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1931-1951
BAR; E 7160-07 (-) 1968/54/, 1171. Schweizerische Verrechnungsstelle: Spezialfall Nr. 1179 Von Opel, Fritz, St. Moritz; Frima Verwaltungsanstalt, Vaduz; Uebersee Finanz-Korporation, Liestal; Bankhaus Adler & Co, Zürich
Info Commissione Indipendente d'Esperti Svizzera-Seconda Guerra Mondiale (CIE) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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Die SVSt klärt in einem Revisionsbericht vom 28.7.1951 [kopiert] ab, ob der Autoindustrielle Wilhelm von Opel und seine Frau Martha, beide Deutsche in Deutschland, ein Nutzniessungsrecht an der Übersee Finanz-Korporation Liestal haben. Falls dem so wäre, wäre die Übersee und deren amerikanischen Beteiligungen aus der Sicht der Amerikaner indirekt im Eigentum und kontrolliert durch "Feinde" und würden den Bestimmungen des Abkommens von Washington unterliegen.
Wilhelm und Martha von Opel haben 1931 ihrem Sohn Fritz von Opel, deutsch-lichtensteinischer Doppelbürger und zwischen dem 16.2.1945 und 31.12.1947 nicht in Deutschland wohnhaft, Aktien der Adam Opel AG im Betrag von 3,7 Mio. $ geschenkt. Fritz Opel kauft aus dem Erlös des Verkaufs der Opel-Aktien an General Motors Aktien der Übersee Finanz-Korporation Liestal. Im Schenkungsvertrag vom 5.10.1931 ist zwar eine Nutzniessung aus dem geschenkten Vermögen stipuliert, dieses Recht soll jedoch von den Eltern Fritz von Opels nie beansprucht worden sein.
Der Alien Property Custodian und das amerikanische Gericht sind der Meinung, dass Wilhelm Opel durch einen Dr. Hans Frankenberg, ein in Zürich lebender Österreicher, der im Verwaltungsrat der Übersee Finanz-Korporation Liestal und der Bank Adler & Co. AG Zürich sitzt, den Besitz an den Übersee-Aktien ausgeübt hat. Die SVSt kommt hingegen nach dem Einbezug von Gerichtsprotokollen [kopiert] und nach einer Befragung von Fritz Opel, der 1951 in St. Moritz wohnt [Protokoll kopiert], zum Schluss, dass Wilhelm von Opel und seine Frau Martha kein Nutzniessungsrecht an der Übersee Finanz-Korporation Liestal besessen haben. Der Revisionsbericht und ein Brief der SVSt vom 8.10.1951 [kopiert] an das EPD geben Auskunft über die einzelnen Finanztransaktionen und über die Besitz- und Leitungsverhältnisse der verschiedenen an den Transaktionen beteiligten Gesellschaften:
Die Aktien liegen bis 1936 in einem Safe der SKA Zürich und anschliessend in einem freien Depot bei der Bank Adler & Co. AG Zürich. Aus steuerlichen Gründen werden die Übersee-Titel 1936 an das zwei Jahre zuvor von Fritz Opel gegründete und der SBG Zürich nahestehende Konsortium Frima Verwaltungsanstalt Vaduz übertragen und in ein Treuhanddepot "Aktien Overseas Finance Corp." bei der SBG Zürich gelegt. 1941 wird diese Transaktion rückgängig gemacht. Die Aktien werden nun direkt zugunsten der Frima bei der Adler & Co. AG Zürich deponiert. Die Revision wird bei folgenden, an den Transaktionen beteiligten Personen und Gesellschaften durchgeführt:
1. Fritz von Opel, St. Moritz
2. Uebersee Finanz-Korporation, Liestal (VR-Präsident: Dr. Eugen Meier, Liestal; VR-Mitglieder: Dr. Hans Frankenberg, Österreicher in Zürich, Adolf Gäng, Zürich)
3. Frima Verwaltungsanstalt, Vaduz (einziges VR-Mitglied Adolf Gäng)
4. Adler & Co. AG Zürich (VR-Präsident: Dr. Eugen Meier, Liestal; VR-Mitglieder: Dr. Hans Frankenberg, Bürger der USA in New York; Dr. Kurt Thalberg, von Büttenhardt).
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