Language: ns
1.5.1936-30.11.1944
PA/AA; R 108085, R 108086, R 108087, R 108088, R 108089, R 108090, R 108091, R 108092, R 108093, R 108094, R 108095; Ha Pol IIa, Handel 13, Handelsvertragsverhältnis zu Deutschland (Schweiz), Bd. 1-12, 5/1936 - 11/1944
Information Independent Commission of Experts Switzerland-Second World War (ICE) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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Signatur: PA/AA R 108085


Dossiertitel: AA, Ha Pol IIa, Handel 13, Handelsvertragsverhältnis zu Deutschland (Schweiz), Bd. 1, 5/1936 - 7/1936
Umfang: ca. 400 S.
Kurzbeschrieb: weniges davon wurde verfilmt, davon einiges im AfZ kopiert. Nur summarisch durchgesehen, grundsätzlich nicht relevant (Berichte der Gesandtschaft und der Delegation, Memoranden, zudem viele offizielle Texte (der Abkommen)).


Einzelne Dokumente:
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Signatur: PA/AA R 108086


Dossiertitel: AA, Ha Pol IIa, Handel 13, Handelsvertragsverhältnis zu Deutschland (Schweiz), Bd. 2, 8/1936 - 1/1937
Umfang: ca. 300 S.
Kurzbeschrieb: weniges davon wurde verfilmt, davon einiges im AfZ kopiert. Nur summarisch durchgesehen, grundsätzlich nicht relevant (Berichte der Gesandtschaft und der Delegation, Memoranden, zudem viele offizielle Texte (der Abkommen)).


Einzelne Dokumente:
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Signatur: PA/AA R 108087


Dossiertitel: AA, Ha Pol IIa, Handel 13, Handelsvertragsverhältnis zu Deutschland (Schweiz), Bd. 3, 1/1937 - 7/1937
Umfang: ca. 300 S.
Kurzbeschrieb: weniges davon wurde verfilmt, davon einiges im AfZ kopiert. Nur summarisch durchgesehen, grundsätzlich nicht relevant (Berichte der Gesandtschaft und der Delegation, Memoranden, zudem viele offizielle Texte (der Abkommen)).


Einzelne Dokumente:
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Signatur: PA/AA R 108088


Dossiertitel: AA, Ha Pol IIa, Handel 13, Handelsvertragsverhältnis zu Deutschland (Schweiz), Bd. 4, 7/1937 - 5/1938
Umfang: ca. 300 S.
Kurzbeschrieb: nichts verfilmt. Nur summarisch durchgesehen, grundsätzlich nicht relevant (Berichte der Gesandtschaft und der Delegation, Memoranden, zudem viele offizielle Texte (der Abkommen)).


Einzelne Dokumente:
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Signatur: PA/AA R 108089


Dossiertitel: AA, Ha Pol IIa, Handel 13, Handelsvertragsverhältnis zu Deutschland (Schweiz), Bd. 5, 5/1938 - 11/1938
Umfang: ca. 300 S.
Kurzbeschrieb: nichts verfilmt. Nur summarisch durchgesehen, grundsätzlich nicht relevant (Berichte der Gesandtschaft und der Delegation, Memoranden, zudem viele offizielle Texte (der Abkommen)).


Einzelne Dokumente:
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Signatur: PA/AA R 108090


Dossiertitel: AA, Ha Pol IIa, Handel 13, Handelsvertragsverhältnis zu Deutschland (Schweiz), Bd. 6, 11/1938 - 12/1938
Umfang: ca. 400 S.
Kurzbeschrieb: nichts verfilmt. Nur summarisch durchgesehen, grundsätzlich nicht relevant (Berichte der Gesandtschaft und der Delegation, Memoranden, zudem viele offizielle Texte (der Abkommen)).


