Language: ns
BAR; E 7160-07 (-) 1968/54 Bd.1070; Spezialfall, schweizerische Verrechnungsstelle
Information Independent Commission of Experts Switzerland-Second World War (ICE) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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  • In dem Dossier enthalten ist eine Korrespondenz zwischen Frick und der SVSt über eine Lebensversicherungspolice (Nr. 43'321) lautend auf Oeding.
  • Rekurs Dr. Frick: es geht um die von Frick nichtangemeldeten deutschen Vermögenswerte, was er mit dem Anwaltgeheimnis zu rechtfertigen versucht.
  • Enhält eine Mappe zu Scheffknecht (Atmos, Frick). Offenbar handelt es sich um eine Erpressung von Keller (Büro Frick) gegenüber Scheffknecht und Frau Beeli in St. Gallen. Involvier ist auch das Bankhaus Wegelin. (Die Erpressung wird am Schluss der Mappe von jemandem (Name fehlt, Datum fehlt) geschildert, involviert sind deutsche Nazis von der Gestapo, es wurde damit gedroht Scheffknecht zu ermorden).

Grosse Dokumentation über das Ipsophon, involviert ist Ingenieur Willy Müller (deutscher, Erfinder, Thierfelder, Oeding, Frick, Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon-Bührle).
  • Erklärung(sversuche) warum die SBKA deutsche Vermögenswerte nicht oder nur zu spät anmeldete, z.H. Dr. Ott von der Verrechnungsstelle



Enthält auch einen Revisionsbericht:
Schweizerische Bankgesellschaft, Zürich

Konto Reinhard A. Mey, Valencia; [Datiert 19.12.45]
[Zitat:]"2. Grund der Revision: Festgestellte Clearingumgehungen im Verkehr mit Spanien seitens der Schweizerischen Bodenkreditanstalt, Zürich, über ein Konto Reinhard A. Mey in Valencia."
Die Ein- und Ausgänge auf dem Konto Mey sind aufgelistet, am Schluss heisst es:"Die Liquidierung des Kontos erfolgte also auffälligerweise 2 Tage vor den Sperrbestimmungen für Konten von deutschen Staatsangehörigen."
Die Ergebnisse gelten zu diesem Zeitpunkt als noch nicht abgeschlossen.


Zu Versicherungen in dieser Akte:

Frick beansprucht bei der Verrechnungsstelle Retentionsrecht an Oedings Vita-Police.

Affäre Scheffknecht:
24.3.44, Brief Keller an Scheffknecht: Keller begründet seine Ernennung zum Anwalt Scheffknechts damit, dass ein Führsprecher erforderlich war "der auch das Vertrauen der deutschen Stellen besass." Sein früherer Anwalt habe bez. der Patria-Policen angeblich versucht "die deutschen Rechte durch Vorlage einer falschen Urkunde zu schädigen."

21.8.45, Bericht von Patria-Direktor Barth: Kurt Keller wollte mit einer [erpressten] Vollmacht die Lebensversicherungs-Policen von Scheffknecht einlösen. Die Angelegenheit wurde bei den deutsch-schweizerischen Wirtschaftsverhandlungen vom Dezember 1942 aufgegriffen. Die Sache wurde zur Zufriedenheit Deutschlands (u. somit Kellers) erledigt.

Bericht ohne Name, Datum (verm. Frau Beeli: Musste den Vermögenswert der Patria-Policen auf Keller übertragen. Da noch ein Restbetrag verblieb, drohte Keller: "der Patria würden in Deutschland alle ihre Vermögenswerte beschlagnahmt werden, wenn sie nicht innerhalb von 24 Stunden den Restbetrag zur Auszahlung bringen würde."

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