dodis.ch/46696 Le Chef du Département politique, G. Motta, au Chef du Département de l’Economie publique, H. Obrecht1
Mit Ihrem Schreiben vom 24. d. M2 unterrichten Sie uns darüber, dass eine Delegation schweizerischer Industrieller bei Ihnen vorgesprochen habe, um der wachsenden Sorge über die Haltung eines Teils unserer Presse gegenüber Deutschland und Italien, die zu ernsten wirtschaftlichen Schwierigkeiten führen könne, Ausdruck zu geben.
Wir beehren uns Ihnen mitzuteilen, dass wir die Pressekonferenz, die am 26. d. M.3 in Bern getagt hat, von Ihren Ausführungen in Kenntnis gesetzt haben. Wir mussten aber leider bemerken, dass gerade diese wirtschaftlichen Argumente auch bei Pressevertretern, bei denen man hiefür ein grösseres Verständnis hätte voraussetzen können, nicht den gewünschten Eindruck gehabt haben. Es wird sich deshalb sehr empfehlen, wenn die Wirtschaftskreise unseres Landes sich besonders bei den wirtschaftlich massgebenden Blättern dafür einsetzen, dass die Bestrebungen des Bundesrates auf Besserung der Pressebeziehungen mit den beiden Nachbarländern in wirksamerer Weise unterstützt werden, als es bisher der Fall war.
Indem wir Ihnen für eine Rückäusserung4 über die in letzterer Hinsicht unternommenen Schritte dankbar wären, benützen wir den Anlass, um Sie, Herr Bundesrat, erneut unserer ausgezeichneten Hochachtung zu versichern.