Language: ns
1939-1944
BAR; J.I.215(-)1990/279/, 2; Dossier 1941 (Nachlass Kohli)
Information Independent Commission of Experts Switzerland-Second World War (ICE) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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* Versicherungsverkehr Holland 20.9.1941:

Allgemeine Zustimmung [zu Freigabe aus BRB 6.7. ?], Vorort und SNB einverstanden.
"Ausserhalb des Clearings haben die Niederlande keine Devisen, im Clearing Überweisung in Anbetracht Standes des Clearings nicht möglich, ginge zu Lasten der schweizerischen Vorschüsse zugunsten Deutschlands." Brupacher [?] warnt vor Punkt 3 des Antrags Koenig. "Grosse schweizerischen Versicherungsinteressen in USA! Grösste Korrektheit erforderlich!" (KOPIEN)

* Transfervereinbarung vom 18.7.1941:

Regelungen im Finanztransfer


* Verhandlungen mit Deutschland. Interne Besprechung vom 6.1.1941:

Hotz: gibt Kenntnis von deutschem Entwurf: 350 Mio Fr neue Kredite. Davon 327 Mio Fr für Kriegsmaterial gemäss Liste.
Homberger: "Wir müssen uns [xx] allem positiv einstellen. Keine Versteifung eintreten lassen. Aber sich nicht das Fell über Ohren ziehen lassen. Arbeitsbeschaffung. Arbeit, wo das Rohstoffproblem von Deutschland gelöst werden muss." ... "Kohle&Eisen. hier Forderungen aufrechtzuerhalten. Namentlich feste Zusicherung."  "Beschlossen: Aufzeichnung zu übergeben 1. Kredit 317 Mio., 2. Kohlen wie [xx] 3. Eisen. a) Einverständinis das Deutschland alles Eisen und übriges Metall liefern bereit das benötigt ist für Ausführung der Aufträge sowie Maschinen, Apparate u."
Gegenblockade: "Anscheinend werden wir hier gewisse Zusicherungen erhalten."

* Schweiz. Gesandtschaft, Telegramm an AA, 31.3.1941:


Deutschland nehme Verhandlungen wieder auf, wenn Schweiz von Protokoll 7.2.41 abrücke. Deutschland könne keinen weiteren Schritt mehr machen.


* Wirtschaftsverhandlungen mit Deutschland. Interne Sitzung der schweiz. Delegation (Gesamtdelegation) 1.4.1941:

Hotz: Schon im November neue deutsche Begehren. Hemmen Neujahr in Schweiz. Kreditbegehren. "Zur Hauptsache Kriegsmaterial-Bestellungen." Schweizerisches Gegenbegehren. Deutsche Lieferungen. Berücksichtigung anderer Schweizer Industrien. "Keine Einigung". Eisen und Gelbmetall zugesagt. Provisorische Einigung vom 7. Februar. Kohle und Eisen bis Ende April. Erleichterungen in Gegenblockade. Deutschland sollte etwa Hälfte der Devisensbescheinigungen sofort erteilen können. Bundesrat mit Delegation geredet. "2 Wünsche des Bundesrats: 1) 150 Mio vom August und 317 Mio und Anleihen an Italien (75 bereits gegeben 75 neu = 150) Total 600 Mio. = Wehropfer. Letzter Kredit. 2) Amortisation"
Neuer Besuch von Hemmen und Seyboth Ende Februar. "Unbeschränkte Kreditgewährung". Protokoll vom 7.2. sei blosses Provisorium. Neu 600 Mio. "Mitteilung, dass auf Basis der deutschen Vorschläge keine Verhandlungsmöglichkeit." Abreise der deutschen Delegation.
[Steno, übersetzt:] Seite 2:
Angaben über Verschuldung Deutschlands u. ....


