Language: ns
1940
BAR E 4320(B)1968/195/, 41, Dossier: C.2.100002: Deutsche Geldtransporte [1940]
Information Independent Commission of Experts Switzerland-Second World War (ICE) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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[Ganzes Dossier kopiert]

  • Nachrichtendienst Zürich an Polizeikommando Nachrichtendienst Zürich 21.1.1940: Reichsbankangestellte Krause, Lüdtke, Karras kommen mit speziellem deutschen Wagen in den Hauptbahnhof Zürich. Nach Übernachtung ging es weiter nach Le Locle. In Zürich war auch Vertreter des Bankvereins anwesend. Keine Angabe über Inhalt der Sendung; aber solche Transporte seien schon oft durchgegangen.
  • Service de police an Bundesanwaltschaft 20.2.1940: Wagen sei am 21.1.1940 in Le Locle angekommen, mit ungefähr 5000 kg Gold. "D'autre part, nous savons qu'il s'agit d'or russe qui a été acheté en Allemagne et qui est livré à la Société de Banque Suisse du Locle pour le fondre. C'est le second envoi de ce genre qui arrive au Locle."
  • BA an EFD 23.2.1940: wegen Geldtransport mit deutschen Wagen von Berlin nach Le Locle via Zürich. Inhalt 5000 kg Gold für Schweizerischer Bankverein zum Einschmelzen in Le Locle. "Es handle sich um russisches Gold, welches in Deutschland gekauft wurde; dies sei bereits die zweite Sendung, welche in Le Locle eintreffe.
  • Notice Service de Police 18.2.1940: "Les envois d'or provenant d'Allemagne à destination de la Société de Banque suisse du Locle sont arrivés à plus d'une reprise dans cette ville dans des caisses qui venaient directement de Russie et passaient par Berlin, mais n'étaient pas ouvertes dans cette ville. Il s'agissait d'or russe qui était fondu et transformé en métal suisse. Il repartait ensuite pour New-York et ne venait donc en Suisse qu'en transit.

Selon renseignements obtenus, il n'est pas exclu que ces grosses sommes d'argent venant de Russie, soit destinées à la propagande bolchéviste dans différents pays."
  • Polizeikommando SG an Bundesanwaltschaft 4.10.1940: "In der Beilage übermitteln wir ihnen einen Einreisekontrollzettel betreffend vier Reichsbanksbeamten die am 2.10.1940, 12.30 mit einem Goldtransport im Werte von 12 Millionen Schweizerfranken in St. Margrethen eingereist sind, zur Kenntnisnahme." (Beilage 1: Bundesanwaltschaft, Polizeidienst mit vier Namen: Wolske Emil, geb. 20.1.1885; Ruths Hch., 30.1.1901; Schneider Alfred, 4.4.1991; Tschapke Wilhelm, 21.11.1879. "Sie gaben an, sie hätten mit der Schweiz. Bankgesellschaft geschäftlich zu tun gehabt."; Beilage 2: genannter Kontrollzettel 2.10.1940. Deutscher Transport umfasste 17 Kisten Goldbarren; die Nationalbank wurde informiert)
  • Volkswirtschaftsdepartement an Balsiger, Chef Polizeidienst bei Bundesanwaltschaft, 15.10.1940. Handschriftliche Notiz [Balsiger?] 14./15.10.[1940]: "Mündliche Auskunft v. Hrn. Péquignot auf Grund seiner Erkundigungen bei Dir. Rossi:

Die Deutschen haben diese Transaktion ausser Clearing & ohne Voranmeldung bei der Nationalbank vorgenommen. Sie erklärten, für das Gold Schweizerfranken (Check od. Noten?) erwerben zu wollen, die Schw. Fr. alsdann in amerik. Dollar umzutauschen & damit Verpflichtungen im Balkan zu begleichen. Es konnte festgestellt werden, dass das Gold aus Prag stammt. Dr Reinhart (Finanzdep) [=Ernst Eberhard Reinhardt?] ist von dieser Auskunft nicht befriedigt, da er Sinn & Zweckmässigkeit nicht einsieht, indem D'ld mit den Balkanstaaten Clearingverkehr hat & wenigstens für Warenverkehr nicht ausser dem Clearing zu zahlen brauche; namentlich aber weil D'ld bestrebt ist, der Mark die herrschende Rolle im europ. Verkehr zuzuweisen."
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