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1935-1945
UBS Archiv, 12000003357; EIBA; Treuhand und Revisionsgesellschaft Zürich
Information Unabhängige Experkommission Schweiz-Zweiter Weltkrieg (UEK) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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  • Enthält Berichte der INDEP über die EIBA. Die Revisionsberichte umfassen die Periode 1935 bis 1945. Der erste Bericht wurde am 11.2.1935 erstellt und stand im Rahmen der Kreditgewährung der Eidgenössischen Darlehenskasse an die EIBA 1935.
  • Die Berichte 1-13 [Erstellungsdaten 11.2.1935-15.4.1936): Prüfung der einzelnen Kredite, die dem Stillhalteabkommen unterstehen. Bericht 1; 11.2.1935: "Banken-Vorlagen im Stillhalteabkommen"; Sowie: "Banken-Vorlagen im Stillhalte-Abkommen mit Garantie der Deutschen Golddiskontbank". Einzelner Kredit ist aufgeführt, Kreditnehmer, Konditionen und Bonität des Kreditnehmers dargestellt. Die im Bericht 1 aufgeführten Kredite werden in einer zusammenfassenden Liste aufgeführt [KOPIERT]. Bericht 2; 28.2.1935: Betrifft "Forderungen die von der Golddiskontbank garantiert sind oder auf Grund dieser Garantie zu einer direkten Schuld derselben geworden sind". Ähnlich wie Bericht 1, Liste aller im Bericht 2 behandelten Kredite [KOPIERT]. Bericht 3; 8.3.1935: Einerseits Kredite wie im Bericht 2 andererseits auch Kassa-Kredite ohne Garantie der Golddiskontbank. Es handelt sich meist um Kredite an Elektrizitätswerke, Kredite insgesamt rund 26.5 Millionen Franken [KOPIERT]. Bericht 4; 20.3.1935; Beinhaltet Forderungen der EIBA nach Deutschland mit Konditionen, Kreditdauer, Zinssatz. Letzte Seite Angabe aller im Bericht enthaltener Kredite. Bericht 5, 25.3.1935; Enthält Umlagekredite aus Stillhaltegeldern, gewährte Kredite aus Sperrmark in den letzten Jahren. Kredit ab 1933:
  • Kredit an die Communal Bank Sachsen von 2.1 Millionen Franken vom 18.8.1933 zu 5 ½ % Zins aus Stillhaltegeldern, Terminkredit per 30.8.1939. [Goldpfandbriefe der Communalbank für Sachsen im Wert von 2750'000Mk]
  • Kredit an das Elektrizitätswerk Schlesien A.G. Breslau von 2.5 Millionen Franken vom 4.12.1933 auf 6 Jahre fest, à 5 ½ %, Terminkredit per 6.12.1939. [Sicherheit: Selbstschulnderische Bürgschaft der Gesellschaft für elektrische Unternehmungen Ludwig Loewe & Co. AG Berlin, gemäss Vertrag, datiert 24.10.1933, und Nachtragsvertrag zum Darlehen- und Bürgschaftsvertrag datiert 20.11.1933".
  • Kredit an das Elektrizitätswerk Schlesien AG Breslau von 2'033'693.84 Fr. Bedingungen: "Konsortialkredit der Bank für Elektrische Unternehmungen, Zürich, vom 20.7.1934 auf 8 Jahre fest à 4 ½ % Fr. 4'000'000.- erhöht auf Fr. 4'470'000.- Anteil der Eidgenössischen Bank: Fr. 2'033'693.84. Die Forderung unterliegt dem Kreditabkommen nicht, da sie aus Kreditsperrmark entstanden ist". Terminkredit per 12.11.1942. [Sicherheit: Bürgschaftsverpflichtung der Gesellschaft für elektrische Unternehmungen Berlin]
  • Kredit an die Elektrizitätslieferungs-Gesellschaft, Berlin. Termin-Kredit per 31.5.1940: Fr. 1'530'000.-. "Ursprüngliche Bedingungen: Konsortialkredit Elektrobank Mai 1932 Fr. 5'000'000.- auf 8 Jahre fest, à 6 ½ % Anteil Eidgenössische Bank,
    Juli 1932 Fr. 1'150'000.-
    erhöht 18.7.1932 um
    Fr. 350'000.- auf Fr. 1'500'000.-
    Übernommen durch E.L.G. à 102%
    (Gemäss Brief Elektrobank vom 10.6.1932)
    Forderungsbetrag demnach: Fr. 1'530'000.-
    durch Umschuldung von Stillhaltegeldern". [Keine Sicherheit angegeben]
  • Kredit an Magdeburger Versorgungsbetriebe A.G. Magdeburg, Terminkredit per 7.12.1940 Fr. 3'000'000.-Konsortialkredit unter Führung der Eidgenössischen Bank von Fr. 4'500'000.- erhöht auf Fr. 8'250'000.- auf 8 Jahre fest, à 6 ½ %, begeben November 1932.
