les Suédois demandèrent aux autorités soviétiques des éclaircissements que celles-ci, toutefois, refusèrent, déclarant n’avoir pas à fournir de telles informations. En conséquence, les militaires visés ne seront pas compris dans l’échange par les Suédois4.
Autre incident. Le ci-devant ministre de Croatie en Finlande étant venu avec sa famille en Suède au moment de l’armistice, le ministère suédois lui refusa, à lui, le séjour en Suède et l’invita à poursuivre sa route vers l’Allemagne, au bout de quelques jours. Entre-temps, le représentant yougoslave était, de son côté, intervenu auprès du ministère pour dénoncer l’ex-ministre comme criminel de guerre et réclamer son renvoi, d’ailleurs déjà décidé. Dans ce cas, le Yougoslave n’a pas été invité à appuyer sa dénonciation par des faits, ce qui aurait pu paraître une réplique compréhensible5.
- 1
- E 2300 Stockholm/14. M. Pilet-Golaz a lu ce document le 25 octobre 1944 et a demandé à P. Bonna d’en conférer avec lui.↩
- 2
- Non reproduit.↩
- 5
- En réponse à ce rapport politique, le Chef de la Division des Affaires étrangères du Département politique adresse une lettre au Ministre de Suisse en Suède le 10 novembre: Wir haben von Ihrem Berichte vom 20. Oktober mit lebhaftem Interesse Kenntnis genommen und danken Ihnen dafür aufs verbindlichste. Sie bringen darin verschiedene Fragen zur Sprache, die sich ähnlich auch in der Schweiz stellen, sodass es für Sie von Interesse sein mag, zu erfahren, zu welchen Lösungen wir hier neigen. 1. Beziehungen zu Ungarn. Unmittelbar nach dem gewaltsamen Umschwung vom 15./16. Oktober gab uns der ungarische Geschäftsträger, Baron von Bothmer, eine schriftliche Erklärung ab, wonach er sowie sein gesamtes Personal mit Einschluss desjenigen der Generalkonsulate in Zürich und Genf, nach wie vor einzig den Reichsverweser Horthy als legitimes Staatsoberhaupt anerkenne und sich demzufolge von der Regierung Szalasy distanziere. Da mittlerweile die Regierung Horthy zum Verschwinden gekommen ist, hat diese Erklärung notwendigerweise zur Folge, dass die ungarische Gesandtschaft in Bern nichts mehr vertritt und dass auch den beiden Generalkonsulaten die Grundlage für eine Fortsetzung ihrer Tätigkeit entzogen ist. Dies ist denn auch Baron Bothmer mündlich eröffnet worden, ohne dass die Bundesbehörden gewillt wären, ohne weitern Verzug die radikalsten Schlussfolgerungen aus der rechtlich allerdings sehr eindeutigen Lage zu ziehen. Wenn zwar jeglicher amtliche Verkehr zwischen den Bundesbehörden und der ungarischen Gesandtschaft logischerweise ein Ende genommen hat, so sind die Bundesbehörden doch bereit, dem Personal seine bisherigen Vorrechte und Vergünstigungen auf Zusehen weiterhin einzuräumen und der Gesandtschaft sowie den Generalkonsulaten auch die Betreuung derjenigen von ihren Staatsangehörigen zu gestatten, die sich an sie wenden sollten, ansonst ja die Ungarn in der Schweiz jeglichen diplomatischen und konsularischen Schutzes bar wären. Wie Sie vermutlich aus der Presse werden ersehen haben, hat sich in Zürich ein kleiner Zwischenfall ergeben insofern, als beim Personal des dortigen Generalkonsulats neben einer Daktylographin ein seit Jahresbeginn tätiger Kanzleisekretär, Dr. Josef Szilagyi, sich als Pfeilkreuzler entpuppt, dem Verweser des Konsulats, Kanzleidirektor Takacs, den Gehorsam aufgekündigt und sich zu Szalasy bekannt hat. Die Folge davon ist, dass die ungarische Gesandtschaft ihn als Mitarbeiter des Generalkonsulats abgemeldet hat. Herr Szilagyi untersteht demzufolge den gemeinrechtlichen fremdenpolizeilichen Vorschriften, und es ist anzunehmen, die Fremdenpolizei werde ihm eine Ausreisefrist ansetzen. Mittlerweile hat uns allerdings die schweizerische Gesandtschaft in Budapest telegraphisch berichtet, das ungarische Auswärtige Amt habe ihr Dr. Szilagyi als neuen Verweser des ungarischen Generalkonsulats in Zürich angemeldet und um dessen Anerkennung nachgesucht. Da indessen der Bundesrat nicht geneigt ist, die Regierung Szalasy anzuerkennen, ist dieses Gesuch vorläufig beiseite gelegt worden in der Erwartung, der Fortgang der Ereignisse in Ungarn werde uns der unangenehmen Aufgabe enthaben, es formell abzulehnen. Eine Ablehnung hat in der Tat ihre bedenkliche Seite, solange unser Gesandter mit seinem gesamten Stab noch am Sitze einer Regierung weilt, die von der Schweiz nicht anerkannt ist, ohne dass sie sich anscheinend selbst ganz im klaren darüber ist, auf wie schwachen Füssen sie, international gesehen, steht (damit soll über die Stärke oder Schwäche ihrer innern Position nichts ausgesagt sein!). Soeben hat nun die Regierung