Sprache: ns
BAK; OMGUS, Finad, 2/211/2
Information Unabhängige Experkommission Schweiz-Zweiter Weltkrieg (UEK) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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Dr. von Mongoldt-Riebeldt (oder Mangoldt-Riebeldt) Aussage, o.D.

Das Auswärtige Amt besass Gelder für den Auslandsdienst. Bis 1939 wurden diese Gelder von Hardy & Co. durch den Schwiegervater von Riebeldt, Fritz Andreae, ehemal. Vorsitzende der Dresdner Bank, in Zusammenarbeit mit Minister v. Neurath verwaltet. Nachdem Andreae nach der Schweiz emigriert war, übernahm Riebelt das Management. Es wurde mit Neurath abgemacht, dass die Gelder, v.a. die Devisen, nicht in den generellen Fonds des AA bei der Reichsbank kamen. Ribbentrop wurde diesbezüglich ausdrücklich nicht informiert. Die Gelder blieben bis Kriegsende bestehen. Vor seinen Amtsantritt in Prag übergab Neurath die Kontrolle über die Gelder an von Weizsäcker weiter. Nach Weizsäckers Amtsantritt in Rom übernahm Schröder die Verwaltung der Gelder. Hardy investierte die Gelder unter dem Namen "Stiftungsfonds des A.A." in Holland durch die Bank de Barry & Co. Amsterdam und in der Schweiz unter dem Namen "Consortium Henley" durch die SKA Zürich, in Schweden durch die Skandinavika Banken Stockholm im Namen von "Herr v. Neurath", später in seinen Namen. Die Gelder bleiben bestehen mit Ausnahme von Gold, welches das AA aus Holland evakuiert hatte und von Sfr. 40'000, welches das AA aus dem Depot in Zürich gegen Ende 1944 entnommen hatte. Die Gesamtsumme der AA-Gelder beträgt ca. 3/4-1 Million. Sie liegen bei der Bank Hardy & Co. Berlin.


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