Heute gesagt Finanzforderungen Schweiz gegen Deutschland Franken 2,447 Milliarden
Zinsbetrag 54 ½ Millionen
Darüber Kredite unter dem Deutschen Kreditabkommen 185 Millionen
Jährlicher Zinsaufwand 7,9 Millionen
Neue Kredite 1. III. 41 18 Millionen
Zinsaufwand 750 000 Franken
Frankengrundschulden 130,8 Millionen
Zinsaufwand 5 Millionen
Titelforderungen Kapital 1, 1/3 Milliarden
Zins 23,7 Millionen
Einzelforderungen 1 Millarde
Zins 17 Millionen


Zins 54,4

Kleiner Grenzverkehr 20-30000 Fr monatl.

Devisenspitze
Erfordernis 2,3 Mil  Fr.
Bezug 6  Mil Fr.

1940 46 Millionen Total Reichsbank Spitze
1941 vielleicht 65 Millionen

Aufwand 24 Millionen
Verzinsung der neuen Kredite
Alles Aufwendungen, die auf Zinsenkonto früher xx


Anwesenheit Froelicher: "Abklärung, ob nur Initative Hemmens. Ergebnis: Nicht Kreditfrage Hauptsache, sondern Materialaufträge [Kriegsmaterial?]. Druck der Militärbehörden auf Hemmen."
Schweizer Standpunkt: "Protokoll 7.2. zu desavouieren für schweizerische Delegation nicht tragbar [?]. Grosse Aufträge ohne deutsche Gegenleistungen = Inflation. Schweizerische Bereitwilligkeit, das Abkommmen beweglicher zu gestalten. Verschuldung allerdings effektiv nach letztem Clearingausweis um 50 Mio. Über diese Situation könnte man reden."
Deutsche [xx]:  Erleichterungen bei Gegenblockade abgelehnt. Buisewitz [?] der wegen Landwirtschaftlichen Lieferungen in die Schweiz kommen wollte, habe abgesagt. ... "Politische Spannung unerwünscht!" ... Deutsches Begehren ablehnen, es bleibt bei 150 + 317 Mio. "Wenn uns Deutschland genügend Kohle und Eisen gibt, sind wir bereit das Abkommen vorzeitig verlängern bis Mitte 1942." ... Gegenblockade: "Maschinen- und Uhrenindustrie ist unzufrieden." "13 Mio. Pauschalwertgrenze. Reichsbankspitze 6 Mio. wovon 2 Mio frei. Ferner aus Transferfonds. Amortisationsquote dringlich, schon wegen Mitteilungen, die fällig sind, an Parlament und Öffentlichkeit, betreffend Kredit an Deutschland. Klärung auch wegen der Lage gegenüber der anderen Seite unerlässlich. Besorechung Hotz mit Setchell [?]. Auch Russen Vertrag und Abkommen mit Spanien hängen von Verständigung mit Deutschland ab. Alles was wir erhalten, geht über deutsche Kontrolle. Wir wollen also Verständigung mit Deutschland suchen." Wie soll das Gespräch wieder aufgenommen werden?
