Classement thématique série 1848–1945:
II. RELATIONS BILATÉRALES
II.13. HONGRIE
II.13.1. HONGRIE - RELATIONS POLITIQUES
Imprimé dans
Documents Diplomatiques Suisses, vol. 15, doc. 133
volume linkBern 1992
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Archives | Archives fédérales suisses, Berne | |
▼ ▶ Cote d'archives | CH-BAR#E2300#1000/716#176* | |
Ancienne cote | CH-BAR E 2300(-)1000/716 91 | |
Titre du dossier | Budapest, Politische Berichte und Briefe, Militärberichte, Band 4 (1944–1945) |
dodis.ch/47737
Nummer 129. Ihr 1192. Habe Donnerstag Vormittag mit Reichsverweser Horthy unter vier Augen eine fast einstündige Aussprache gehabt. Regent ist bei bestem Wohlbefinden und sieht erstaunlich frisch und ausgeruht aus; bitten Tatsache unserer Zusammenkunft nur vertraulich zu verwerten. Die zwei früheren deutschen Wachtposten am äussern Schlosstor sind verschwunden, dagegen ist ungarische Palastwache verstärkt worden. Regent ist trotz allem Geschehen gradauf, er ist in seiner persönlichen Freiheit keineswegs behindert, mit Humor hat er mir erzählt vernommen zu haben, von amerikanischer Seite in Bern sei die Nachricht verbreitet worden, der Regent sitze in seinem Palais als Gefangener und es würden ihm ab und zu Unterschriften erpresst durch Folter, in Wirklichkeit verlässt er das Palais oft zu militärischen Inspizierungen, Besichtigung von Bombenschäden etc. Der Regent ist der Meinung, dass er besser daran tat nicht zu fliehen und nicht zu abdizieren, sondern auf seinem Posten auszuharren und damit Blutvergiessen, Bürgerkrieg und Chaos in seinem Lande zu verhindern. Regent ist überzeugt in nicht langer Zeit den Abmarsch der deutschen Besetzungstruppen zu erreichen und der sie begleitenden Sicherheitspolizei, die sich die Übergriffe durch Verhaftungen auf ungarischem Gebiete hat zu Schulden kommen lassen. In der Tat ist ein Abzug der Deutschen festzustellen und eine Übergabe der usurpierten Polizeiagenten an die ungarische Polizei. Gleichzeitig kann auf dem politischen Plan eine ungarische Reaktion und ein Zurückdrängen der unter der ersten Konjunktur vorgeprellten Elemente konstatiert werden. Von den Verordnungen, die gegen Juden erlassen worden sind will der Regent nichts wissen, er werde die Urheber im gegebenen Moment absetzen und einsperren lassen.
Antwort auf Ihre einzelnen Fragen:
1. Die Regierung Sztojay ist legitim und mit Zustimmung des Staatsoberhaupts zustande gekommen, der Regent hat an der ihm unterbreiteten Liste verschiedene Streichungen und Änderungen vorgenommen.
2. Der Abberufung Bessenyeys hat der Regent seine Zustimmung erteilt nachdem Bessenyey seine Staatsangehörigkeit verlustig ging. Hierbei ist zu bedenken, dass in Ungarn solche Massnahmen ziemlich leicht und ebenso prompt wieder rückgängig gemacht werden können.
3. Zur Frage ob das Agrément für einen Gesandten erwirkt werden soll oder ob Ungarn vorläufig und vorübergehend sich mit einem Geschäftsträger begnügen könne, zeigt sich der Regent weniger hitzig als die Regierung, er überlässt dies dem Gutfinden der Interessenten. Habe den Eindruck, dass er mit der Frage noch gar nicht befasst worden war und deshalb nicht näher orientiert gewesen ist.
Fortsetzung folgt3.
- 1
- (Copie de réception): E 2300 Budapest/4.↩
- 2
- Le 22 avril, lors d’un entretien avec le Chef de la Division des Affaires étrangères du Département politique, P. Bonna, le Ministre des Etats-Unis à Berne, L. Harrison, avait précisé que le gouvernement américain, doutant sérieusement de la légalité du gouvernement hongrois, espérait que le Conseil fédéral ne reconnaîtrait pas celui-ci (cf. notice de Bonna du 22 avril 1944, E 2001 (D) 3/469/ Par un télégramme du 28 avril 1944, le Département politique s’adresse à Jaeger: [...] Vous prions cependant câbler si et quand eûtes possibilité vous entretenir avec Régent Horthy et recueillir de sa bouche intentions que relatez. Indiquez si pûtes lui faire observer que solution Chargé d’Affaires serait dans circonstances actuelles dans intérêt véritable relations hongarosuisses et bien préférable à désignation nouveau ministre. Pourquoi cette solution semble-t-elle écartée? Attachons grande importance à être renseignés dans tous détails car devons nous attendre à ce que décision que sommes appelés à prendre provoque forte réaction des Nations Unies. Il est donc nécessaire que soyons en mesure justifier qu’avons pris toutes précautions pour être parfaitement au clair sur volonté réelle Chef Etat hongrois (E 2001 (D) 3/469).↩
- 3
- Cf. le télégramme du 13 mai (E 2300Budapest/4) et la réponse du DPF du 17 mai 1944 (E 2001 (D) 3/469). C’est le 16 août 1944 que Ch. de Bothmer remet au DPF les lettres de rappel de Bakach-Bessenyey et de créance comme Chargé d’Affaires de Hongrie à Berne. Cf. E 2001 (E) 1/36.↩
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