dodis.ch/46859
Le Directeur de la Division du Commerce du Département de l’Economie publique,
J. Hotz, au Ministre de Suisse à
Paris,
W. Stucki1
Lieber Herr Minister,
1. Ich bestätige Ihnen hiermit den Empfang Ihrer freundlichen Zeilen vom 5 crt.2i[n]Sfachen] Kontingentsverhandlungen mit Frankreich und verdanke Ihnen Ihre Mitteilungen und Bemühungen aufs beste. Wie Ihnen die Handelsabteilung bereits am 26. Mai geschrieben hat3, ist der Herr Departementsvorsteher immer noch der Ansicht - ich habe ihm auch Ihren Brief vom 5. Juni a.c. unterbreitet - dass Sie Ihren Vorstoss beim französischen Handelsminister Gentinnunmehr möglichst bald vornehmen können, da Ihnen das vollständige Material zugestellt worden ist.
2. Die Einladung durch den Bundesrat erfolgte, nachdem feststand, dass Herr Gentin etwa Mitte Juni tatsächlich die Landesausstellung in Zürich besuchen werde. Es wird hier selbstverständlich nichts unterlassen werden, um den französischen Handelsminister davon zu überzeugen, dass die jetzigen schweizerisch-französischen Austauschverhältnisse untragbar sind und dass dies auch die klipp und klare Meinung der schweizerischen Regierung ist. Meine verschiedenen Besprechungen mit Minister Juge dürften übrigens auch in Paris die nötige Aufklärung gebracht haben; ich werde selbstverständlich weiterfahren, ganz systematisch im Sinne Ihrer Bemühungen auch hier in Bern zu wirken und der Herr Departementsvorsteher wird die nächste Gelegenheit dazu benutzen, unsere gemeinsamen Bestrebungen auch seinerseits mit aller Deutlichkeit zu unterstützen.
3. Wir werden übrigens auch mit der Landesaustellungsleitung in Zürich Fühlung nehmen um zu erreichen, dass auch dort die gleiche «Grammophonplatte» wie in Paris und Bern auf Herrn Gentin losgelassen wird. Wir haben zu diesem Zwecke beiliegendes Expose ausgearbeitet, das nicht nur den Herren Bundesräten, sondern auch Dir[ektor Meili von der Landesausstellung zugestellt werden wird. Auch der «Vorort» und die Handelszentrale werden unsere Bestrebungen verständnisvoll unterstützen, sodass sicherlich alles Nützliche und Mögliche bei dieser Gelegenheit unternommen wird.