Homberger: Bisher deutsche Zugständnisse in Gegenblockade und Kohlenlieferungen ohne Unterbruch. "Was wir an eigentlichem Kriegsmaterial an Deutschland und Italien liefern wird im Sinne des Veredelungsverkehrs geliefert. Wirtschaftlich und politisch von grosser Bedeutung."  ... "Was passiert, wenn Verschuldungsgrenze von 600 Mio überschritten? Hemmen hat nicht mehr Warenlieferungen versprochen! Konkurs des Clearings!" Gehäufte Anforderungen der deutschen Heeresverwaltungen. ... "Wenn man sich nun auf Protokoll vom 7.2. beschränken wollte, würde dies eine Versteifung bedeuten." Schlägt Antizipierung des Abkommens vor um aus Sackgasse zu kommen. [?] ...
Zusätzliche Leistungen Deutschlands: a) Kohlenlieferungen bis Juni 1942 zu verlangen 2,4 Mio. Tonnen., b) Eisenlieferungen, c) Blockade, d) requirierte Waren, e) "Dann auf Wunsch des Bundesrates: Amortisationsbeginn!" "In diesem Punkt werden wir vorsichtig sein müssen. Reichsbankspitze ist für uns eine Provokation." f) Versicherung: "Bis jetzt schlecht weggekommen. Angriff auf Reichsbankspitze im Prozentsatz unzweckmässig. Aber indirekte Beanspruchung. Versicherungskontingent muss wiederhergestellt werden. Dann Interessen in Belgien und Holland entsprechende Erhöhung der Kontingente."
Koenig war 10 Tage in Deutschland. Elsass-Lothringen. "Hat Weizsäcker, Schlegelberger, Janke, Hartenstein [?] gesehen." "Von verschiedener Seite gesagt worden: Schweiz ist in glänzender Situation. Erwartungen der Rüstungsindustrie in Frankreich enttäuscht."... Reiseverkehr: "Selbst ein Staatssekretär erhält keine Devisen."
Vieli: dankt für bisherige Bemühungen. Kampf um Zeitgewinn. "Sieht keine andere Lösung als das von Homberger vorgebrachte Verfahren. Kann auch als Vertreter der Finanzgläubiger nur zustimmen. Völlige Illusion, die Situation der Finanzgläubiger verbessern zu können. Daher Verlängerung Abkommen 30.6.42 einzig richtige Lösung." Fragt nach Inhalt des Protokolls vom 7.2.41 [!! Selbst Vieli war nicht über Abkommensinhalte informiert] .... "Amortisationsbegehren des Bundesrates ausserordentlich wertvoll." Überschuss auf Transferfonds könne zur Amortisation beigezogen werden.
Laur: "Eindruck der, dass offenbar die heutige Situation unter nicht sicheren [?] Druck. Allgemeiner Auftrag an Hemmen, der präzisierte." Man müsse übelnehmen, dass Vertrag kaum unterschrieben nun nicht gelten soll. "Umso unverständlicher, als eigentlich Vertrag nun zum Vorteil Deutschlands spielt." "Schweizer Wirtschaft von Deutschland in unheimlicher Weise abhängig. Kohle, Eisen, vor allem Durchfuhr. Neues Abkommen bedeutet auch Arbeit, [xx?] Ruhe, Beschäftigung und Verdienst. Solange es nur Geldfrage ist, können wir Abkommen mit Deutschland nicht scheitern lassen." Vorschläge Hotz/Homberger gute Lösung. .. "Aber wir müssen später mehr [?] Kredit geben!" "Sehr grosse Bedenken gegen Amortisation. [xxx] und Deutschland wir uns entsprechend mehr Kredit verlangen. Andererseits Gift für die