    Anteil Eidgenössische Bank ursprünglich Fr. 2750'000.-, Erhöhung im Juni 1933 Fr. 250'000.- aus Stillhaltegeldern". [Sicherheit: Negative Pfand- und Hypothekenklausel]
  • Kredit an Deutsche Continental-Gasgesellschaft, Dessau, Terminkredit fällig mit je ein Dritter per 31.7.1939, 1940 und 1941 Fr. 1'500'000.-. Ursprüngliche Bedingungen: Juni 1932 Konsortialkredot der Schweizerischen Bankgesellschaft für Fr. 10'000'000.- fällig mit je ein Drittel nach sieben, acht und neun Jahren. Zins 6 ½ % Anteil Eidgenössische Bank Fr. 1'500'000; aus Stillhaltegeldern. Genehmigung der Reichsbank 13.7.1932". [Sicherheit: RM 8'000'000.- 6% Reichsschuldbuchforderungen in 8 gleichen Teilen von 191 bis 1948 gemäss Brief vom 14.3.1935 der Schweizerischen Bankgesellschaft sind die Titel hinterlegt auf deren Stücke-Depôt-Konto bei der Berliner Handelsgesellschaft]
  • Hannover/Brauschweigischer Stromversorgungs-AG Hannover, Terminkredit mit je ein Drittel 5.8.1939, 1940 und 1941 Fr. 1'500'000.- Ursprüngliche Bedingungen: 22.7.1932 Konsortialkredot der Basler Handelsbank, Fr. 5'000'0000.- fällig mit je ein Drittel nach sieben, acht und neun Jahren, à 6 ½ %. Anteil der Eidgenössischen Bank Fr. 1'500'000.- aus Stillhaltegeldern. Genehmigung der Reichsbank 25. Juli, 3. Und 5.8.1932. [Sicherheit: Preussische Staats-Schatz-anweisungen von 1934, fällig 1.10.1936 mit neunjähriger Sperre, gemäss Klausel 19 des Kredotabkommens von 1932, hinterlegt lt. Brief Basler Handelsbank vom 14.11.1932 beim Kontor der Reichshauptbank für Wertpapiere, Berlin]
  • Kraftwerk Alwürttemberg AG. Beihingen, Terminkredit per 3.2.1941 Fr. 1'000'000.- Ursprüngliche Bedingungen: Januar 1933 Konsortialkredit der Elektrobank in Zürich Fr. 3'000'000.- auf 8 Jahre fest, à 6 ½ %. Anteil eidgenössische Bank Fr. 1'000'000.- aus Stillhaltegeldern. [Sicherheit: Negative Pfand und Hypothekenklausel]
  • Berliner Kraft und Licht AG Berlin, Terminkredit fällig mit je ein Drittel nach sieben acht und 9 Jahren (31.1.1940, 1941 und 1942) Fr. 2'000'000.- Ursprüngliche Bedingungen: Dezember 1932 Konsortialkredit der Schwiezerischen Bankgesellschaft Fr. 5'000'0000.- mit Option auf Fr. 7'000'0000.- fällig mit je ein Drittel nach sieben, acht und neun Jahren à 6 ½ %. Begeben an Berliner Städtische Elektrizitätswerke AG Berlin, mit selbstschuldnerischer Bürgschaft der Berliner Kraft und Licht AG. Anteil Eidgenössische Bank Fr. 2'000'000 aus Stillhaltegeldern".