Einzelne Dokumente:
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Signatur: PA/AA R 108091


Dossiertitel: AA, Ha Pol IIa, Handel 13, Handelsvertragsverhältnis zu Deutschland (Schweiz), Bd. 7, 1/1939 - 7/1939
Umfang: ca. 400 S.
Kurzbeschrieb: nichts verfilmt. Grundsätzlich nicht relevant (Berichte der Gesandtschaft und der Delegation, Memoranden, zudem viele offizielle Texte (der Abkommen)). Thema ist u.a. auch der Stand der Clearingkonten im Sommer 1939, die Eingliederung Österreichs und Sudetenlands in das Clearing, die Neutralität der Schweiz bzw. das alliierte Garantieversprechen für die Schweiz. 1 Dokument exzerpiert.


Einzelne Dokumente:

Abschrift Hotz an von Bibra, 7.3.1939


"Gestützt auf das einstimmige Gutachten der schweizerischen Verhandlungsdelegation beehre ich mich, Ihnen im Namen des schweizerischen Bundesrates wie folgt zu antworten:
Auch wir haben mit Bedauern vom starken Ansteigen der Rückstände auf Warenkonto Kenntnis genommen und verfolgen die Entwickelung [sic] des Verrechnungsverkehrs mit der grössten Aufmerksamkeit. Unsererseits wird alles, was in unserer Macht liegt, getan, um die deutsche Einfuhr zu fördern; auch der nächste 18. Bericht an die eidgenössischen Räte ist auf diesen Tenor abgestimmt. Die Entwickelung [sic] der Einfuhr ist übrigens bei weitem nicht so ungünstig wie dies nach dem starken Ansteigen der Rückstände zu erwarten wäre. Daraus zieht die schweizerische Regierung den Schluss, dass hier andere Faktoren wiederum störend mitgewirkt haben, wie Unsicherheit über die deutsche Währungslage etc. Das hat im vergangenen Monat Januar verursacht, dass für das alte Reich die Einzahlungen in Berlin ca 5-6 Mill. und für Österreich ca 3 Mill. grösser gewesen sind als in den letzten Monaten. Auch wir sind keine Freunde von stark steigenden Rückständen, aber so wie die Verhältnisse liegen, dürften die jetzigen Rückstände von ca. 45 Millionen franken auch nicht allzu ängstlich beurteilt werden. Die Schweiz hat schon in den Dezember-Verhandlungen 40 Mill. vorgeschlagen. Es erscheint uns offenbar das beste zu sein, die Entwicklung [sic] - die, wie gesagt, nicht so ernst ist wie es auf den ersten Blick erschien - noch etwas zu verfolgen, um mit den Bestrebungen zur Steigerung der deutschen Einfuhr in aller Ruhe weiterfahren zu können. Es wird sich dann zeigen, ob sich die Verhältnisse nicht doch wieder etwas ausgleichen. Die Einzahlungen der ersten Märztage sind durchaus geeignet, uns zu erlauben, die weitere Entwicklung wiederum etwas optimistischer beurteilen zu lassen.
Sollte es sich wider Erwarten als unumgänglich erweisen, dass die Grundlagen des Abkommens eine Änderung erfahren müssen, so wäre es nach schweizerischer Auffassung unvermeidlich, auch den Anteil der Reichsbank in die Revision einzubeziehen. Bevor jedoch an eine derart einschneidende Änderung des Abkommens herangetreten wird, hält die schweizerische Regierung dafür, dass zunächst mindestens noch einmal die Ergebnisse des laufenden Monats März abgewartet werden sollten."

Auf gleichem Blatt: Bibra an AA Berlin, 8.3.1939:
"Direktor Hotz hat mir mündlich zu obigem Schrieben noch mitgeteilt, dass die schweizerische Regierung der deutschen Regierung zu besonderem Danke verpflichtet sei, wenn die deutsche Regierung sich entschliessen könnte, die Verhandlungen um 4 Wochen zu verschieben, so, dass diese etwa Mitte April beginnen. H. begründete diesen Wunsch der schweizerischen Regierung streng vertraulich mit den 'sicher unerfreulich werdenden parlamentarischen Erörterungen' in der Märzsession des Parlaments, durch die er sowie fast alle schweizerischerseits an den Wirtschaftsverhandlungen Beteiligten sehr in Anspruch genommen sein würden."






