dodis.ch/43961
Les Délégués du Conseil fédéral pour les Questions économiques et industrielles,
H. Heer et H.
Grobet-Roussy, au Chef du Département de l’Economie publique,
E. Schulthess1
Gestern gelang es uns, die finanzielle Abteilung unserer Convention formell zum Abschluss zu bringen. Der beiliegende Text war von uns sofort nach der Rückkehr von Bern und im Sinne der Beschlüsse der Banken abgefasst worden und ist mit ganz kleinen Abänderungen unwesentlicher Art von uns durchgesetzt worden.
Leider ist dieses erfreuliche Resultat unserer Bemühungen nicht ohne Schatten im Bild geblieben, weil uns auf dem Finanzministerium erklärt wurde, es sei noch nicht sicher, dass sich Frankreich mit England verständigen werde hinsichtlich der Kohlenlieferung. Für den Fall, dass man sich mit England nicht einigen könne, wäre es möglich, dass die ganze Abmachung zu nichte würde, weil nur dann die clauses financières für Frankreich Wert hätten, wenn mit ihnen zusammen auf die Kohlenlieferungen an die Schweiz und die daraus sich ergebenden Disponibilitäten in Schweizerfranken gerechnet werden könne.
Obwohl wir von Herrn Seydoux nach dieser Richtung sehr kategorische Erklärungen erhalten hatten, scheint man auf dem Finanzministerium sich England gegenüber nicht so sicher zu fühlen. Ein Misslingen der Verständigung müssten wir ausserordentlich bedauern, denn seit der Wiederaufnahme der Verhandlungen konnten wir mit Vergnügen konstatieren, dass auf den ändern Seite der Wunsch, sich mit uns zu verständigen, eher grösser zu sein scheint als vorher. [...]
Bezüglich § 10 c und dem Transit nach dem Norden haben wir ein Exposé ausgearbeitet, dessen Kopie beiliegt, und welches Herr Dunant auf diplomatischem Wege Herrn Seydoux heute oder morgen übergeben wird.2
Es scheint, dass die Bedingungen des Präliminarfriedens genügend vorbereitet sind, so dass sich die Alliierten ein Bild darüber zu machen im Stande sind, und wir hielten daher den gegenwärtigen Moment für geeignet, um energisch auf die Diskussion unserer Lage hinsichtlich der Blockade zu drängen. [...]