  • Berliner Kraft und Licht AG Berlin, Terminkredit fällig 30.9.1942: Fr. 2'000'000.-. Ursprüngliche Bedingungen: Oktober 1934 an Berliner Städtische Elektrizitätswerke AG Fr. 2'000'000 fest bis 30.9.1942 à 4 ½ % aus fremden Kreditsperrmark. Mit selbstschuldnerischer Bürgschaft der Berliner Kraft und Licht AG. [Sicherheit: Negative Hypothekenklausel]
  • Niederrheinische Licht und Kraft AG Rheydt: Terminkredit per 30.9.1942: Fr. 1'900'000.-Ursprüngliche Bedingungen: 20.6.1934 Fr. 1'900'000.- fest bis 30.9.1952 à 4 ½ % aus Kreditsperrmarkguthaben. Genehmigung des Landesfinanzamtes Berlin 30. Juni und 5.9.1934". [Sicherheit: Bürgschaftserklärung der Stadt Rheydt vom 4.9.1934 mit Genehmigung des Regierungspräsidenten Düsseldorf und des Reichsministers der Finanzen.
  • Ruhrtalsperrenverein, Essen, Terminkredit per 21.11.1939 Fr. 1'000'000.- Ursprüngliche Bedingungen: 15.9.1933 1'000'000.- Fr. auf sechs Jahre fest à 5 ½ % aus Registerguthaben".
  • Liste der Kredite [KOPIERT].
    Bericht Nr. 6, 28.3. 1935: Bericht enthält Kassa-Kredite im Kreditabkommen für deutsche öffentliche Schuldner (kommunalabkommen), ebenso Kredite entstanden aus Schatzanweisungen. Termin-Kredite aus Umschuldung von Stillhalte- und Registerguthaben. Wechselkredite.
  • Kredit an Jüdische Gemeinde Berlin. Kassa-Kredit im Kommunalabkommen Fr. 1'726'378.- Ursprüngliche Bedingungen: 16.3.1928 Fr. 1'500'000.- auf ein Jahr fest à 7% gegen Titelhinterlage mit 75% Belehnungsgrenze. März 1930 erhöht auf Fr. 2'000'000.- [KOPIERT]
  • Kredit an Engelhardt Brauerei AG, Berlin. Terminkredit per 27.9.1939: Fr. 1'000'000.- . Begeben 5.9.1933 auf sechs Jahre fest à 5 ½ % aus Stillhaltegeldern. Genehmigung der Reichsbank: 21. Und 25.9.1933". [Sicherheiten: Hypotheken auf Liegenschaften in Berlin; Kurfürstendamm 131, Friedrichsstrasse 114, Kottbuserdamm 35/37, Berlin".
  • Bericht Nr. 7, 30.3.1935: Kassa-Kredite, sowie einen Kassa-Kredit aus verfallenen, nicht abgedeckten Tratten und einen Akzept-Kredit. Sämtliche Pfänder unterliegen dem deutschen Kreditabkommen. [Alle Kredite vor 1933]. Bericht Nr. 8, 11.4.1935: Zusammenstellung der Stillhaltekredite. Kredit, die ab 1933 vergeben wurden:
  • Deutsche Rentenbank-Kreditanstalt, Berlin. Terminkredit per 31.3.1943 z. Zt. 4'119'871.85 Fr. "Eingeräumt 1.2.1935 aus Wertpapierverkäufen (Aktbesitz) und erhöht am 14.5.1935 auf FR. 7'500'000.- . Die Forderung unterliegt nicht dem Stillhalteabkommen. [Zinssatz 4 ½ %: Sicherheit besteht deshalb weil die Rentenbank durch Reichsgesetz gegründet wurde und unmittelbar unter der Aufsicht der deutschen Regierung steht]
  • Gewerkschaft Heinrich, Essen-Kupferdreh: Terminkredit: fällig mit 1/6, 6.3.1939/1940/1941/1942/1943 und 1944 Fr. 1'500'000.- . Ursprüngliche Bedingungen: Dezember 1933 FR. 1'500'000 aus Stillhaltegeldern. Fällig mit je 1/6 nach 5,6,7,8,9 und 10 Jahren. Genehmigung der Reichsbank: 1.3.1934. Zinssatz 5 5/8 %.

