Language: ns
1939-1943
BArch Berlin, R 2501 [Bd. 3], 6428 [alt R 25.01]
Information Independent Commission of Experts Switzerland-Second World War (ICE) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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Signatur: BArch Berlin, R 2501, Bd. 3, 6428


Bemerkung gemäss Findmittel Berlin-Lichterfelde durch deutsches Team: Bericht über Finanzen und Kreditmärkte wichtiger Länder, 1941
Umfang: 469 S.
Kurzbeschrieb: auf Dossier steht: "Handaktensammlung". Diverse Schreiben und Aufsätze zum Zahlungsverkehr und Währungsfragen im europäischen Grosswirtschaftsraum. 6 Kopien.

Einzelne Dokumente:

2: Tabelle:  Anmeldestelle für Auslandsschulden "Schätzung der deutschen Auslandsschulden und der ausländischen Anlagen in Deutschland (einschl. Österreich und Sudetendeutschland), Stand Mai 1940


KOPIE

3ff: Deutschen Reichsbank, Volkswirtschaftliche Abteilung: Entwurf zu einem Rundfunkvortrag in englischer Sprache des Herrn Reichsbankdirektor Puhl, M.d.Rbd., über die Stabilität der deutschen Währung, Mai 1940;


nicht relevant

9ff: [Reichsbank,] Volkswirtschaftliche Abteilung: "Der Zahlungsverkehr im europäischen Grosswirtschaftsraum", 20.7.1940


KOPIE.

Ergänzung zu der vertraulichen Arbeit vom 6.7.1940: "Währungsfragen im europäischen Vergleich"
"Am 9.7.1940 fand zwischen Vertretern des Reichswirtschaftsministeriums und der Deutschen Reichsbank eine Besprechung über die Gestaltung des Währungssystems im europäischen Grosswirtschaftsraum statt. Die vom RWiM zur Debatte gestellte Idee einer 'Europabank' , die als Aufsichtsorgan für die nationalen Notenbanken und als Trägerin des mulitlateralen Clearings fungieren soll, stiess bei der Deutschen Reichsbank auf entschiedene Ablehnung; die Gründe hierfür sind in der Besprechung eingehend dargelegt worden und brauchen hier nicht wiederholt zu werden. Zur Vorbereitung einer in Aussicht genommenen weiteren Besprechung wird im folgenden eine Lösung vorgeschlagen, der eine organische Weiterentwicklung der Deutschen Verrechnungskasse zugrunde gelegt ist."
Es folgen Ausführungen dazu. Als potentielle Mitglieder des mulitlateralen Clearings werden gesehen: Protektorat, Slowakei, Generalgouvernement, Dänemark, Norwegen, Holland, Luxemburg, Belgien = "innerer Europablock". Deutschland soll an zweiseitiger Verrechnung mit diesen Ländern festhalten, aber die anderen Länder sollen ihre gegenseitigen Zahlungen über ein deutsches Clearing-Konto ausführen.
"Weiterer Europablock": Andere Länder können/sollen dem "inneren Block" beitreten. Wenn ein Land nicht will, so soll es gegenüber dem "inneren Block" nur ein Konto führen.
"Es ist anzunehmen, dass am Ende einer kürzeren oder längeren Entwicklung die Länder des 'weiteren Europablocks' fast von selbst in die Clearinggemeinschaft des ' inneren Europablocks' hineinlegten werden."
Diese Methode sei einfacher als und gleich gut wie ein europäisches Clearinginstitut.
(Weit entferntes) Ziel ist die Aufhebung des Clearings und damit die Wiedereinführung des freien Zahlungsverkehrs.
Schweiz wird nicht erwähnt.