Signatur: PA/AA R 108092


Dossiertitel: AA, Ha Pol IIa, Handel 13, Handelsvertragsverhältnis zu Deutschland (Schweiz), Bd. 8, 8/1939 - 7/1940
Umfang: ca. 400 S.
Kurzbeschrieb: z.T. verfilmt; davon z.T. im AfZ kopiert oder exzerpiert. Grundsätzlich viel nicht relevantes (Berichte der Gesandtschaft und der Delegation, Memoranden, zudem viele offizielle Texte (der Abkommen)) oder Doubletten. - Vieles zu landwirtschaftlichen Lieferungen. Berichte über Abkommen der Schweiz mit Alliierten und Spanien. 3 Dokumente kopiert.
9869 H (Supplementary) = 9876 H



Einzelne Dokumente:

Telegramm Köcher an AA Berlin, 1.10.1939


Grösste Schwierigkeiten bei Verhandlungen ausgeräumt.
"Schwierigste Frage der hohen Verschuldung auf Warenkonto praktisch gelöst durch ein grosszügiges und unlimitiertes Bevorschussungssystem aus Mitteln der Nationalbank unter Garantie des Bundes im Bedarfsfall bis zu 65 Millionen Franken und mehr. Bevorschussung erfolgt zu 3 1/2 Prozent in Höhe von 90 Prozent der Forderung an jeden Antragsteller ohne Ansehen seiner persönlichen Bonität oder die der Clearingsforderung.
Unannehmbar sind einstweilen jedoch die dafür von uns mit grösster Hartnäckigkeit geforderten Opfer an Devisenspitze und hohen Tilgungsquoten auf unsere früheren und künftigen Einfuhren nach der Schweiz, worüber erneut ernste Verhandlungskrise entstanden, die mit Abbruch gestriger Sitzung endete."
Aber Zuversicht vorhanden, dass Einigung erzielt werden kann.


"Bericht über das Ergebnis der am 24.10.1939 abgeschlossenen deutsch-schweizerischen Wirtschaftsbesprechungen", o.S. [hektographiert], o.D. [24.10.1939]


[KOPIE]

Bericht über und Einschätzung des Abkommens aus deutscher Sicht.


Sabath, "deutsch-schweizerische Verhandlungen am 31.5.1940", o.D. [31.5.1940]


[KOPIE]

Nach einer grundsätzlichen Aussprache mit der Schweizer Delegation "wurde die Frage der Waffenlieferungen vertieft. Die deutschen Wünsche wurden von den Vertretern des OKW - WiRüAmt - im einzelnen vorgetragen, vorbehaltlich noch genauerer Spezifizierung." Gewünscht wird Verdreifachung der bisherigen Maschinenlieferungen u.a. "Es wird voraussichtlich ohne eine Kreditierung seitens der Schweiz auszukommen sein."


Telegramm Seyboth / Köcher an AA Berlin, 8.7.1940


[KOPIE]

Thema: zusätzliche Bezugsmöglichkeiten für Aluminium. "Von Wehrmacht geplante grosse Bestellungen an Munition und Maschinen sowie für landwirtschaftliche Erzeugnisse können aus voraussichtlichem Ertrag deutscher Warenausfuhr Schweiz nicht bezahlt werden. Schweiz bereit, Zahlung dieser zusätzlichen Lieferungen bis zur Höhe von 100 Mill. SFR sicherzustellen. Indem aus einem Kreditkonto bei Nationalbank schweizerische Verrechnungsstelle als Vorschuss Beträge erhält, die zur Ausführung entsprechender deutscher Zahlungsaufträge notwendig. Unter Hinweis auf frühere Kohlenbezüge aus Deutschland und Polen verlangt Schweiz als Gegenleistung, dass Deutschland im zweiten Halbjahr 1940 folgende Tonnenmengen zu den beigesetzten Frankenpreisen liefert: [...]."
Seyboth  hat "mit allem Ernst auf völlige Abhängigkeit Schweiz von deutschen Kohlenlieferungen und Warenabsatz nach Deutschland hingewiesen". Deutsche Auftragsvergebung darf nicht mangels [deutscher] Zahlungsmöglichkeit fehlen. "Verzinsung des Vorschusses habe ich endgültig wegen Interesses Schweiz an Arbeitsbeschaffung und mangels Vorhandenseins deutschen Zinsschuldnern [oder: Zinsschuldners] abgelehnt."


