Language: ns
1940
BArch Berlin, R 13 VI, 59
Information Independent Commission of Experts Switzerland-Second World War (ICE) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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Signatur: BArch Berlin, R 13 VI, 59


Bemerkung gemäss Findmittel Berlin-Lichterfelde durch deutsches Team: Bericht der Wigru Feinmechanik u. Optik über die optische u. feinmech. Industrie in einzelnen Ländern: Schweiz. Juli 1940
Umfang: ca. 50 S.
Kurzbeschrieb: Wirtschafts-Gruppe Feinmechanik und Optik. Für Aussenhandel evtl. relevant, falls es sich um kriegswichtige Güter handelt.

1 Dokument exzerpiert.

Einzelne Dokumente:

Wirtschaftsgruppe Feinmechanik und Optik: Die optische und feinmechanische Industrie in der Schweiz. Juli 1940. Durch Karl Albrecht, Hautgeschäftsführer der Wirtschaftsgruppe Feinmechanik und Optik.


"A. Industrie-Analyse
1.) Allgemeines.
Die Herstellung optischer, fototechnischer, feinmechanischer und medizinmechanischer Erzeugnisse bildet in der Schweiz einen Teil jenes industriellen Komplexes, für den die Bezeichnung 'Präzisionsindustrie' charakteristisch ist. Dank eines hochentwickelten Facharbeiterstammes und moderner Fertigungsverfahren treten im Bereich der Optik und Feinmechanik einige qualitative Leistungen hervor, welche, ohne auch nur im geringsten die Geschlossenheit und Vielseitigkeit der deutschen optischen und feinmechanischen Industrie zu erreichen, der schweizerischen Industrie zu einem über den Bereich des eigenen Landes hinausgehenden Ansehen verholfen haben. Die optische und feinmechanische Erzeugung der Schweiz kennzeichnet sich durch weitgehende Spezialisierung auf einzelnen Herstellungszweigen und stärkste Individualisierung in der Herstellung. Das Qualitätsniveau kann im allgemeinen als hochstehend bezeichnet werden. Auf einzelnen gebieten, namentlich im Bereich der Medizinmechanik, ist der Versuch einer autarken Bedarfsdeckung erkennbar. Diese Tendenz scheint jedoch nicht typisch zu sein, vielmehr scheint als besonders charakteristisch die Tatsache, dass vereinzelte Unternehmungen, ohne Rücksicht auf das Ausmass des schweizerischen Bedarfs, sich in ihrer individuellen Leistung von vornherein in Richtung auf Ausfuhrbetätigung entwickelt haben. Die Schweiz verfügt also nicht eine optische und feinmechanische Industrie schlechthin, sondern lediglich über Einzelerscheinungen, die allerdings nach Qualität und Produktionsleistung durchaus beachtlich sind.
Bei dieser Lage ist es verständlich, dass die Schweiz ein recht bedeutendes Einfuhrland für optische und feinmechanische Erzeugnisse ist, wobei sie auch in der einfuhr gewohnt ist, Ansprüche an hohe Qualität zu stellen und damit Deutschland als Lieferland eine gute Chance biete. Die eigene Kaufkraft wird durch das internationale Fremdenverkehrspublikum noch erhöht.
Daneben hat die Ausfuhr einzelner Fertigungsstätten auch dem Umfang nach Bedeutung gewonnen."

"In Verbindung mit der Herstellung geodätischer Instrumente hat sich die Erzeugung militär-optischer Geräte in wachsendem Ausmasse entwickelt."
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