Verhandlungen. Wenn immer möglich von diesem Gedanken absehen. Vielleicht Amortisation nach Friedensschluss, Zusicherungen." "Kredit-Kohle/Eisen muss zusammengehängt werden. Das ist das grosse Interesse, das wir haben." ... "Unsere Exportsteigerung ist beschränkt. Soweit keine Kapazität kein Kredit mehr. Daher kaum in ausserordentlichem Masse möglich. Grenzen." "Gefahr der Inflation nicht ganz klar. Schätzt diese Gefahr jedenfalls nicht als zu hoch ein." "Nicht zu lange zuwarten!" "Hinweis in Berlin, dass schweizerische Wirtschaft nur in Freiheit möglich ist, von Hombegrer sehr zutreffend. Arbeiterschaft. Dieses Argument dürfte am meisten Eindruck machen."
Hotz: "Amortisationsfrage sehr schwierig." Seit Wochen und Monaten vom Bundesrat gewünscht. "Wir müssen darauf eintreten." "Inflation bei mangelnder Zufuhr ohnehin in der Luft. Dazu Arbeits[xx], Militär. Daher nicht unbedenklich, dsas so grosse Geldmittel von Nationalbank in Verkehr gelegt werden, dazu noch in Rüstungsindustrie. Hälfte der Ausfuhr geht nach anderen Staaten als Achsenmächte."
Schwab: kann nicht viel mehr beitragen. "[xx] der Situation und Vorschläge Homberger vollständig einverstanden. Selbstverständlich, dass wir uns keinem Diktat fügen können. Wir dürfen uns namentlich nicht Zumutungen gefallen lassen, die uns dsa eigene Grab schaufeln. Dies die unbeschränkten Kredite. Warenhunger Deutschlands verständlich. Hier müssen wir mitmachen, wenn wir Rohmaterial haben wollen. Wettlauf der schweizerischen Industrie gegenüber deutschen Agenten. Bisherige deutsche Aufträge haben bereits vollständig genügt, um Arbeitslosigkeit zu verhindern. Kontrolle der deutschen Aufträge."
Hunziker: "ist mit Auffassung und Vorschlägen Hotz und Homberger völlig einverstanden."  "Reiseverkehr mit Deutschland doch nicht so völlig bedeutungslos wie zu erwarten gewesen wäre.
Gygax: "Verzinsung der Kredite. Wenn Amortisation nicht durchzusetzen, eventuell an Verzinsung zu denken. Überschuss des Transferfonds." [Setzte Delegation gegen Willen Bundesrat die Amortisation nicht voll / überzeugt um?]
Schwab: "Direktor Weber Idee geäussert, ob wirklich nur über Nationalbank gehen soll oder nicht [xx] via Handelsbanken."
Homberger: "Kennt diesen Gedanken [xx]. Ungeheure Komplikation. Die Sache kostet dann den Exporteurn etwas und das kalkuliert er ein."
Vieli: "hat [xx] mit Präsident Weber gesprochen betreffend Bevorschussung. Mit grösstem Vergnügen würden Banken mitmachen. .. Kontakt mit Industrie und Handel. Aber Deutschland wird niemals zustimmen. Überschuss des Transferfonds für Zinsen abzulehnen. Somit Hypothek für dauernde Zeiten. Anders die Amortisation."