21ff: Dr. Martini, Reichswirtschaftsministerium: "Währungsfragen im europäischen Grossraum" ("Vertraulich! nur für den inneren Dienstgebrauch"), ohne Datum


KOPIE

Überlegungen zu verschiedenen Möglichkeiten:
1) Einheitsstaat = Einheitswährung
2) Bundesstaat = Währungsunion
3) Staatenbund = Währungsbund (mit Europa-Bank)

24ff: Reichswirtschaftsministerium: "Punkte für die Satzung der Bank für europäischen Zahlungsausgleich (Europabank)" ("Vertraulich! nur für den inneren Dienstgebrauch"), Berlin, 3.7.1940


KOPIE

Dazu gehören auch Ausführungen zu einer "Mitteleuropäischen Wirtschaftsunion" (erwähnt werden Niederlande, Dänemark, Slowakei, Rumänien, Bulgarien, Ungarn, Luxemburg, Belgien, Norwegen, Schweden)

34ff: Deutsche Reichsbank, Volkswirtschaftliche Abteilung: "Währungsfragen im europäischen Grosswirtschaftsraum", 6.7.1940


KOPIE

"Ein von Min.Dir.Dr.Schlotterer (RWiM) einberufener Ausschuss zum Studium des künftigen europäischen Grosswirtschaftsraum hat auch die Währungsregelung behandelt, und zwar im wesentlichen in folgender Form: [...]". Erwähnt wird auch die Europabank.
"Die politische Stellung Deutschlands in dem künftigen Grosswirtschaftsraum ist so überragend, dass auch unter politischen Gesichtspunkten nur die eine Möglichkeit besteht, die Reichsmark als Standardwährung auszubauen. Zur Sicherstellung des Wertes der deutschen Währung ist aber laut Bankgesetz die Deutsche Reichsbank bestimmt. Es ist mit dem Ansehen des Grossdeutschen Reiches völlig unvereinbar, dass eine 'übergeordnete Bank (Europabank)" über der Reichsbank steht mit der Aufgabe, dafür zu sorgen, dass 'die festen Währungsrelationen innerhalb des Grossraums durch Kreditexpansionen einzelner Länder nicht gefährdet werden'. Eine Europabank - noch dazu mit dem Sitz in Wien! - zu konstruieren, wäre ungefähr gleichbedeutend mit dem absurden Vorschlag, die Wirtschaftsregelung innerhalb des Grossraums einem europäischen Wirtschaftsrat mit dem Sitz in Budapest zu übertragen. Die der Europabank ferner zugedachte technische Aufgabe einer Überclearingstelle kann in wesentlich einfacherer Form von der Deutschen Verrechnungskasse wahrgenommen werden." (H.i.O.)
Es folgen Überlegungen zum innereuropäischen Zahlungsbilanzausgleich und solche zu den verschiedenen Möglichkeiten einer Zoll- und Währungsunion.

"Material zur Ausarbeitung: Internationaler Währungsausgleich beim Friedensschluss", [handschriftlich:] Juli 1940;


KOPIE

Sieht folgende Währungsblocks voraus:
  • Deutsches Interessengebiet (Belgien, Holland, Skandinavien, Südosteuropa)
  • Italienisches Interessengebiet (Spanien, Griechenland, [handschriftlich:] Teil von Jugoslawien)
  • Russisches Interessengebiet (Baltenländer, [handschriftlich:] Finnland, [xxx])
  • Japanisches Interessengebiet (China, [handschriftlich:] Mandschurei [?])
  • Englisch-Französisches Interessengebiet
  • Interessengebiet der Vereinigten Staaten [handschriftlich:] (Mittel- und Südamerika)

Diese werden sich zu 2 grossen Blöcken um die Reichsmark und um den Dollar gruppieren (ausser Russland).
Weitere Überlegungen zur Goldbindung der Reichsmark, Reparationszahlungen in Gold, Abwertung der Reichsmark, Notwendigkeit einer Devisenbewirtschaftung, Durchführung des Clearings (durch die Verrechnungskasse).
Ziel ist eine "Zoll- und Währungsunion".

Vertraulicher Entwurf einer Ansprache des Herrn Reichswirtschaftsministers und Präsidenten der Deutschen Reichsbank anlässlich der Eröffnung der Wiener Messe am 1.9.1940, 27.8.1940;


nicht relevant

mehrseitiges Statement zu der Fragestellung: "Wem obliegt die deutsche Währungspolitik ?", 27.9.1940;


nicht relevant

diverse Zeitungsausschnitte (über Vortrag von Staatssekretär a.D. Bang) und Statements zum Thema: "Entwicklung und Zukunft des Geldes", November 1940;


nicht relevant

dasselbe zu einem Gespräche der DAZ mit dem Vizepräsidenten der Deutschen Reichsbank, Emil Puhl, November 1940;


