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9.7.1941 (mercredi)
BAR; E 2809(-) -/1, 5 (Handakten Pilet-Golaz): Memorial Ulrich Wille an Bundespräsident Wetter, 9.7.1941
Info Commission Indépendante d'Experts Suisse-Seconde Guerre Mondiale (CIE) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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Memorial Ulrich Wille an Bundespräsident Wetter (Kopie bei EPD-Vorsteher Pilet-Golaz, 9.7.1941)



Ulrich Wille, Sohn des Generals Ulrich Wille im 1. Weltkrieg, Chef Ausbildung der Armee, schreibt an Bundespräsident Ernst Wetter und kritisiert das Säbelrasseln des Generals und die Verteidigungspläne einiger Offiziere. Er begrüsst den Abbau der Truppenbestände und die Ablösungs- und Urlaubsordnung. In seinem "Memorial zur Lage Juli 1941" kommt Wille zum Schluss, dass von der Schweiz alles unternommen werden müsse, um Hitler nicht zu reizen. Aufgabe der Schweiz sei es, die schweizerische Volkswirtschaft ins neue Europa zu integrieren. Wille beurteilt insbsondere die Deutschfeindlichkeit der Presse und der Armeeleitung als kontraproduktiv für die Schweiz und zeichnet ein pessimistisches Bild. Aus seinen verwandtschaftlichen Beziehungen in deutschen Kreisen glaubt Wille zu wissen, dass die Stimmung gegenüber der Schweiz sehr schlecht sei. Wille endet das fünfseitige Memorial mit dem Satz: "Optimismus ist nur insofern noch am Platze, als gefühlsmässig Hitler und Musslini die kleine Schweiz lieber ohne Gewalt in Europa einordnen."

Dieses Dokument (Kopie in den Handakten von Pilet-Golaz) ist weder in den DDS (Bd 14) noch bei Bonjour veröffentlicht.
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