* Wirtschaftsverhandlungen mit Deutschland 16.5.1941. Sitzung der schweiz. Plenardelegation:

Hotz: gibt Rechenschaft über die Reise mit Homberger. "Deutsche Begehren 815 Mio. Schweizerische Entgegnungen betreffend Prsoperität und Inflation. 70 Mio. Reichsbankspitze! 25 Mio Hypothek. Deutsche Gegenleistungen: Kohle 2,4 Mio wohl aber bloss 1,8 Mio. Beschlagnahmte Waren in freien Devisen. Auf Versicherungssektor Heraufsetzung auf 6 Mio." Reichsbankspitze. "Deutsche Warnung [?], sie intakt zu lassen. Grosses Plus, das der Schweiz damit entwichen [?] ist." Eisen: "Früher 450000 Tonnen, jetzt will Deutschland nur 25000 Tonnen Eisen geben = 360000 Tonnen." Kredit: ... "Lieferungsverpflichtung für Kohle und Eisen bis zur völligen Tilgung." Schlussfolgerungen: Eintreten auf deutsche Begehren. Zinsfrage: Noch jetzt nicht 50 Mio. Wartefristen bis zu 6 Monate.
Homberger: "Bei [xx] der Devisenbescheinigungen müssen sich die deutschen Behörden stets an einen bestimmten Kreditplan halten, damit keine Überschreitungen."
Gefahren: "Innenwirtschaftlich: zu viel Kredit und zu wenig Waren dafür (Inflation). Aussenpolitisch: Schlussfolgerungen dass wir unter deutscher [xxx]. Selbstverständlich [xx] bei Gegenaktion nicht [xx] mit Deutschland gefährdet werden." ... "Die Verhandlungen zeigten sich mit noch viel grösserer Schärfe als bisher, wie sich uns Unvorsichtigkeiten der Presse auch für wirtschaftliche Beziehungen schaden." "Innenpolitisch daher die Auseinandersetzung viel schwieriger, weil man immer meint, man dürfe nicht wegen der öffentlichen Meinung." "Aussenpolitisch: Zwar Verständnis für unsere neutrale Stellung. Auch eingesehen, dass an unserer Stellung auch Deutschland Interesse hat. Auch am Export der Schweiz und Import aus Übersee." ... Verzinsung: "Diese Forderung gegenüber Deutschland in der gegenwärtigen Situation zu erheben effektiv unmöglich. ... Heranziehung der Exporteure bringt Gefahr der [xxx]. ... Hotz und Homberger daher dem Bundesrat dringlich abgeraten. Einer der wenigen Trümpfe, die wir [xxx] der geographischen Lage noch haben, ist unsere Kreditfähigkeit." Gegenblockade: "In Deutschland tief furchdrungen von Überzeugung, dass in Schweiz in grossem Ausmass betrogen werde." ... "Unbedingt konstruktive Lösung. Diese aber muss auf dem Boden konstruktiver Lösungen möglich. Dies haben die Berliner Besprechungen gezeigt." ... Regulierung der Auszahlungsfristen: "Man könnte mit genügend grossen Fristen die Kredite absorbieren. Aber gewisse Frist nicht zu überschreiten. Für kleinere Beträge promptere Auszahlung."
Laur: "Ist froh, dass die Sache nun wieder etwas vorwärts geht. ... In der Lage, in der wir sind, ist es eine grosse Gefahr, wenn wir uns durch äussern Druck dazu bringen lassen, die deutschen Forderungen anzunehmen.[?] Stoppung der Kohlen. Ausfälle können wir nicht nachholen. Kredite sind für unser Land nicht so lebenswichtig, dass wir sie nicht leisten könnten. Optimistisch, dass sie sogar zurückgezahlt werden." "Inflationsgefahr schätzt er nicht sehr hoch ein. Gegenwärtig flüssige Mittel. Erhöhung der Freiguthaben. Bremse liegt in Produktionsmöglichkeit unserer Wirtschaft. Wir geben Kredit erst, wenn Ware bereits produziert ist." Zinsfrage: "Hier hat Prof Laur ganz andere Meinung. Gebühren Verrechnungsstelle erhöhen. Ertrag dann Bund zur Verfügung zu stellen." "Auszahlungsfristen viel gefährlicher. Export hat 6 Monate lang keinen Zins."
Politische Bedeutung. "Was werden GB und USA sagen? Schwierigkeiten in Durchfuhr. Bombardierungsgefahr erhöht. Hier liegt eine gewisse Gefahr. Wenn wir Postverkehr nicht abbinden müssten, wäre es sehr wertvoll." Presse und Volksstimmung: "Wir können sie nicht so herbeiführen, wie es in Berlin gefallen würde.
[Steno, übersetzt:] Ergebnis Haben in Berlin vorbereitet ist sehr wertvoll mit den 2 Vorbehalten. Grundlage für Verhandlungen gefunden, für die etwas geschaffen werden kann. In diesen gefahrvollen Zeiten etwas was Schutz und Schirm bedeutet.

