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1941
AfZ; Handakten Homberger; 10.9.1.2.1.1. Telegramme, Korrespondenz; Aufzeichnungen; Telephongesprächmitschnitt zwischen dem deutschen Gesandten der Wirtschaftsabteilung Seyboth und Minister Hemmen. 1941
Information Independent Commission of Experts Switzerland-Second World War (ICE) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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* Ochsenbein an Hotz, 12.3.1941: Gespräch mit Bergemann. Die Höhe des Kredites vom Protokoll 7. Februar genüge unter keinen Umständen. Miltärische und wehrwirtschaftliche Stellen sähen eine noch viel grössere Lieferungen nach Deutschland als möglich. Der Vertreter der SIG Neuhausen sei heute bei ihm gewesen, dem seitens des OKH grössere Aufträge in Aussicht gestellt worden seien. «Die leitenden Beamten im Stabe des Vierjahresplanes und der wehrwirtschaftlichen Sektionen kennen die schweizerischen Produktionskapazitäten, die unbedingt für Deutschland in vermehrtem Masse nutzbar gemacht werden müssen.» Das RWM habe von obersten Stellen entsprechende Aufträge erhalten. Bergemann: Das RWM müsse den hölchsten Stellen in dieser Hinsicht Grosses berichten. «An oberster Stelle würde ein solcher Kredit als schweizerischer Baustein zum neuen Europa angesehen werden ... Durch die Kreditgewährung könnten weder der schweizerischen Wirtschaft noch der Währung Schwierigkeiten entstehen, denn Deutschland selber habe das grösste Interesse daran, die schweizerische Wirtschaft intakt zu halten.» (KOPIE)
* Grässli an Hotz, 29.3.1941: Kein Abrücken der deutschen Verhandlungsposition bei Ministerialdirigent Bergemann feststellbar. Militärische Stellen seien der Überzeugung, dass die Schweizer Indutrie noch viel mehr ausgenützt werden könne als bisher. Dies dürfe nicht an der Finanzfrage scheitern. Er habe dann Seyboth noch einmal des langen und des breiten auseinanderzusetzen, weshalb eine Kreditausweitung für den Bundesrat nicht möglich sei. «Namentlich wies ich auf die inflatorische Gefahren einer uferlosen Kreditgewährung hin...» Man spreche aber offenbar nicht mehr von einem Kredit von mehr als einer Milliarde. Grässlis Eindruck, dass die deutsche Seite «ausserordentlich» daran interessiert sei, mit der SChweiz wieder ins Gespräch zu kommen. «Umsomehr erscheint mir eine feste Haltung angezeigt...» (KOPIE)
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