Signatur: PA/AA R 108093


Dossiertitel: AA, Ha Pol IIa, Handel 13, Handelsvertragsverhältnis zu Deutschland (Schweiz), Bd. 9, 7/1940 - 12/1940
Umfang: ca. 400 S.
Kurzbeschrieb: z.T. verfilmt; davon z.T. im AfZ kopiert oder exzerpiert. Grundsätzlich viel nicht relevantes (Berichte der Gesandtschaft und der Delegation, Memoranden, zudem viele offizielle Texte (der Abkommen)) oder Doubletten.


Einzelne Dokumente:

Köcher an AA Berlin, 28.8.1940, "Betr.: Pressestimmen über das deutsch-schweizerische Verrechnungsabkommen"


"Die von Nationalrat Duttweiler geübte unfreundliche Kritik am deutsch-schweizerischen Verrechnungsabkommen vom 9. August d.J., die in einem Artikel der Zeitung 'Die Tat" veröffentlicht und später auch von andern sozialdemokratischen Blättern übernommen worden war, hat dem schweizerischen Bauernführer und ehemaligen Leiter des Spitzenverbandes der schweizerischen Landwirtschaft, Professor Laur (der an den letzten Verhandlungen als Delegierter teilgenommen hatte), Veranlassung gegeben, den Duttweiler'schen Ausführungen entgegenzutreten.
In einem in der 'Schweizerischen Bauernzeitung' erschienenen Artikel stellt Professor Laur fest, dass die Duttweiler'schen Ausführungen, die sich besonders gegen die preis- und die Währungsfrage richten, jeder sachlichen Grundlage entbehren. Er hebt nochmals hervor, dass das in freundschaftlichem Geist geschlossene Abkommen nicht nur für Deutschland sondern auch für die Schweiz wertvoll sei. Es bilde im Zuge der Neuordnung Europas durch den sich aus dem Abkommen ergebenden starken Wirtschaftsverkehr einen wichtigen Eckstein und bringe der Schweiz ansehnliche Kohlenlieferungen, Erleichterungen im Transit, Ersatz für die durch die Blockade verlorenen fremden Märkte der Industrie und der Landwirtschaft und damit Arbeit, Absatz und Verdienst."
Dazu Artikel Nationalzeitung 26.8.1940.


Seyboth (RWM) an AA Berlin (Schüller), 9.11.1940


[KOPIE]

Thema: "Erteilung von Geleitscheinen für fertige Werke für Taschen- und Armbanduhren". Bei falschen Angaben durch Schweizer Firmen sollen diese von den Geleitscheinen ausgeschlossen werden.
"Dem Wunsch der Schweizerischen Regierung, die fertigen Uhrwerke von der Geleitscheinliste wieder zu streichen, kann m.E. nicht entsprochen werden. Die Ware ist s.Zt. auf dringenden Wunsch der Wehrmacht nachträglich auf die Geleitscheinliste gesetzt worden. Da nicht zu bestreiten ist, dass Uhrwerke bei der Munitionsherstellung eine wichtige Rolle spielen und es naheliegt, zur Lieferung derartiger Werke gerade die schweizerische Industrie heranzuziehen, erscheint es nicht angängig, lediglich auf einen schweizerischen Wunsch hin, die getroffenen Massnahme nach kurzer Zeit wieder rückgängig zu machen." Weiter über Ausfuhrkontrollen.