Schwab: ... "Inflationsgefahr."... "Politische Seite der Angelegenheit [?] ist sehr wichtig. Erkundigungen des amerikanischen Handelsattachés. Gefahr der Sperre der schweizerischen Guthaben in USA." "Widersinn, dass wir Devisenspitze geben und Kredit. Nationalbank der Meinung, dass die privaten Banken die Kreditaktion übernehmen sollen. Banken werden nur entsprechen, wenn Bund Garantie übernimmt. Dafür Zins. Es wäre nur billig, das die Exporteure, die glänzende Geschäfte machen, Zinsbelastung übernehmen. Auf diese Weise wären Bund und Notenbanken aus dem Spiel." [!!!]
Hotz: im jetzigen Moment sei ein Zins, den Deutschland direkt oder indirekt bezahlt völlig unmöglich.
Keller: "Man muss es auf der andern Seite rechtfertigen können. In London weiss man auch was wir machen. So schon seinerzeit italienischer Kredit der Banken." ... "Also in der Gegenblockade ganz konkrete Erleichterungen zu erreichen. Andernfalls sehr bedenklich. Wir dürfen nicht Zeit verlieren mit Diskussionen mit den Banken."
Koenig: "Dankbar für Aufwerfen der Versicherungsfragen. Betr "Spiel mit dem Feuer", Misstrauen. Man verstehe nicht mehr, dass gegenüber Presse nicht schärfer eingeschritten wird."
Hunziker: Nicht erstaunlich dass D so sieht. "Verwunderlich nur, dass man nicht früher einsah, welche Schwierigkeiten dies erzeugt. Weist auf Bund hin. Hess davongeflogen."
Schwab: "fragt, ob Bundesrat heute Kreditgewährung durch Bund beschlossen. [xxx] Ist auch für Auszahlungsfristen."
Hirzel: "hat formellen Antrag dazu, im Auftrag von Vieli abzugeben. Beunruhigt wegen Stillstand der Verhandlungen. ... Eindruck Vieli, ..., dass Stillstand unverständlich. ... [xxx] Finanzgläubiger sollten von grosszügiger Hilfe des Bundes profitieren. Vieli könne nicht beurteilen, ob Verbesserung der Finanzgläubiger möglich, da er seit Oktober 39 an Verhandlungen nicht mehr teilgenommen."
Homberger: Verhandlungen mit England höchste Zeit. "Übringens kein Kredit, sondern Bevorschussung an den Exporteur. Kein Franken rollt, bevor die Ware erzeugt."
Burger: Einschaltung der Banken in Kreditsystem. Inflationsbefürchtungen.


* Finanzunterkommission 2.7.1941:

6. Holland: "Frage, ob multilaterales Zinsenclearing. Holland wahrscheinlich aktiv, weil holländische Investitionen derzeit ohne Ertrag. (Graessli postuliert multilaterales Clearing). Das multilaterale Clearing wird abgelehnt. Eventueller Überschuss würde reserviert und bliebe blockiert.

* Verhandlungen mit Deutschland. Interne Besprechung 27.6.1941:

Belgien, Holland, Norwegen: "Kein Kapitalclearing. Deutsche Delegation hat des bestimmtesten erklärt, Finanzzahlungen kommen über Deutschland gar nicht in Frage. Holland behaupte gegenüber der Schweiz stark aktiv oder ungefähr ausgeglichen zu sein, aber holländische Guthaben in der Schweiz 2/3 was Schweiz in Holland.
Hotz: Schwierigkeiten lägen bei Wehrmacht. ...
Schwab: ... "Misst im Gegensatz zu Vieli grosse Bedeutung bei der Frage der Kapitalkompensation."

* Verhandlungen mit Deutschland. Interne Besprechung vom 10.6.1941:


