Language: ns
1.7.1948-1948
StABS; PD-REG 2, 26.02.36; Flüchtlinge 1948-1951. Justiz- und Polizeidirektorenkonferenz; Flüchtlingswesen und Flüchtlingshilfsorganisationen.
Information Independent Commission of Experts Switzerland-Second World War (ICE) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE (
deutsch
français
italiano
english):
________________________
Der Bestand hat eher allgemeinen Charakter. Es folgen Informationen zur Finanzierung aus einzelnen Dokumenten.
Vorsteher des EJPD (v. Steiger) an den Präsidenten der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (Brechbühl), 13.7.1948
Glückwunsch zur Wahl Brechbühls zum Präsidenten. Wiederholung der an der Konferenz vorgebrachten Wünsche der Flüchtlingsorganisationen:
1. Die Prüfung allfälliger Niederlassungsbewilligungen soll "weitherzig und verständnisvoll" geschehen.
2. Die kantonalen Polizeidirektionen sollen "bei der Festsetzung der sogenannten Kaution, (d.h. der gesetzlich vorgesehenen Sicherheitsleistung) verständnisvoll auf die Verhältnisse des Kautionspflichtigen Rücksicht nehmen und dem Masse nach entgegenkommend und nicht hart sein."
[...]
Empfehlung, diese Wünsche zu berücksichtigen.
Schweizerische Zentralstelle für Flüchlingshilfe an Brechbühl, 14.10.1948
Dank für die Einberufung einer Besprechung mit den kant. Polizei- und Justizdirektoren. Gemäss der Statistik der SFH spielt das Dauerasyl in den folgenden Kantonen keine grosse Rolle: OW, NW, GL, BL, AI, AG, LU, VS.
"Protokoll der orientierenden Besprechung mit Vertretern der Flüchtlingsorganisationen betr. Erteilung von Arbeitsbewilligungen an Emigranten und Flüchtlinge", 14.12.1948, Spiegelhof, 9 S.
[betrifft den Kanton BS, gs]
Anwesend sind u.a. Brechbühl, kant. Arbeitsamt, kant. Frepo, SFH Zürich, div. Hilfswerke
S. 5, Dr. Burckhardt (Arbeitsamt): Nach den Weisungen aus Bern werden vor jeder Arbeitsbewilligung Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände angefragt. "Dieses Procedere dauert naturgemäss lange, und es ist auch schon vorgekommen, dass eine Stelle anderweitig besetzt worden ist, während das betreffende Verfahren noch lief. Das ist zu bedauern. Eine Änderung könnte aber nur herbeigeführt werden, wenn wir von uns aus entscheiden dürften. Das würde jedoch zu Schwierigkeiten mit den Gewerkschaften führen." Das Verfahren wird sich kaum ändern lassen. Burckhardt ist persönlich jedoch der Meinung, dass eine möglichst grosse Gruppe von Flüchtlingen und Emigranten, v.a. jene, die 1938 kamen und seither nicht mehr ausreisen konnten, nicht mehr länger "arbeitsmarktlich betreut", sondern "freigegeben und wie niedergelassene Ausländer behandelt werden sollten", was aber auf grossen Widerstand stossen dürfte.
S. 9, Brechbühl: Rekapituliert, "dass sich die Auffassungen inbezug auf die Eingliederung der Flüchtlinge und Emigranten in den Arbeitsprozess weitgehend decken. [...] Die Vertreter der Flüchtlingsorganisationen dürften versichert sein, dass die Behörden ihren Anliegen gewogen seien."
deutsch
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italiano
english):________________________
Der Bestand hat eher allgemeinen Charakter. Es folgen Informationen zur Finanzierung aus einzelnen Dokumenten.
Vorsteher des EJPD (v. Steiger) an den Präsidenten der Konferenz der kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren (Brechbühl), 13.7.1948
Glückwunsch zur Wahl Brechbühls zum Präsidenten. Wiederholung der an der Konferenz vorgebrachten Wünsche der Flüchtlingsorganisationen:
1. Die Prüfung allfälliger Niederlassungsbewilligungen soll "weitherzig und verständnisvoll" geschehen.
2. Die kantonalen Polizeidirektionen sollen "bei der Festsetzung der sogenannten Kaution, (d.h. der gesetzlich vorgesehenen Sicherheitsleistung) verständnisvoll auf die Verhältnisse des Kautionspflichtigen Rücksicht nehmen und dem Masse nach entgegenkommend und nicht hart sein."
[...]
Empfehlung, diese Wünsche zu berücksichtigen.
Schweizerische Zentralstelle für Flüchlingshilfe an Brechbühl, 14.10.1948
Dank für die Einberufung einer Besprechung mit den kant. Polizei- und Justizdirektoren. Gemäss der Statistik der SFH spielt das Dauerasyl in den folgenden Kantonen keine grosse Rolle: OW, NW, GL, BL, AI, AG, LU, VS.
"Protokoll der orientierenden Besprechung mit Vertretern der Flüchtlingsorganisationen betr. Erteilung von Arbeitsbewilligungen an Emigranten und Flüchtlinge", 14.12.1948, Spiegelhof, 9 S.
[betrifft den Kanton BS, gs]
Anwesend sind u.a. Brechbühl, kant. Arbeitsamt, kant. Frepo, SFH Zürich, div. Hilfswerke
S. 5, Dr. Burckhardt (Arbeitsamt): Nach den Weisungen aus Bern werden vor jeder Arbeitsbewilligung Gewerkschaften und Arbeitgeberverbände angefragt. "Dieses Procedere dauert naturgemäss lange, und es ist auch schon vorgekommen, dass eine Stelle anderweitig besetzt worden ist, während das betreffende Verfahren noch lief. Das ist zu bedauern. Eine Änderung könnte aber nur herbeigeführt werden, wenn wir von uns aus entscheiden dürften. Das würde jedoch zu Schwierigkeiten mit den Gewerkschaften führen." Das Verfahren wird sich kaum ändern lassen. Burckhardt ist persönlich jedoch der Meinung, dass eine möglichst grosse Gruppe von Flüchtlingen und Emigranten, v.a. jene, die 1938 kamen und seither nicht mehr ausreisen konnten, nicht mehr länger "arbeitsmarktlich betreut", sondern "freigegeben und wie niedergelassene Ausländer behandelt werden sollten", was aber auf grossen Widerstand stossen dürfte.
S. 9, Brechbühl: Rekapituliert, "dass sich die Auffassungen inbezug auf die Eingliederung der Flüchtlinge und Emigranten in den Arbeitsprozess weitgehend decken. [...] Die Vertreter der Flüchtlingsorganisationen dürften versichert sein, dass die Behörden ihren Anliegen gewogen seien."
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