Language: ns
1936-1942
BAR E 6351(F)1/522, Oberzolldirektion: Grenzsperren 1936-1943
Information Independent Commission of Experts Switzerland-Second World War (ICE) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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Allgemeines
Von 1936 bis 1942 besteht für Jahr ein separates Dossier. 1941 fehlt; das Dossier 1942 enthält auch Dokumente von 1943. 1938 stehen die Ereignisse in der Ost- und Nordschweiz (Österreich), 1940 und 1942 die Ereignisse in Frankreich im Vordergrund.

Der Band enthält Korrespondenz, Protokolle und Weisungen zum Thema Grenzsperren / Grenzkontrollen. Beteiligte Organe sind neben der Oberzolldirektion die einzelnen Zollkreisdirektionen, kantonale Behörden (v.a. Polizei), das EJPD, der Bundesrat u.a. Das Spektrum reicht von der Meldung einzelner illegaler Grenzübertritte bis zur vertraulichen Mitteilung des Beschlusses vom 13.8.1942 und der Non-Refoulement-Listen von Ende 1942.

Literaturhinweis:
Koller, Entscheidungen, 1996, S. 69. Dieser Band wurde bereits von Koller ausgewertet.


Verzeichnis der Kopien:
  • Non-Refoulement-Listen vom 12. Okt. 1942 und 20.11.1942
  • Direktion des II. schweiz. Zollkreises an Oberzolldirektion, 3. Nov. 1938: "Abschiebung von 3 Jüdinnen durch deutsche Beamte" am Zoll Konstanz/Kreuzlingen.
  • Fluchtversuch und Rückweisung von Emigranten, die von Schleppern über den Bodensee gebracht wurden, 4. Okt. 1938.
  • Kreisschreiben des EJPD vom 7. Sept., 4. Okt., 10. Okt. 1938 betr. Rückweisung von Emigranten und J-Stempel.
  • Mitteilung eines Kontaktmanns aus der Gestapo via Fahndungsdienst Kreuzlingen, dass alle Juden aus Deutschland enteignet und vertrieben werden sollen, 26. Aug. 1938.
  • Ausführlicher Bericht an den Grenzwachtkommandanten Chur über Abwehrmassnahmen gegen jüd. Flüchtlinge entlang der Rheingrenze, 22.8.1938. Darin: Beschlagnahmung von journalistischen Fotos von Grenzübertritten und Massnahmen der Armee in Diepoldsau, Hinweise auf die schwierige Aufgabe der Truppen und die schwierige Lage der Flüchtlinge, Vertreibung der Juden in Hohenems etc.
  • Mitteilung über die Beschlüsse der kant. Konferenz der Polizeidirektoren, 18. Aug. 1938. Darin Hinweis, dass die finanzielle Garantie des SIG Voraussetzung für die Duldung der bereits eingereisten Personen (!) war.
  • Mitteilung über vermehrte Grenzübertritte jüdischer Flüchtlinge in Kreuzlingen, 12.7.1938.
  • Vertraulicher Bericht über die Lage an der Grenze vom 30.7.1942, 13. S.
  • BRB vom 19. Aug. 1938, das EJPD mit der Durchführung von geeigneten Abwehrmassnahmen zu beauftragen. Hinweis auf die Besprechung zwischen Rothmund und Mayer und Guggenheim vom 16. Aug. 1938 im Vorfeld der Polizeidirektorenkonferenz. Verpflichtung der Juden für die Beistellung der Mittel für die Flüchtlinge während ihres Aufenthaltes und zur Weiterreise. Guggenheim "erklärte dabei, sie wollten für die sich jetzt in der Schweiz Aufhaltenden schon sorgen, wenn aber der Zustrom weiter anhalte, sehe er keine andere Möglichkeit als eine Sperrung der Einreise". Konsquenz: Bund und Kantone müssten aufkommen, folglich Grenzsperrung.
  • "Einschleppung von jüdischen Emigranten" in Konstanz, 5. Jan. 1939.

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