Szálasy auch noch das Begehren um Zulassung eines neuen diplomatischen Vertreters gestellt, ein Begehren, das natürlich auch dilatorisch behandelt wird. Da die Regierung im Begriff steht, in Westungarn ein Ausweichquartier zu beziehen, hat sie überdies den Wunsch geäussert, der schweizerische Gesandte möge sie an ihren neuen Sitz begleiten, und der bestimmten Erwartung Ausdruck gegeben, dass diesem Wunsche nachgelebt werde. Herr Minister Jaeger ist indessen eingeladen worden, vorerst in Begleitung des Militärattachés nach der Schweiz zu kommen behufs Berichterstattung und Erörterung der sich aus der neuen Lage ergebenden Fragen, wogegen der Rest des Personals die weitern Ereignisse an Ort und Stelle abwartet, sofern die ungarische Regierung nicht die ganze Zivilbevölkerung zur Evakuierung der Hauptstadt nötigt. Es bleibt nun abzuwarten, wie sich die Dinge weiter entwickeln werden und ob die Lage sich etwa doch nochmals soweit stabilisieren wird, dass mit der Regierung Szälasy bis zu einem gewissen Grade als mit einem Machtfaktor zu rechnen ist. Dies dürfte die weitern Entschlüsse der Bundesbehörden weitgehend mitbestimmen. 2. Wegweisung von «Kriegsverbrechern». Wie Ihnen bekannt sein dürfte, bestimmen die neuen Weisungen des Bundesrates vom 12. Juli 1944 über Aufnahme oder Rückweisung ausländischer Flüchtlinge unter anderm, dass Ausländer, die wegen verwerflicher Handlungen des Asyls unwürdig erscheinen oder die durch ihre bisherige Tätigkeit oder ihre Haltung die schweizerischen Interessen verletzt haben oder gefährden, stets zurückzuweisen sind. Diese Bestimmung hat keineswegs den Sinn, dass generell die Fälle von Flüchtlingen, die bei uns Asyl gefunden haben, zum Gegenstand eingehender polizeilicher Erhebungen gemacht werden sollen, um etwaigen Kriegsverbrechen auf die Spur zu kommen. Vielmehr ist zu sagen, dass derartige Erhebungen einem neutralen Staate nicht zukommen können und dass man sich mit solchen Bemühungen auf eine Bahn verirren würde, die besser vermieden wird. 3. Heimschaffung von militärischen Internierten. Das Problem, das sich in Schweden gestellt hat, ist von grossem Interesse. Ähnliche Fragen sind bei uns aufgetaucht, und zwar nicht anlässlich der gleichzeitigen Entlassung von Internierten der beiden gegnerischen Lager, sondern bei der Weiterreise von entwichenen Kriegsgefangenen. Zunächst hatte eine Gruppe von französischen Kriegsgefangenen, die aus Deutschland zu uns geflüchtet waren, bei der Öffnung der französischen Grenze erklärt, sie seien nicht willens, nach Frankreich heimzukehren. Neuerdings hat sich bei der Abreise russischer Kriegsgefangener nach Frankreich wiederum ergeben, dass eine ganze Anzahl von ihnen, unseres Wissens ungefähr 60, des entschiedensten die Rückkehr nach Russland mit der Begründung ablehnen, sie seien in ihrer Heimat an Leib und Leben gefährdet. Wir haben über diese Frage ein Gutachten eines angesehenen Völkerrechtslehrers eingeholt; seine Schlussfolgerungen sind eindeutig: Weder der Internierte noch der entwichene Kriegsgefangene kann im geringsten einen persönlichen Anspruch darauf erheben, dass ihm Asyl gewährt werde. Er ist nicht individuell aufgenommen worden, und in dem Augenblick, wo die Gründe weggefallen sind, die zu seiner Aufnahme geführt haben, hat der Gaststaat das Recht, sich seiner wieder zu entledigen. Ob aus dieser rechtlich klaren Lage praktisch die letzten Konsequenzen gezogen werden selbst in den Fällen, wo der Betroffene einen eigentlichen Notstand geltend macht, bleibt allerdings noch abzuwarten (E 2300Stockholm/14). De plus, le Département politique adresse le 2 novembre la lettre suivante au Département militaire: Wie uns die Schweizerische Gesandtschaft in Stockholm mit einem soeben hier eingetroffenen Bericht wissen lässt, soll ein Mitglied der Sowjetvertretung in Schweden zur Erklärung der ablehnenden russischen Antwort auf die schweizerischen Bemühungen zur Normalisierung der schweizerisch-russischen Beziehungen u.a. angegeben haben, dass die moskaufeindliche Einstellung der Schweiz auch darin ihren Ausdruck gefunden habe, dass angeblich russische Kriegsgefangene und Internierte Deutschland ausgeliefert worden seien. Wir wollten nicht unterlassen, Ihnen von diesen Mitteilungen Kenntnis zu geben. Die lautgewordene Klage ist, soviel wir zu wissen glauben, in keiner Weise begründet. Es würde uns immerhin interessieren, zu vernehmen, was Sie selbst dazu sagen und ob Ihnen vielleicht etwas bekannt ist, das zu der aufgestellten Behauptung Anlass gegeben haben könnte (E 4800 (A) 1967/111/332).↩
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