Langue: ns
1944
BArch Berlin, R 12 I, 230;
Info Commission Indépendante d'Experts Suisse-Seconde Guerre Mondiale (CIE) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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Karl Albrecht an Homberger (Direktor des Vorortes des SHIV), 1.5.1944:


Nach seiner Schweizer Reise fand er erst jetzt Zeit, ihm « nochmals für die sehr liebenswürdige Aufnahme zu danken, die ich bei Ihnen fand. Unsere gemeinsame Unterhaltung war mir sehr wertvoll und ich hoffe, dass damit der Grund für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit in allen den Fragen gelegt ist, die gemeinsam den Vorort des Schweizerischen Handels- und Industrievereins, Zürich, und die Reichsgruppe Industrie, Berlin, betreffen könnten. » Bedankt sich ausserdem für Jahresberichte des Vororts.

Albrecht an Hirschel (Deutsche Handelskammer in der Schweiz), 20.5.1944:


« Ich denke sehr gern an meinen Schweizer Aufenthalt zurück und hoffe, dass er eine recht enge und ständige Zusammenarbeit nach sich ziehen wird. Meine Frau ist inzwischen auf das Paket von Jelmoly sehr neugierig. »

Albrecht, Vermerk « betr. Besprechung der Wirtschaftsgruppen-Geschäftsführer bei der Reichsgruppe Industrie am 24.3.1944 », 28.3.1944:


Kirchfeld: Zum Clearingproblem habe entscheidend die starke Diskrepanz zwischen Warenverkehr und Leistungsinanspruchnahme beigetragen. « Er schilderte die gerade zu Ende gehenden Schweizer Verhandlungen dahingehend, dass das Abkommen über die gegenseitigen Warenlieferungen verhältnismässig das einfachste Problem dargestellt habe, zumal das Planungsamt bereit war, im Falle eines Scheiterns der übrigen Verhandlungen auf jede Wareneinfuhr aus der Schweiz zu verzichten. Eines der wichtigsten Verhandlungsprobleme sei die Frage der deutschen Goldverkäufe in der Schweiz gewesen. Hier habe eine befriedigende Lösung erzielt werden können, ebenso hinsichtlich der Frage der Transitlieferungen von und nach Italien. Auch das Kreditproblem habe eine grosse Rolle gespielt und konnte schliesslich gelöst werden. »

Dr. Hel/Wk, Vermerk über die Sitzung am 17.3.44 im Hause der Verbindungsstelle Frankreich, 27.3.1944:


Hoffmann: « unterstreicht, dass die Clearingsituation gegenüber den einzelnen Ländern durchaus verschieden zu beurteilen ist, je nach dem Grade ihrer Unabhängigkeit uns gegenüber. Als Antipoden wären hier etwa die Clearingsalden gegenüber der Schweiz und gegenüber Holland zu betrachten. »
Croon: « betont, es wäre jetzt eindeutïg der Augenblick gekommen, den umliegenden europäischen Staaten zu erklären, dass wir allen ihr Eigenleben lassen wollen. »

Albrecht an Adolf Mann (Betriebsführer und Mitinhaber der Firma Wilh. Bleyle K.G. Stuttgart), « Zusammenarbeit mit schweizer Firmen », 8.3.1944:


Entwicklungsprojekt mit Oerlikon Bührle. « Es kommt also entscheidend darauf an, ob die aus der gemeinsamen Entwicklungsarbeit mit Oerlikon zu erwartenden Ergebnisse für die deutsche Rüstungsfertigung noch während des Krieges von Bedeutung sein können. » Dies sei für Entscheidung der Wirtschaftsgruppe entscheidend. Wenn RMRuK kein Problem sieht, dann Wirtschaftsgruppe wohl sich fügen müssen.

Karl Albrecht an von Napolski, 24.2.1944:


« Ich habe die Absicht, wenn irgend möglich anlässlich der Baseler Mustermesse in die Schweiz zu fahren, um dann freilich nicht nur mir die Messe anzusehen, sondern mit Ihnen eingehend über alle Fragen der deutsch-schweizerischen Wirtschaftsbeziehungen mich unterhalten zu können. Ich nehme an, dass es Ihnen lieb sein wird, den voraussichtlichen Termin recht früh zu erfahren, da ich es sehr begrüssen würde, wenn Sie mir dann die Möglichkeit verschaffen würden, mit namhaften Vertretern der schweizerischen Wirtschaft und mit den deutschen Herren der verschiedenen amtlichen Stellen sowie der Wirtschaft zusammenzukommen. Auch würde mich eine Unterhaltung bei der BIZ über ihre Arbeiten und Auffassungen sehr interessieren. » Die Beschaffung eines Schweizer Visums gehe ziemlich lange, wie er gehört habe. Ob Napolski oder eine andere Stelle dies beschleunigen könne.
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