Sprache: ns
1943-1945
BAR; E 2001 (D) 1968/74/, 35;
Information Unabhängige Experkommission Schweiz-Zweiter Weltkrieg (UEK) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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B. 58.51.40. Syndicats - Allgemeines. Sozialpolitische Fragen

* Zusammenfassung eines Artikels von E.F. Rimensberger, "Europa zwischen Hammer und Amboss" (Gewerkschaftliche Rundschau für die Schweiz, Januar 1944), 8.3.1944: Alliierte kümmern sich nicht um eroberte Länder. Keine Rückkehr zum Liberalismus mehr möglich. "Der Abbau der Handelsschranken, wie er in Amerika u.a. auch von Roosevelt gefordert wird, würde nur den starken Völkern Vorteile bringen, also den Vereinigten Staaten selbst, aber auch Russland, das sich daher an diesem Punkt der Auffassung Amerikas angeschlossen hat." Deshalb müsse sich Europa wehren: gemeinsame Aussenpolitik, gemeinsame Währung und Verteidigung.
* Rimensberger (SGB) verfasste mehrere Artikel und Aufsätze zur Nachkreigszeit und ein Buch zum Beveridge-Plan.
* Rimenberger an Pilet-Golaz, 2.3.1944: er lässt ihm Artikel "Zwischen Hammer und Amboss" zukommen.
* RV, Programme d`après-guerre de la fédération américaine du travail, Juni 1944:

[Sammlung und Beobachtung der wichtigsten Pläne, Delegationen, Kongresse etc.]


B.58.60. Questions economiques et financières Internationales. Generalites. Après-guerre.

* Generalkonsul in New York an Abteilung für Auswärtiges (EPD), 18.11.1943: Der nordamerikanische Handels- und Industrieverband "National Foreign Trade Council, Inc." habe an Tagung kaum White-Plan erwähnt, aber die Rückkehr zum Goldstandard befürwortet. [unterschiedliche Meldungen -> Abwarten der Schweiz wegen unsicheren Plänen?]
* KC, Notiz "Réparations", 15.12.1943: Frage wird schon behandelt wie Deuschland Reparatioen zahlen werden könne.
* Straessle (Gesandtschaft in Washington) an Abteilung für Auswärtiges (EPD), 8.2.1945: Studie der American Bankers Association über Vorschläge von Bretton Woods: Spricht sich gegen Schaffung eines Stabilisationsfonds aus dafür für internationale Bank. Treasury Department habe daraufhin die Banken beschuldigt, nur ihre eigenen Geschäftsinteressen zu vertreten. Nach Morgenthau würden Empfehlungen der ABA Bretton Woods gefährden.

B.58.51.50. Coopératives. Allgemeines. Sozialpolitische Fragen

* Internationale Genossenschaftsliga und der Verband Schweizerischer Konsumvereine

B.58.61.0 Questions Economique Internationales. Generalites.

* Auszug aus dem Brief der Schweizerischen Gesandtschaft in London an die Handelsabteilung, 28.3.1944: Holländische Interessenten für Nachkriegskäufe von Farbstoffen und Textilhilfsprodukten bei der Basler Chemie. Kontakte ohne Wissen der Verwaltung. Alliierte fördern derartige Aufträge, um Chemie von Lieferungen an Deutschland abzuhalten.

B.58.61.1.Am. Opinion des Etats-Unis.

* Bruggmann (Gesandtschaft in Waschington) an EPD (Abteilung für Auswärtiges), 22.5.1942: Verschiedene Regierungskörper und Persönlichkeiten würden sich mit dem Problem der Planung der Nachkriegswirtschaft beschäftigen. Aber viele Unbekannten, so dass Projekte sehr vage und altbekannt. Aber sie würden darüber Auskunft geben, in welcher allgemeinen Richtung sich diese Planung bewege. Ansprache W.C. Taylor, Under Secretary of Commerce, zu Fragen des Aussenhandels. 7 Punkte. (KOPIE)
* Kohli an Schweizerische Gesandtschaft, 13.6.1942: bedankt sich für Information, die man mit lebhaftem Interesse gelesen habe und dass er EPD auf diese wichtige Kundgebung hingewiesen habe.
* Bruggmann (Gesandtschaft in Waschington) an EPD (Abteilung für Auswärtiges), 25.6.1942: Zweiter Bericht: unterdessen hätten sich verschiedene führende Politiker über das Problem wirtschaftliche Nachkriegsplanung ausgesprochen. Postulat eines höheren Lebensstandards und Bildung auf der Welt. Gegner der internationalen Kartelle. Kaufkraft der warenhungrigen Weltbevölkerung zentral.
* Bruggmann (Gesandtschaft in Waschington) an EPD (Abteilung für Auswärtiges), 4.8.1942: Dritter Bericht: Vizepräsident Henry A. Wallace. Gefahr von Drittem Weltkrieg, wenn USA zu wirtschaftlichem Isolationismus übergehe. nur blühender Welthandel schaffe Frieden.
* Place of the United States in the Post-War Economy, Report by the Economic Policy Commission of the American Bankers Association, 1.9.1943: Zusammenfassung des EPD (KOPIE)