Band 10 fehlt gemäss Detailfindmittel in PA/AA!




Signatur: PA/AA R 108094


Dossiertitel: AA, Ha Pol IIa, Handel 13, Handelsvertragsverhältnis zu Deutschland (Schweiz), Bd. 11, 9/1942 - 10/1943
Umfang: ca. 400 S.
Kurzbeschrieb: z.T. verfilmt; davon z.T. im AfZ kopiert oder exzerpiert. Grundsätzlich viel nicht relevantes (Berichte der Gesandtschaft und der Delegation, Memoranden, zudem viele offizielle Texte (der Abkommen)) oder Doubletten. - Vieles zu Abkommen Schweiz-Italien. 3 Dokumente kopiert.


Einzelne Dokumente:


Telegramm Koecher an AA Berlin, 1.12.1941


"Es vorliegen Anzeichen, dass sich - offenbar auf Grund amtlicher Einwirkung - in Schweizer Industriekreisen Zurückhaltung gegenüber Hereinnahme neuer deutscher Aufträge ausbreitet. Auch soll auf einer kürzlichen Nationalbanksitzung ähnliche Sprachregelung gegenüber Schweizer Industriekreisen beschlossen worden sein, da man 'Schwierigkeiten beim deutschschweizerischen Clearing erwarte'. Ich stehe unter Eindruck, dass sich in amtlichen und halbamtlichen Kreisen Widerstand gegen deutsche Wünsche auf Kreditausweitung versteift."


Schnellbrief Sennekamp (RWM) an AA Berlin (Schüller)


"Ich bestätige die fernmündliche Unterredung vom 12. ds. Mts., in der um Mitteilung an Herrn Mn.Rat Seyboth in Bern gebeten wurde, dass die Aluminiumverhandlungen mit der Schweiz vorläufig zurückgestellt werden, da mit den Italienern noch keine Vereinbarungen über die Lieferungen von Tonerde für das Jahr 1943 getroffen sind.
Die Tonerdevereinbarungen mit Italien sind gestern abgeschlossen worden. Danach verpflichtet sich Italien, wie im Jahre 1942 rd. 1.200 moto Tonerde für deutsche Rechnung an die Schweiz zu liefern. Ausserdem werden die Rückstände aus dem Jahre 1942 nachgeliefert. ich bitte, Herrn Min.Rat Seyboth in Bern mitzuteilen, dass nunmehr auf bisheriger Basis die Abmachungen mit der Schweiz abgeschlossen werden können."


Telegramm Schüller an Deutsche Gesandtschaft Bern, 5.1.1943, "Betrifft: Deutsch-schweizerische Wirtschaftsverhandlungen. Verlängerung des Verrechnungsabkommens"


[KOPIE]

[Vergleich Kreditnahme Deutschlands bei der Schweiz und bei Schweden]. "Zur streng vertraulichen Information der Delegation wird bemerkt, dass das wenig befriedigende Ergebnis der letztjährigen Kreditverhandlungen mit Schweden darauf beruht, dass unsere wirtschaftspolitische Stellung gegenüber Schweden ausserordentlich schwach ist. Die Schweden sind nahezu autark, während wir andererseits auf zahlreiche schwedische Erzeugnisse, insbesondere Eisenerze, Edelstahl, Zellstoff, Holz, Kugellager, für unsere Kriegswirtschaft unbedingt angewiesen sind. Die uns zur Verfügung stehenden wirtschaftlichen Druckmittel, wie z.B. Einstellung der Kohlenausfuhr, würde unmittelbar zur Einstellung entsprechender schwedischer Ausfuhren führen, deren Aufrechterhaltung unmittelbar von unseren Einfuhren abhängt. Ähnlich würde sich auf eine Sperre des schwedischen Überseeverkehrs in erster Linie zu unseren Ungunsten auswirken."
Zurückhaltung der Schweden bei Kreditvergabe kann auch damit begründet werden, dass sie auf deutschen Druck hin den Finnen "sehr erhebliche Kredite" gewährt haben (bis jetzt 450 Mio. Fr.), die "von den Schweden wirtschaftlich zum grossen Teil als verloren angesehen werden".



