dodis.ch/43739

Le Ministre de Suisse à Rom e, G. Wagnière, à la Division des Affaires étrangères du Département politique1

Im Laufe unserer heutigen Unterredung lenkte Baron Sonnino in freundschaftlicher Weise meine Aufmerksamkeit auf die Gefahr, welche der Schweiz durch die bolschewistische Tätigkeit droht, und zwar namentlich vom internationalen Standpunkte aus. Er hat mir verstehen lassen, dass die Mächte fest entschlossen seien nicht zu erlauben, dass man bei uns einen revolutionären Herd gründe. Er sagte mir unter anderm die folgenden ernsten Worte: «Ich möchte nicht, dass die Schweiz unter Entschlüssen zu leiden hätte, welche unter Umständen gefasst werden müssten. Ich weiss, dass Sie in Russland über eine Milliarde Franken engagiert haben, aber Ihr Land setzt sich aus, weit mehr zu verlieren.» Auf meine Anfrage, wie dies zu verstehen sei, antwortete er mir, dass bis jetzt bezüglich unseres Landes keinerlei Beschlüsse gefasst worden seien. Ich habe nicht unterlassen, den Minister des Äussern bei diesem Anlasse auf die durch den Bundesrat bereits getroffenen Massnahmen2 und die energische Haltung unserer Gesandtschaft in Petrograd aufmerksam zu machen.