Hotz: Laur, Homberger und Hotz vom 23.-31. Mai zum zweiten Mal in Berlin. Grundsätzliche Einigung. Vorschuss 850 Mio. Fr. 450 Mio. bis Ende 1941, 200 Mio. bis Mitte 1942 und weitere 200 Mio. bis Ende 1942. Zahlungsfristen maximal 3 Monate. "Willkommen, auch weil Verschuldung verschiebt. Deutsche Gegenleistungen: 200000 Tonnen Kohlen = 2,4 Mio. "Allerdings Deutschland gegenwärtig nicht in der Lage Transport zu bewältigen. "Eisen etwas weniger günstig. 13500 Tonnen monatlich. Voraussetzung, dass wir monatlich 10000 Tonnen Gonzenerz liefern, 8000 Tonnen sicher möglich. Dazu noch 4-5000 Tonenn monatlich Zulieferung für eigene deutsche Aufträge Kriegsmaterial." Bezahlung der in besetzen Gebieten beschlagnahmten Güter über Clearing. Benzin, Brennstoffe. Transitfrage aus Rumänien, Slowakei, Russland. Noch Besprechungen. "Wir werden Ausfuhr von Waren in Briefen verbeiten. Versorgungslage verbietet das auch."
Homberger: "Noch nicht über alle Schwierigkeiten hinweg. Wir haben äusserste Grenze dessen erreicht, was erreichbar war." Man habe Zusicherung der Deutschen, dass Kohle und Eisen auch nach Ablauf des Vertrags, und darüber hinweg zur Amortisation der Vorschüsse. Auszahlungsfristen: Diskontierung. "Hier könnte man das private Bankgewerbe einspannen. Gesundes Bankgeschäft. 3 Monate staatlcih garantiert." Deutschland einverstanden, dass defizitäre Zentralclearings in Verschuldung drin.
Laur: "Es war höchste Zeit, dass Delegation nach Berlin ging."
Vieli: dankt der Dreierdelegation. "Befriedigung. Angesichts der vorhandenen Hemmungen zufrieden. Seit April war es höchste Zeit. ... Betrag von 850 Mio. werden wir möglicherweise überhaupt nicht erreichen, ausser Krieg dauert sehr lange. Verschuldung seit Oktober [?] vorigen Jahres immer noch sehr tief." ... "Hat kaum Befürchtungen für Finanzgläubiger." Aber jetzt requirierte Waren zulasten des Warenkontos [statt in freien Devisen wie zuerst von Schweizer Seite gefordert]. "Sehr erfreulich die Einführung der Zahlungsfristen. Soweit die Unternehmen die Banken in Anspruch nehmen müssen, werden Banken sehr froh sein." Finanzforderugen: "Offenbar selbstverständlich, dass bisherige Regelung." Fragt Delegation, ob Erhöhung des Transfersatzes möglich wäre. "Dagegen Ummöglichkeit einer Enquete über Holl/Belg/Norwegische Forderungen in der Schweiz. Jede Bemühung wird von Gegenseite in London als feindlicher Akt betrachtet. [?]" Regelung nur für Zinsenverkehr. Nur über allgemeinen Transferfonds möglich.
Hotz: Das wichtige Gebiet des Transferfonds nicht vergessen. "Erhöhung ausgeschlossen." Einbeziehung Belgien und Holland würden statt 4 Mio. 4,3 ev. 4,2 Mio. genügen.
Schwab: Finanzunterkommission solle Einzelfragen zunächst allein durchsprechen. Brändlin müsse angehört werden.
Homberger: "Entschieden gegen Erhöhung Transfer[x].
Kohli: sieht auch keine Möglichkeit für Erhöhung. Kapitalkompensationen mit Belgien, Holland und Norwegen "müssen unberührt gelassen werden." ....
Burger: Kapitalkompensationen im Einzelfall.

* Verhandlungen mit Deutschland. 3.7.41. Interne Besprechung der Gesamtdelegation

Homberger: Länder wie Norwegen waren ohne Zentralclearing überhaupt nicht zu halten für schweizerischen Export. Schon vor dem Krieg stets stark aktiv.

* Postulat Rittmeyer. Rückwanderer-Transfer, 30.5.40: Deutschland. "Judenvermögen. Fühlungnahme mit dem schweiz. israelit. Gemeindebund. Bevorschussungsfrage." Italien. Frankreich. Grossbritannien. Spanien. Dänemark.

* Notleidende schweiz. Waren bei Kriegsausbruch.


* Regierungsausschuss 11.12.1941:

Verständigung der Reichsstelle Chemie mit der Sektion Chemie betr. Preisfragen.

* Deutschland. Vorbesprechung bei Hotz 17.9.41:

Ascorbinsäure

* Ascorbinsäure 7.11.41:


* Regierungsausschuss 4.12.1941:

Kündigung der Stromlieferungen der Aare-Tessin AG an Tochtergesellschaft der Lonza.
Chronometer.

* Regierungsausschuss mit Deutschland 12.11.41:


* Deutsche gemischte Komission. Besprechung mit Selzam und Berger (?) 5.11.41:

Aluminium, Aceton
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