Language: ns
1944
CChIDK; 1458-11-87, AfZ Film 7;
Information Independent Commission of Experts Switzerland-Second World War (ICE) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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* Seyboth, Vermerk, 3.6.1944:

Besprechung mit Reichsbank. Devisenspitze erhalten in den Verhandlungen.

* ?, Vermerk über die Besprechung vom 5.6.1944 über die Eisenlieferungen nach der Schweiz, ?:


* ?[Abteilung III, REfI, RWM) an den Reichsminister, 6.6.1944:

Gestern HPA. Schnurre (AA) im Auftrag Ribbentrop Frage Abbruch der Beziehungen möglich? "Ich habe in Übereinstimmung mit dem Vertreter des R.u.K.-Ministeriums die Meinung vertreten, dass wir die Nachteile, die aus einem Fortfall der schweizerischen Waren- und Stromlieferungen sowie des Transitverkehrs entstehen müssten, gegebenenfalls in Kauf nehmen würden; ich habe jedoch in Übereinstimmung mit dem Vertreter der Reichsbank darauf hingewiesen, dass wir auf die Möglichkeit, mit Hilfe der SChweiz Gold in Devisen umzutauschen, nicht verzichten können." Ob dies auch persönliche Meiung des RWM Funk sei, wollte Ribbentrop wissen. Frage an Funk.

* Ripken (AA) an das RWM (Kirchfeld), RMEL, RFM, RMRuK, OKW, Reichsbank, 17.6.1944:
Schnurre berichtet über Besprechung mit Pilet-Golaz. Dieser rückte im Verlauf des Gesprächs von Standpunkt der Delegation ab. "Er verabschiedete sich nach unserer eineinhalbstündigen Aussprache mit den Worten, dass es wieder einmal gelungen sei, den Aussenminister gegen die eigene Delegation aufzuhetzen." Eingreifen Pilets habe schon in Verhandlungen bemerkbar gemacht.

* ? (Der Deutsche Beauftragte für Leichtmetalle in den besetzten Westgebieten und der Schweiz) an Seyboth (RWM), 3.6.1944:
Vermerk. Ergebnis der Besprechungen mit der Aluminiumindustrie AG Lausanne in Lausanne am 24. und 25.5.1944
Drei weitere Dokumente zu Aluminium-Verhandlungen u.a. von Westrick


* Seyboth, Bericht über die deutsch-schweizerischen Verhandlungen, 4.8.1944:


* Der Chef des Sonderstabes HWK im OKW an das AA, RWM, RMRuK und OKW, 6.9.1944:

Bisher Forderungen des HWK nicht erfüllt wegen "kriegsentscheidender Bedeutung" von Goldhandel, Reichsbankspitze und Transit.


* Seyboth, Vermerk, 22.1.[1944?, nicht lesbar auf KOPIE]:
Schmitt habe ihm von Besprechungen in der Schweiz berichtet, weiul er Hayler nicht erreichen konnte. Zuerst mit Jaberg von der SBG getroffen, dann mit Koenig. SChweiz habe D "gewissermassen "abgeschrieben". König sei über diese Auffassung persönlich entsetzt gewesen."...Sitzung der SChweizer Delegation. Dann habe er Schmitt erklärt: "Nach seiner Rückkehr habe er Herrn Schmitt mitgeteilt, dass keine Rede davon sein könne, dass die Schweiz auf eine Fortführung der Wirtschaftsbeziehungen mit Deutschland keinen Wert lege. Die massgebenden Leute seien absolut davon durchdrungen, dass man sich mit Deutschland einigen solle." Bundesrat Stampfli lege Wert darauf, Schmitt zu empfangen. Schmitt musste aber nach D zurück.

* Karl Lindemann (Präsident der Reichswirtschaftskammer) an Schnurre, 30.11.1944:

Am 23. November hatte ihn Homberger eingeladen zum Abendessen, um ihn bekannt zu machen mit Koechlin. Wegen Krieg aber in Basel bei Frau geblieben. Dann kam aber Hotz zum Essen. Ziemlich lange und recht deutliche Aussprache. Transitmengen würden von CH gesenkt. Von ihm wurde "im Verlauf der stundenlangen und sehr freundschaftlichen Unterhaltung" Thema Sperre deutscher Bankkonten angeschnitten. Lindemann provozierte mit der Frage: Sie wollten ja anscheinend die deutschen Bankkonten sperren. "Ich glaube mich nicht in dem Eindruck zu täuschen, dass Herr Homberger über diese Erklärung meinerseits etwas überrascht schien insofern, als er - wenn überhaupt - mit einer baldigen Sperre nicht rechnet." Gegenseite (Alliierte) hätte wenn schon nichts mit einer Sperre zu tun. Die Schweiz werde sich wie bei der Transitfrage von den Alliierten nicht von ihrer geraden Linie abbringen lassen. Gut habe er (Lindemann) die Frage aufgeworfen, "denn ich habe jetzt den Eindruck, dass die Bankkontensperre durchaus nicht so akut ist, als wir in Bern annahmen." Aufnahme von neuen Verhandlungen für 1945? Er liess die Frage offen gegenüber Homberger und Hotz. "Persönlich bin ich zu dieser Frage folgender Meinung: Ich glaube, dass die Schweiz aus zwei Hauptgründen an einer Vertragserneuerung interessiert ist. Erstens will sie aus grundsätzlichen Erwägungen und um nicht noch einem stärkeren Druck der Gegenseite ausgesetzt zu sein, gern in einem fortlaufenden Wirtschaftsverhältnis zu Deutschland bleiben. Ich verweise hier auf meinen Bericht an den Herrn Reichsaussenminister vom Juli dieses Jahres, in welchem ich u.a. zum Ausdruck brachte, dass wir deutscherseits der Gegenseite keinen grösseren Gefallen tun könnten, als wenn wir unsere Wirtschaftsbeziehungen zu der Schweiz abbrächen. Zweitens liegt der SChweiz natürlich sehr viel an ihrer Ausfuhr nach Schweden, die ja durch einen Abbruch der deutsch-schweizerischen Wirtschaftsbeziehungen gefährdet würde."
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