B.58.61.1.G.B. Opinion de la Grande-Bretagne

* Victor Gautier (Direktor SNB) an EPD, [Mai 1944] (Auszug und Abschrift): "J' ai été surpris de voir combien les Anglais sont encore loin d' avoir arrêté les grandes lignes de leur politique monétaire, tout au moins vis-à-vis des autres Etats." Sie wollte zuerst innerhalb Commonwealth Austausch organisieren. Frage der Kapitalflucht und Tarnung in der Schweiz mehrmals aufgeworfen. (KOPIE)
* ( EPD) Notiz, 13.7.1944: Nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Konferenz von Bretton Woods sei zu hören gewesen, dass es müssig sei über technische Fragen zu sprechen bevor über grundlegende wirtschaftliche Nachkriegsprobleme Einigkeit herrsche. Dieser Ansicht insbesondere auch der Berater des EPD für Finanzfragen, Generaldirektor Rossy. Auch im englischen Parlament wurde diese Meinung vertreten. Antwort des Wiederaufbau-Ministers Lord Woolton: Kein klares Bild auch innerhalb der Regierung. Binnenproduktion und Landwirtschaft seien etwa nicht bloss ein wirtschaftliches Rentabilitätsproblem, sondernebensosehr ein Problem der Landesverteidigung (Randnotiz: très juste).
* Notiz über die im EPD existierenden Dossiers zur Frage der finanziellen Nachkrîegsplanung

B.58.62.1. Am. Amérique. Attitude des Etats-Unis, Questions monétaires et financières.

Briefkontakt mit der SNB, die Schriften und Bücher über EPD in London und Washington bestellt für ihre Bibliothek und um z.B. zu wissen, wie sich London gegenüber Bretton Woods stellt.

B.58.62.10. Plans monétaires, Généeralités.

* A. Haettenschwiller (Gesandtschaft London), Bericht Nr.4, 24.5.1943 (Auszug): "Die internationalen Währungspläne": Auch einlässliche Erörterung des Keynes- und Ehite-Planes könne verzichtet werden solange über Vorgehen keine Einigkeit herrscht. Der White-Plan stosse auf wenig Begeisterung, die Wall Street scheine ihm mit völliger Ablehnung zu begegnen.
[* Gesandtschaft in USA schickt immer wieder Berichte über US-interne Querelen zu White-Plan.]

B.58.62.10.1 Rapports de la Banque Nationale.

* Volkswirtschaftliche und Statistische Abteilung der Schweizerischen Nationalbank, Dr. R. Erb, "Die angelsächsischen Währungspläne und ihre Bedeutung für die Schweiz, Referat vor der Vokswirtschaftlichen Gesellschaft des Kantons Bern, 12.4.1944: (KOPIE)
* SNB, Die Schweiz und die internationale Währungsplanung, Juni 1944 (KOPIE)
* WF, Notiz, 21.6.1944: Zusammenfassung der SNB-Berichte (KOPIE)
* SNB (Weber und Rossy) an Bundesrat Pilet-Golaz (EPD), 12.6.1943: (KOPIE)

B.58.62.10.2 Rapport de Monsieur Rimensberger

* Zoelly, Auszug aus dem Aufsatz von E.F. Rimensberger "Aus dem Labyrinth der Währungspläne" veröffentlicht in der Zeitschrift Gewerkschaftliche Rundschau, Mai 1944, S. 171ff.: (KOPIE)

B.58.62.11. Plan Keynes.

* W. Thurnheer an Bundesrat Pilet-Golaz, 12.4.1943: USA werde bei White-Plan Vorherrschaft haben mit ihren Goldreserven. KeynesPlan sei elastischer, denn er betrachte nicht nur finanzielle Seite der Weltwirtschaft. Er sei auch fairer gegenüber kleineren Staaten und läst den Mitgliedern mehr Freiheit und Spielraum. Ein Bankfachmann, mit dem Thurnheer gesprochen hatte, habe aber erklärt, der White Plan sei in seiner praktischen Durchführung geeigneter und zweifelte an Durchführung Keyne-Plan.
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