dodis.ch/47756

L’Attaché militaire près la Légation de Suisse à Berlin, P. Burckhardt, au Service de Renseignements et de Sécurité de l’Etat-Major Général de l’Armée1

[...]2 Was die Lage der neutralen Staaten im Lichte der neuen Entwicklung anbelangt, so rechnet man schwedischerseits nach wie vor mit einem Angriff Deutschlands auf Schweden. Nachdem im Winter die deutschen Divisionen in Norwegen auf 8-10 herabgesetzt worden waren, ist deren Zahl nunmehr wieder auf 12-13 erhöht worden. Ferner befinden sich die zwei deutschen Fallschirmbezw. Luftlande-Divisionen, die während der finnisch-russischen Verhandlungen in Moskau nach Estland gebracht worden waren, immernoch dort. In Schweden rechnet man mit der Möglichkeit eines Einsatzes dieser Truppen auch gegen Schweden. Für eine Besetzung Finnlands wären nach schwedischer Auffassung keine Luftlandetruppen mehr notwendig, da im ganzen Gebiet von Helsinki keine finnischen Kampftruppen, sondern nur noch Ausbildungstruppen stehen. Man neigt infolgedessen schwedischerseits zur Auffassung, dass diese zwei Divisionen viel eher als Bereitstellung gegen Schweden gewertet werden müssten.

Was die Lage der Schweiz anbetrifft, so scheint für den Augenblick keine besondere Gefahr zu bestehen. Je nach Entwicklung der Dinge, insbesondere aber bei der allgemeinen Verschärfung der Lage für Deutschland, kann sich die Situation zu Ungunsten unseres Landes verschieben.