Bericht Nr. 9, 3.5.1935. Terminkredite die dem Kreditabkommen unterstellt sind. Ein Kredit ausserhalb des Stillhalteabkommens:
  • Firma Kaufhaus M. Schneuer, offene Handelsgesellschaft, Frankfurt a.M. Hypothekar-Kredit (ausserhalb des Stillhalteabkommens) GdMk. 300'000.- Durch Vermittlung des Bankhauses Gebrüder Bethmann, Frankfurt a.M. wurde dem Kaufhaus M. Schneider, Frankfurt a.M. ein Darlehen in Höhe von Goldmark 300'000.- gewährt gegen Eintragung einer Hypothek in gleicher Höhe zu Gunsten der Eidgenössischen Bank AG im I. Rang auf dem der darlehenszeichnenden Firma gehörenden Grundstück Zeil 98/Ecke Stiftsstrasse 1. Zinssatz 6% Auszahlung 100%, Darlehensdauer 5 Jahre, fällig am 31.3.1938. Darlehensvertrag abgeschlossen im Wege des Briefwechsels 6.1.1933 und 10.1.1933. Die Finanzierung des Darlehens erfolgte durch Verwendung eines Kredit-Sperrmark-Guthabens bei der Deutschen Bank und Dsiconto-Gesellschaft, Berlin. Es handelt sich im Sinne des deutsch-schweizerischen Transferabkommens vom 26.7.1934 um einen sogenannten Umlagerungskredit. Auszahlung erfolgte Valuta 12.4.1933. Genehmigungsbescheid des Präsidenten des Landesfinanzamtes Berlin als Stelle für Devisenbewirtschaftung vom 31.3.1933".

Bericht Nr. 10, 29.6.1935. Enthält Angaben zu deutschen Krediten. Berichte Nr. 12, 3.10.1935 sowie Berichte Nr. 13, 15.4.1936.
  • Berichte Nr. 12, 3.10.1935, Stettiner Hafengesellschaft m.b.H. Darlehensvertrag vom 19./22.12.1934 Terminkredit mit je 1/3 auf 8,9,10 Jahre Fr. 1'0290494.31 Fr. Zinssatz 4 ½ %. Die Hafengesellschaft baut den Hafen von Stettin aus und verfügt über ein Aktenkapital von 50 Millionen RM. Darlehenskonto II, ebenfalls Stettiner Hafengesellschaft m.b.H. Terminkredit fest auf 8,9 und 10 Jahre Fr. 421'479.65 Lt. Darlehensvertrag vom 2. Mai/ 4.6.1935 fällig in 3 gleichen Raten je am 31.12.1942, 1943 und 1944. Zinssatz: 4 ½ %. EIBA verwendet dafür Kredit- und Effektensperrmark.
  • Deutsche Reichsbahngesellschaft, Berlin, Terminkredit fest auf 8 Jahre Fr. 1'225.309.60 Fr. Zinssatz 4 ½ %. Thüringer Elektrizitäts-Lieferungs-Gesellschaft AG Gotha. Terminkredot Fr. 488'151.75 Fr. Zinssatz 4 ½%. Benutzung von Effektensperrmarl und Kreditsperrmark. Bedingungen: Konsortialkredit der Elektrobank Zürich, Fr. 1'200'000.- Anteil Eidgenössische Bank ca. Fr. 500'000.- Rückzahlung: 31.3.1943".

Bericht Nr. 13, 15.4.1936: Kredit an österreichische Firmen.
  • Stillhaltegeldern, gewährte Kredite aus Sperrmark in den letzten Jahren. Kredit ab 1933:
  • Weitere Revisionsberichte der EIBA führen keine detaillierte Untersuchungungen der Kredite nach Deutschland, sondern behandeln v.a. Bilanzrevisionen (wie die Jahresabschlüsse jeweils per 31. Dezember eines Jahres ab 1935) oder bestimmte Fragen wie das Verhältnis zwischen Passiven zu den Aktiven sowie das Verhältnis der Passivzinsen zu den Erträgnissen (Bericht v. 20.6.1935), Kapitalherabsetzung (4.12.1936)

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