Language: German
29.12.1869 (Wednesday)
Le Ministre de la Confédération d’Allemagne du Nord à Berne, le Général von Röder, au Président de la Confédération, E. Welti
Letter (L)
Mort du Conseiller fédéral V. Ruffy. La question du Gothard vue de Berlin. Audience de Welti et de Hammer à Berlin.

Classement thématique série 1848–1945:
I. LES RELATIONS INTERGOUVERNEMENTALES ET LA VIE DES ÉTATS
I.1 ALLEMAGNE
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Printed in

Roland Ruffieux (ed.)

Diplomatic Documents of Switzerland, vol. 2, doc. 219

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Bern 1985

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dodis.ch/41752
Le Ministre de la Confédération d’Allemagne du Nord à Berne1, le Général von Rôder; au Président de la Confédération, E. Welti2

Soeben erhalte ich per Telegram die Trauerbotschaft vom plötzlichen Tode des armen Ruffi3, den leider entre nous die waadtländischen Libationen beschleunigt haben mögen. Politisch scheint mir dies sehr bedauerlich, da Sie leider nicht Vizepräsident werden können und wer dann? Hammer ist Reconvaleszent, aber geistig frisch. In der Frankf. Angelegenheit hat er geschrieben4 u. der Sachlage nach vollkommen recht, da die Verhandlungen stets nur mit dem Ministerium des Innern gepflogen worden sind, u. ein Notenwechsel darüber nirgend stattgefunden hat.

Für unsere Gotthardsache habe ich in 24 Stunden viel gewirkt. Mit Delbrück vortrefflich verständigt, mit Bleichröder heute eine Stunde verhandelt, den Finanzminister bearbeitet u. den Kriegsminister Roon ganz dafür gewonnen. Die Königin erkundigte sich gestern auch nach dem Gotthard, u. Bismarck u. der König sind ganz dafür. Meine bescheidene Erscheinung hat einen guten Impuls gegeben u. bin ich in dieser Beziehung sehr befriedigt. Aber auch in anderer Beziehung bin ich froh, das alte Jahr damit zu schliessen, meinen ehrlichen W. glücklich aus den hochgehenden Wellen der Intrigue gerettet zu haben. Sehr freue ich mich des guten Klanges, den Ihr Name hier überall hat, u. der Stellung von Hammer, die vorzüglich ist. Thätig bin ich Tag und Nacht gewesen. Heute hatte mir Prinz Alexander ein Diner mit Delbrück, Weishaupt, Sybel arrangirt, was sehr heiter war u. wo auch Ihrer viel gedacht wurde. Alles grüsst Sie herzlichst und ich wünsche Ihnen u. den lieben Ihrigen von Herzen Gottes Segen zum neuen Jahre.

Mit uns bleibt es auch im neuen Jahr beim Alten!

1
Se trouvant à Berlin.
2
Lettre: J.I. 2/6.
3
V. Ruffy, Président de la Confédération, élu pour l’année 1870.
4
Cf. no 218.