Language: German
17.3.1947 (Monday)
Nr. 659. Zusatzexporte im Rahmen des Goldsterilisationsverfahrens nach dem Sterlinggebiet und für Uhren nach dem Dollarraum
Minutes of the Federal Council (PVCF)
Ausgangslage: Stark aktive Zahlungsbilanz der Schweiz mit Ausland; mögliche Gegenmittel: 1. normaler privater Kapitalexport 2. Kredit in Schweizer Franken 3. Goldübernahmen. Mit GB über 174 Mio.sfr (Kredit) Goldabgaben ausgehandelt. Goldzufluss führt zu Zahlungsmittelvermehrung mit Inflationstendenz. Deshalb Kontingentierung der Exporte bei wichtigsten Abnehmerländern, u.a. Sterlinggebiet. Nach wie vor aktive Zahlungsbilanz. Die Goldsterilisierung wurde mit der Auszahlungsbeschränkung an Schweizer Exporteure und mittels Goldrückkauf des Bundes bei der Nationalbank vollzogen.Auf Sperrfristen für die Auszahlung an Schweizer Gläubiger wird verzichtet, da kompliziertes Kontrollsystem nötig wäre. Lösung: brit. Goldrimessen werden durch Reskriptionen des Bundes bei der Nationalbank sterilisiert. Noch unsicher, wie sich Einfuhr gestalten wird. Insgesamt 275 Mio.sfr. sterlisationspflichtige Zusatzexporte, davon 120 Mio.sfr. für Sterlinggebiet, 35 Mio.sfr. für Uhren nach Dollarländern. Mit Reskriptionen werden dem Markt Gelder entzogen. Die Exporteure sollen sofort ausbezahlt werden, doch sollen sie 4.5 % des Ausfuhrwertes an Nationalbank einbezahlen.
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