nicht relevant

diverse protokollartige Schriftstücke zur Jahrestagung 1940 der Akademie für Deutsches Recht, November 1940, bzw. zu den Sitzungen der verschiedenen Arbeitsgemeinschaften;


nicht relevant

Stellungnahme der Volkswirtschaftlichen Abteilung zu einem vor dem Rotary Club Basel gehaltenen Vortrag von Per Jacobsson, Dezember 1940;


nicht relevant

Entwurf der Volkswirtschaftlichen Abteilung zu einem Beitrag des Herrn Vizepräsidenten der Deutschen Reichsbank Emil Puhl für das von der Akademie Geld und Kredit, geplante Sammelwerk "Deutsche Geldpolitik" über "Die Herstellung der deutschen Währungshoheit", Januar 1941;


nicht relevant

Übersicht über Notenumlauf in den Jahren 1939, 1940, 1941, Sonstige Zahlungsmittel und dem gesamten Zahlungsmittelumlauf  diverse Länder;


nicht relevant

Exposé zur Frage der Einflussnahme des Reichsbankpräsidenten und Reichswirtschaftsministers auf die Währungspolitik in den unter deutscher Führung stehenden Gebieten, 3.7.1941, sowie darauf bezugnehmende Schreiben des "Dezernates Wilhelm", gez. Wilhelm;


nicht relevant

Exposé der Volkswirtschaftlichen Abteilung zu "Kriegsfinanzen, Währungen und Preise, Jahresmitte 1941, Vertraulich (117 S.), darin: Finanzen und Kreditmärkte wichtiger Länder, wobei die Schweiz nicht aufgeführt ist; sowie die Zusammenfassung zu diesem "nichtveröffentlichte[n] Teil des zur Jahresmitte 1941 erschienen Berichtes der Reichs-Kredit-Gesellschaft `Preise und Währungen in Europa und Übersee´: Die Abhandlung berichtet im wesentlichen ohne kritische Stellungnahme über die Kriegsfirmen Englands, der USA und Japans. Irgendwelche Vergleiche mit der Lage in Deutschland werden nicht gezogen.";


nicht relevant

Aufstellung mit den Namen der Leiter der wichtigsten europäischen Notenbanken, 19.11.1941;


nicht relevant

Exposé "Über die deutsche Währungslage. Tatsachen zur heutigen Währungslage, Gefahren der heutigen Währungslage, Welche Massnahmen sind zur Erhaltung der Währung erforderlich?", 19.1.1942;


nicht relevant

Schriftwechsel betr. Herstellung eines Kulturfilms über das Geldwesen, Januar 1943;


nicht relevant

Schreiben bzgl. Methode der Bank zur Errechnung der Geldumlaufsgeschwindigkeit, April 1942;


nicht relevant

Entwurf eines Artikels von Emil Puhl, Vizepräsident der Deutschen Reichsbank, für die Zeitschrift "Der deutsche Volkswirt", mit dem Thema: "Währungswissenschaft und Währungspraxis", Mai 1942;


nicht relevant

Entwurf zu einem Artikel des Herrn Vizepräsident Kurt Lange für den "Nationalsozialistischen Wirtschaftsdienst", mit dem Thema: Zehn Jahre nationalsozialistische Währungspolitik", [handschriftliche Anmerkung auf dem Deckblatt: "nicht veröffentlicht!"]


nicht relevant

Sammlung von Aussprüchen führender Männer zur Währungsfrage, 12.2.1943;


nicht relevant

Erster Entwurf zum Thema "Zur Einbeziehung der grossen Banknoten", Juni 1943;


nicht relevant

diverse Schreiben zu Vorträgen bzw. Aufsatzplanungen, betr. geplanten Aufsatz "Die Golddeckung in der internationalen Notenbankgesetzgebung seit 1931", sowie Vortrag "Von der Goldwährung zur Währungsgestaltung der Gegenwart";


nicht relevant

Entwurf zu einem Beitrag des Herrn Reichswirtschaftsminister und Präsident der Deutschen Reichsbank, Dr. h.c. Walther Funk für die "Tornisterschriften für deutsche Offiziere", mit dem Thema "Wirtschaft und Währung", 24.8.1943;


nicht relevant

Exposé "Zur Frage der Einbeziehung der grossen Banknoten", 14.12.1943;


nicht relevant
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