dodis.ch/46777

Le Chef de la Division des A ffaires étrangères du Département politique, P. Bonna, au Chef de la Chancellerie de la Légation de Suisse à Madrid, A. Guéra1

Am 26. Januar d.J. wurde nach mehr als zweieinhalbjähriger Dauer des Bürgerkrieges Barcelona von den national-spanischen Truppen besetzt. Da die Schweizerische Gesandtschaft und Herr Konsul Gonzenbach die Stadt unseren Weisungen gemäss nicht verlassen haben, befindet sich im republikanischen Spanien keine diplomatische Vertretung mehr. Wir sind uns bewusst, dass Ihre Stellung hierdurch insofern noch wesentlich schwieriger geworden ist, als Sie bei der Erfüllung Ihrer Aufgaben zum Schutze der schweizerischen Interessen nun nicht mehr die Intervention der schweizerischen diplomatischen Vertretung beim Staatsministerium in Anspruch nehmen können. Aus diesem Grunde sandten wir Ihnen am 26. Januar unser Telegramm Nr. 7 und in Ergänzung desselben am 3. Februar unser Telegramm Nr. 13 2.Um Ihnen die Erfüllung dieser Aufgaben im Rahmen des Möglichen zu erleichtern, fragten wir Sie mit diesem Telegramm an, ob sich der französische Konsul Neuveville noch in Madrid befindet und ob Sie glauben, dass er Ihnen falls nötig seinen Rat und eventuell Beistand gewähren würde. Wir gehen dabei nicht von dem Gedanken aus, die französische Regierung zu bitten, den diplomatischen Schutz unserer Interessen im Gebiete des republikanischen Spanien zu übernehmen, sondern wir möchten Ihnen lediglich anheimstellen, sich gegebenenfalls an den französischen Konsul in Madrid zu wenden und ihn zu ersuchen, Ihnen wo es sich nötig erweisen sollte, seinen Rat und seinen Beistand zu gewähren.

Wir möchten bei dieser Gelegenheit nicht unterlassen Ihnen, Herr Vize-Konsul und Ihren Mitarbeitern für Ihre aufopfernde Tätigkeit mit der Sie während dieser Jahre des spanischen Bürgerkrieges den schweizerischen Interessen gedient haben, unsern verbindlichen Dank auszusprechen.