Sabath z.H. Wiehl, 12.1.1943, "Betrifft: Deutsch-schweizerische Wirtschaftsverhandlungen. Drahterlass nach Bern vom 11.1."


Delegation hat telephonisch am 12.1. geantwortet:
"a) Gesandter Hemmen will zur Auftragsverlegung keine Vorbehalte machen.
b) Nach Ansicht von Herrn Min.Rat Seyboth kann die Frage nicht beantwortet werden, ob durch die Verlegung weiterer Aufträge in Höhe von 200 Mio schweizer Franken lebenswichtige Bezüge auf dem zivilen Sektor unmöglich werden.
M.Dg. [?] Straubinger (REM) und M.Dg. [?] Reinhardt (RWM) stellen ihre Bedenken gegen die Verlegung der Aufträge zurück.
Oberstleutnant Troitzsch (OKW) hat die Aufträge vergeben."


Telegramm Diko (von Ilsemann) / Koecher an AA Berlin, 19.1.1943


Für OKW, Wehrwirtschaftsamt.
"Es wird gebeten, sofort alle Rohstoffstellen der W.T., die Beschaffungsstellen der W.T. und die auftragsverlagernden deutschen Firmen anzuweisen, dass bei Verhandlungen über noch laufende Aufträge oder neu abzuschliessende Aufträge keinerlei Zusagen über die Beistellung von Material (Eisen und Stahl, NE-Metalle), Werkzeugstähle, Betriebs- und Hilfsstoffe (Öle, Putzwolle usw.), Kohle, Koks gemacht werden, die über die bisherigen Vereinbarungen der abgelaufenen Wirtschaftsverträge hinausgehen."


Telegramm Hemmen (Paris) an AA Berlin, 12.2.1943


[KOPIE]

Über die laufenden Verhandlungen: Schweiz anerkennt die Verpflichtung nicht, alle Devisenbescheinigungen einzulösen.


Dienststelle des Auswärtigen Amts, Brüssel (Unterschrift unleserlich) an AA Berlin, 13.2.1943, "Betr.: Versicherungszahlungsverkehr mit Schweiz, Holland und Norwegen" [und Belgien]


[KOPIE]

Über den Versicherungszahlungsverkehr mit den genannten Ländern.


Telegramm Koecher an AA Berlin (Wiehl), 15.10.1943


"Direktor Hotz hat dankbar begrüsst, dass deutscherseits von Pressepolemik abgesehen wird. Er hat nochmals die Indiskretion der Agentur Mittelpresse bedauert, ferner festgestellt, dass eine weitere Diskussion des Abkommens in der schweizerischen Presse nicht stattgefunden hat, und schliesslich mitgeteilt, dass der Direktor der Agentur, Oberst im Generalstab Dr. Weber, seiner Erklärung nach in bester Absicht und aus einer sicherlich loyalen Einstellung zu Deutschland heraus gehandelt hat, um wilden Gerüchten über den Inhalt des Abkommens die Spitze abzubiegen."
[Mittelpresse ist eine Schweizerische Nachrichtenagentur; die Meldung hat in einigen kleineren schweizerischen Zeitungen zu einem Kommentar geführt (Lurtz an FEM, FMRuK, OKW, RB).]



Signatur: PA/AA R 108095


Dossiertitel: AA, Ha Pol IIa, Handel 13, Handelsvertragsverhältnis zu Deutschland (Schweiz), Bd. 12, 10/1942 - 11/1944
Umfang: ca. 400 S.
Kurzbeschrieb: Nicht im AfZ vorhanden. Nur 1 Dokument verfilmt, = ADAP E VII, Nr. 323, Gesandter I. Klasse Schnurre an das Büro RAM (z.Z. Fuschl), Berlin, 8.4.1944). Sonst nicht relevant (offizielle Texte).

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