Classement thématique série 1848–1945:
II. RELATIONS BILATÉRALES
A. AVEC LES ÉTATS LIMITROPHES
2. France
2.2. Affaires économiques
Printed in
Diplomatic Documents of Switzerland, vol. 13, doc. 84
volume linkBern 1991
more… |▼▶Repository
Archive | Swiss Federal Archives, Bern | |
▼ ▶ Archival classification | CH-BAR#E2200.41-04#1000/1682#1513* | |
Old classification | CH-BAR E 2200.41-04(-)1000/1682 38 | |
Dossier title | Négociations commerciale franco-suisse (1939–1939) | |
File reference archive | XI.D.3 |
dodis.ch/46841
Ich bestätige Ihnen dankend den Empfang Ihrer freundlichen Zeilen vom 8. crt.2, die meine vollste Aufmerksamkeit und Zustimmung gefunden haben. Wenn auch die bisherigen mühsamen Verhandlungen über die gegenseitigen Einfuhrkontingente durchaus unbefriedigend verlaufen sind, möchte ich doch nicht unterlassen, Ihnen und Ihren Mitarbeitern auch bei dieser Gelegenheit für die grosse Mühewaltung und das Verständnis für diese schwierigen und wichtigen Fragen aufrichtig zu danken. Auch wir haben den Eindruck, dass das absolut ungenügende französische Entgegenkommen auf Informationen und die Haltung des hiesigen französischen Botschafters und dessen Handelsattachés wenigstens teilweise zurückzuführen ist.
Ich bin durchaus mit Ihrem Vorschlag einverstanden, dass ich ohne Verzug Herrn Minister Juge mit aller Deutlichkeit erkläre, dass es so nicht weitergehen könne und dass die Schweiz angesichts der immer ungünstiger werdenden Handelsbilanz am Ende ihrer Geduld angelangt sei. In der Tat hat sich unser Passivum in Millionen Franken in den letzten Jahren andauernd vergrössert, wie aus folgenden Zahlen hervorgeht:Eine solche Entwicklung - ca. 30 Millionen Defizit in einem Quartal - ist für unser Land einfach nicht mehr tragbar.
Ich werde Herrn Juge auch mit allem Nachdruck daran erinnern, dass gemessen am Ausfuhrüberschuss die Schweiz im Aussenhandel Frankreichs bei weitem den ersten Rang einnimmt und dass pro Kopf der Bevölkerung unser Land auf Frankreich für c/irVc/a 30 Franken Waren kauft, während umgekehrt Frankreich nur für Fr. 3,33 bezogen hat. Ich werde nicht ermangeln, die Herren Bundesräte Obrecht und Motta zu bitten, bei nächster Gelegenheit die gleichen Erklärungen mit allem Nachdruck auch dem französischen Botschafter gegenüber abzugeben, um auf diese Weise das Terrain zu preparieren, sodass Sie dann Ihrerseits beim Handelsministerium und beim Aussenministerium, nötigenfalls auch in parlamentarischen Kreisen und in der Presse, einen wirklich nützlichen Vorstoss unternehmen können3. Ich bin mit Ihnen durchaus der Auffassung, dass Sie nötigenfalls auch die Möglichkeit einer Kündigung der bestehenden Abkommen durchblicken lassen werden.
[...]4
[...]5. Ich werde aber noch vor meiner Abreise mit Minister Juge sprechen und ihn nicht im Zweifel darüber lassen, dass wir schliesslich sogar den französischen Wein auch mit Vorteil aus ändern Ländern beziehen können.
- 1
- Lettre: E 2200 Paris 12/38.↩
- 2
- Non reproduite; cf. aussi Nos 73 et 77. Dans sa lettre, Stucki se plaint de l’absolut ungenügende Entgegenkommen de la France, qu’il attribue auf die Haltung des französischen Botschafters in Bern und dessen Handelsattachés.↩
- 3
- Stucki entreprit surtout des pressions en vue de la visite du Ministre français du Commerce en Suisse au mois de juin 1939. Cf. aussi Nos 96 et 102.↩
- 4
- Für die Tabelle vgl. dodis.ch/46841. Pour le tableau, cf. dodis.ch/46841. For the table, cf. dodis.ch/46841. Per la tabella, cf. dodis.ch/46841.↩
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