Language: ns
1944-1945
BArch Berlin, R 3101, 15255
Information Independent Commission of Experts Switzerland-Second World War (ICE) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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(142 Bl.)

Roth (Der Reichswirtschaftsminister) an die Leiter der Prüfungsstellen, Betr. Handelsverkehr mit der Schweiz, 21.3.1945 (Bl.141):


"Der Reichswirtschaftsminister         Berlin C 2, den 21.3.1945
III EA 201 054/45-10                   Königsst. 27/37

An die Herren Leiter der Prüfungsstellen - persönlich -
Betr.: Handelsverkehr mit der Schweiz

Mit der Schweiz besteht seit dem 16.2.1945 ein vertragsloser Zustand. Um den Handelsverekhr nicht abbrechen zu lassen, ist ein "modus vivendi" gefunden worden, der vorsieht, die Belieferung der Schweiz möglichst im bisherigen Umfang aufrecht zu erhalten. Zur Vermeidung von irgendwelchen Zweifelsfragen stelle ich daher ausdrücklich fest, daß weiterhin an dem Handelsverkehr mit der Schweiz ein dringendes handelspolitisches Interesse besteht.

Vorstehender Erlaß wird in dem Mitteilungsblatt "Deutsche Außenwirtschaft" veröffentlicht.

Im Auftrag
gez. Roth"




Janke (Reichswirtschaftsminister) an die Leiter der Prüfungsstellen, 29.2.1944:


Speer habe ihn ermächtigt, die Ausfuhr nach Schweden unter der bevorrechtigten Wehrmachts-Auftrags-Nr. SS 4 971 ausführen zu lassen (Gruppe II der Dirnglichkeitsfolge).

Hayler (Reichswirtschaftsminister) an die Leiter der Prüfungsstellen und Devisenstellen, Betr. Zulassung zur Ausfuhr; Verminderung der Zahl der Ausführer, 11.9.1944 (Vorabdruck. Allgemeiner Erlass 16 Exp. Vertraulich):


Verstärkung des kriegswirtschaftlichen Einsatzes mache Überprüfung der Ausfuhrwirtschaft notwendig. Einschränkung der Betriebe, die exportieren. « Bei der Einschränkung der Zahl der Ausführer soll elastisch vorgegangen werden. Es muss vermieden werden, dass wertvolle Absatzbeziehungen zum Ausland zerschlagen werden, dass wertvolle Absatzbeziehungen zum Ausland zerschlagen werden, ohne dass hieraus der deutschen Kriegswirtschaft nennenswerte Vorteile erwachsen. » « weil es in erster Linie darauf ankommt, der deutschen Ausfuhrware leistungsfähige, nach Beendigung des Krieges sofort wieder gangbare Absatzwege nach dem Ausland offen zu halten. »

Scharr (Der Reichswirtschaftsminister) an die Leiter der Prüfungsstellen und Devisenstellen, 18.10.1944:


Versendung von Gütern nach der Schweiz, die für Spanien bestimmt sind. Einhaltung der Schweizer Bestimmungen wichtig. Ausserdem: Deutsche Grenzzoll-Behörden hätten in letzter Zeit mehrfach für Spanien bestimmte Waren angehalten, « weil der Verdacht bestand, dass es sich um eine Verschiebung deutscher Waren ins Ausland handele. Da hierdurch ebenfalls unerwünschte Verzögerungen an den stark belasteten deutsch-schweizer Grenzübergängen entstehen, ... »

Hayler (RWM) an die Reichsbeauftragten für die Reichsstellen, 8.8.1944:


Kriegslage zwinge zu weiteren radikalen Verminderung der Zahl der Einführer. Nur nnoch wichtig ob für preislich und qualitativ bestmögliche Deckung des kriegswichtigen Güterbedarfs erforderlich. « Weitere Gesichtspunkte, wie z.B. die möglichst weitgehende Erhaltung des Einfuhrhandels für die Zeit nach dem Kriege oder örtliche Sonderinteressen sind noch stärker als bisher bei der Beteiligung unbeachtet zu lassen. » Nur noch die leistungsfähigsten Firmen dürften importieren.
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