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1934-1936
AfZ Vorort, Vorstand und Präsidium, 1.5.3 Protokolle; 1.5.3.9 (1934-1936)
Information Independent Commission of Experts Switzerland-Second World War (ICE) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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1.5 Vorstand und Präsidium (=Präsidialorgan)


1.5.3 Protokolle

1.5.3.9 (1934-36 Typoskripte)




Protokoll der 3. Sitzung des Vororts im Vereinsjahr 1935/1936 vom 21.6.1935, Zürich


Clearingpolitik

"Der Vorsitzende [=Hans Sulzer, Präsident SHIV] wirft noch die Frage auf, ob es nicht zweckmässig wäre, bei den zuständigen Stellen in Bern dahin zu wirken, dass über den Clearingverkehr nicht allzuweitgehende Veröffentlichungen erfolgen, die dem Ausland von Nutzen sein können." (S.8)

Protokoll der 7. Sitzung des Vororts im Vereinsjahr 1935/1936 vom 25.10.1935, Zürich


Santionen gegen Italien

"a) Der Vizepräsident erstattet Bericht über die am 23. Oktober in Bern unter dem Vorsitz des Herrn Minister  Stucki stattgehabte Konferenz betreffend die Durchführung der vom Völkerbund gegenüber Italien beschlossenen wirtschaftlichen Sanktionen.
Die Aussprache ergibt völlige Übereinstimmung der Meinungen darin, dass die Schweiz sich unter allen Umständen an die durch den Völkerbundsvertrag bedingten Pflichten zu halten habe. Nachdem der Völkerbund Italien als Angreifer bezeichnet hat, gelangen automatisch die wirtschaftlichen Sanktionen gemäss Artikel 16 des Völkerbundspaktes zur Anwendung. Der Mitwirkung bei diesen Sanktionen kann sich daher die Schweiz nicht entziehen, da auch sie Italien als Angreifer bezeichnen muss. Dagegen hat die Schweiz aus Art. 16 al. 3 des Völkerbundspaktes den rechtlichen Anspruch ihrer besonderen Lage als Nachbar Italiens, und unter Berufung auf dieses Recht ist schweizerischerseits ein Vorschlag dahin gemacht worden, es möchte der Schweiz gestattet werden, die Einfuhr aus Italien aufrecht zu erhalten unter der Voraussetzung, dass aus dieser Einfuhr Italien keine freien Devisen zur Verfügung gestellt werden. Sollte dieses von der Schweiz gestellte Kompensationsbegeheren nicht die Billigung der Mächte finden, so wird sich eben die Schweiz zu entscheiden haben, ob sie sich den beschlossenen wirtschaftlichen Sanktionen anschliessen will oder nicht; sie wird sich also zu entscheiden haben zwischen England bzw. dem Völkerbund einerseits und Italien anderseits. In diesem Fall kann die Wahl nur zugunsten des Völkerbundes ausfallen.
Herr Koechlin stimmt dieser Auffassung zu, gibt aber der Befürchtung Ausdruck, es könnte selbst der von der Schweiz gemachte Vorschlag seitens Enlands sehr zu Ungunsten der Schweiz ausgelegt werden, und er legt daher besonderen Wert darauf, zu erklären, dasss schweizerischerseits alles unterlassen werde, was irgendwie bei England Anstoss erregen könnte." (S. 6f.)

Protokoll der 9. Sitzung des Vororts im Vereinsjahr 1935/1936 vom 20.12.1935, Zürich


Clearingorganisation innerhalb des Vororts/SHIV

vgl. Kopie

Protokoll der 10. Sitzung des Vororts im Vereinsjahr 1935/1936 vom 10.1.1936, Zürich


An dieser Sitzung werden die Wiederaufnahme von Handelsbeziehungen mit Russland (UdSSR) diskutiert, wobei zusätzlich zu den Vorort-Mitgliedern Dr. Wolfer von der Maschinenfabrik Gebrüder Sulzer A.G. teilnimmt. Wolfer spricht sich überaus deutlich für die Aufnahme von Handelsbeziehungen mit der UdSSR aus, während Albert Pictet sehr kritisch bis ablehnend gegenüber diesem Anliegen ist. (S.1f.) Der Vorort ist sehr gespalten (Jenny, Pictet, Hug dagegen, Sulzer, Köchlin, Wetter, Bosshard dafür). Der Vorsitzende (Sulzer) argumentiert mit den Arbeitsplätzen und spricht sich dafür aus, diese Frage nicht den "Kommunisten und Sozialdemokraten" zu überlassen.

Clearingorganisation innerhalb des Vororts/SHIV

vgl. Kopie, S. 7-9
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