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1947-1949
BAR; E 2801(-)1968/84/, 71
Info Commission Indépendante d'Experts Suisse-Seconde Guerre Mondiale (CIE) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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C.M.140.467 Bernhard Berghaus


James Mann (C.M.) an C.M., 14.5.1947

Berghaus war am 16.2.1945 in Deutschland wohnhaft. Seine Vermögen in der Schweiz dürften daher unter die Sperre fallen. Die SVSt soll diesbezügliche Untersuchungen vornehmen.

Harry Conover (C.M.) an C.M., 11.7.1947

Die SVSt soll bei Johann Wehrli & Co. AG und bei der Zürcher Kantonalbank und bei Dr. Wilhelm Abegg, der für Berghaus tätig gewesen ist, nach den Vermögenswerten der letzteren Person nachfragen. Berghaus hat auch Geschäftsbeziehungen zu Bührle unterhalten.

SVSt Spezialbüro an C.M., Revisionsbericht vom 20.11.1947

Das Bureau international pour la protection de la propriété industrielle in Bern teilt mit, dass 18 Patente von Berghaus angemeldet und ovm Amt registriert wurden und dass diverse andere noch nicht aufgenommene Patente von Berghaus noch untersucht werden.
Vor dem Krieg besass die Johann Wehrli AG Chade-Aktien im Wert von Sfr. 1 Mio. im Namen der Dresdener Bank. Diese Aktien gingen dann an Berghaus Schwiegervater, einem Herrn von Gontard, über. 1933 wurde sein Vermögen wegen angeblicher politischer Agitation eingezogen. Berghaus hat Gontards Aktien teilweise vor einer Beschlagnahmung durch die dt. Behörde retten können, indem er rund die Hälfte an die Reichsbank ausliefern musste. Die andere Hälfte wurde verkauft und der Gegenwert bei der Kantonalbank Zürich Berghaus Schwiegermutter gutgeschrieben. Das Geld wurde für die Unterhaltszahlung der Familie Gontard und Berghaus (Schwiegermutter, Ehefrau Lillyclaire Berghaus und zwei Kinder), die seit 1941 in der Schweiz wohnen, aufgebraucht.

SVSt Spezialbüro an C.M., Revisionsbericht 15.1.1948

Berghaus hat 1938 für seine Schwiegermutter von Gontard (amerikan. liechtensteinische Staatsangehörige) Aktien der Forjas de Alcala Madrid im Wert von RM 200'000 gekauft. Das Geld stammte aus dem Fonds der AG Waggonbauwerke Berlin. Wegen den finanziellen Schwierigkeiten der Familie in der Schweiz durch die amerikan. Vermögenssperre, hat er die Aktien via Vermittlung von Abegg 1944 wieder verkauft.

Larke (Brit. Legation) an C.M., 10.3.1949

Das Office des Public Safety Advisers in Deutschland hat die Denazifikation Bernhard Berghaus durch das Lübecker Denazification Panel als null und nichtig erklärt. "As there is every evidence that this case has been improperly handled the appropriate authorities are investigating the case." Die Denazifikation beruht auf der entlastenden Zeugenaussage von Viktor Schulz, dem ehemaligen Sekretär Berghaus, die aber hinsichtlich der gegen Berghaus sprechenden Beweise nicht akzeptiert werden kann.
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