dodis.ch/44528 Le Président du Reich allemand, F.
Ebert, au Président de la Confédération,
G. Motta1
Nachdem zwischen dem Deutschen Reiche einerseits und Frankreich sowie Grossbritannien andererseits die diplomatischen Beziehungen wiederhergestellt sind und demgemäss die Schweizerischen Gesandtschaften in Paris und London aufgehört haben, die deutschen Interessen in Frankreich und Grossbritannien wahrzunehmen, drängt es mich, Ihnen Herr Präsident, und der Schweizerischen Eidgenossenschaft meinen und der deutschen Regierung wärmsten Dank auszusprechen für die bereitwillige Übernahme und Ausübung des Schutzes der Deutschen in diesen Ländern. Das ganze deutsche Volk ist sich in diesen Gefühlen der Dankbarkeit einig und ist sich dessen bewusst, welcher schweren, verantwortungsvollen Aufgabe sich die Schweiz unterzogen und welche ausserordentliche Mühewaltung damit für alle daran beteiligten Stellen verbunden war. Die Verdienste, die sich die Schweizerische Regierung bei der Erfüllung dieser Aufgabe im Geiste edler Menschlichkeit und in wahrhaft neutraler Gesinnung erworben hat, werden glanzvoll in der Geschichte der Völker fortleben.
Insbesondere gebührt auch der Ausdruck des Dankes den beiden Schweizerischen Gesandtschaften in Paris und London, wie allen ihren Mitgliedern; ihre hingebungsvolle Arbeit im deutschen Interesse und namentlich ihr aufopferndes Bemühen, den schwergeprüften deutschen Kriegs- und Zivilgefangenen ihr hartes Los zu erleichtern, wird im deutschen Volke nicht vergessen werden.
Ebenso hat die hiesige Schweizerische Gesandtschaft durch die Vermittlung des Verkehrs mit ihren Schwesterbehörden in Paris und London sich um das Wohl Tausender verdient gemacht. Die von allen ihren Leitern und Mitgliedern stets bewiesene selbstlose Hilfsbereitschaft und ihr verständnisvolles Zusammenwirken mit den beteiligten deutschen Behörden, hat den Schutz der deutschen Interessen im Ausland in vorbildlicher Weise gefördert.