Language: ns
Intervention Conseil fédéral dans l'affaire Interhandel 3. Positions de 3 membres du CN (Petitpierre, Oprecht, Duttweiler), 1957.
BAR E 2800 (-) 1967/59/55
Information Independent Commission of Experts Switzerland-Second World War (ICE) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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-> Dans la fourre "55/1 Généralités 1956/1957", Procès-Verbal de la session de la Commission du Conseil national pour les affaires étrangères du 19.2.1957 à Berne, signé par le secrétaire B. Dubois, porte les mentions "Confidentiel" et "s.a.123.21. - DS/JD/sw.", 13 pp.


-> Position Petitpierre sur un mémoire remis par Oprecht dans le cadre de son interpellation et sur la situation de l'affaire après le refus américain. Propose que le département fasse un rapport complet sur l'affaire:
"Dans l'affaire Interhandel, je me réfère à la documentation. Les opinions exprimées sont, à l'exception de deux, contradictoires. Les documents mentionnés dans le mémoire de M. Oprecht sont connus du département, comme ils étaient connus de l'autorité de recours instituée par l'Accord de Washington. Selon M. Oprecht, les Etats-Unis seront disposés à libérer la GAF à condition que l'Interhandel soit libérée du capital privilégié. Mais les Etats-Unis ont toujours refusé de s'exprimer sur ce point. Le Conseil fédéral ne peut intervenir sur l'Interhandel sur ce point parce que cette société est soumise au code des obligations qui ne prévoit nulle part une telle intervention. Aucun tribunal américain ne s'est prononcé sur la question de savoir si la GAF était propriété allemande. Je ne veux pas m'exprimer sur le fond du problème. Le point de vue suisse se laisse au moins défendre. S'il y a un différend, qu'on le soumette à l'arbitrage. C'est tout ce que le Conseil fédéral demande [cmqs]. La commission peut se faire une opinion sur la question de procédure mais non pas sur le fond de l'affaire. Nous avons chargé les professeurs Guggenheim et Sauser-Hall de nous faire des suggestions au sujet de la procédure à suivre. Les américains refusent de discuter l'affaire de gouvernement à gouvernement en invoquant le principe de la séparation des pouvoirs. Le département américain de la justice voudrait faire quelques concessions aux actionnaires d'Interhandel, mais non pas à la société elle-même. Bien qu'il reste toujours très prudent, le Conseil fédéral ne peut admettre que les Etats-Unis s'approprient des biens qui ne leur appartiennent pas [cmqs]. Je propose que le département pousse les études du problème jusqu'au bout et présente un rapport sur la suite à donner à l'affaire. Ce rapport ne se basera pas uniquement sur les opinions des professeurs Guggenheim et Sauser-Hall, mais comprendra tous les aspects du problème. Après la présentation de ce rapport, la commission pourra discuter l'affaire avant que le département soumette ses conclusions au Conseil fédéral." (pp. 8-9)

-> Position Oprecht sur l'ensemble de l'affaire:
"Die amerikanische Antwort ist für die Schweiz nicht schmeichelhaft, Das Abkommen von Washington ist für ein für die Schweiz günstiges Vorgehen nicht geeignet. Dies stellt sogar die Neue Zürcher Zeitung fest. Die Rekursinstanz hat seinerzeit rein formell untersuchen müssen, ob die Interhandle deutsch sei. Personnel ist die Situation aber ganz anders. So ist Verwaltungsrat Schmitt erst 1945 aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die Situation kann ähnlich sein wie bei der Scintilla, wo die Bundesanwaltschaft seinerzeit versichert hat, sie sei schweizerisch, obwohl sich später herausgestellt hat, dass sie deutsch geblieben war. Um den amerikanischen Standpunkt zu begreifen, ist zu berücksichtigen, dass für das amerikanische Gericht das schweizerische Bankgeheimnis und das verbot des wirtschaftlichen Nachrichtendienstes nicht veständlich sind. Es berührt merkwürdig, dass die Bundesanwaltschaft ausgerechnet im Falle Interhandel präventiv gehandelt hat. Die in einem Briefwechsel zwischen Bundesrat Feldmann und Rechtsanwalt Wehrli vorgesehene Lösung, wonach die Akten durch einen neutralen Sachverständigen zu prüfen seien, musste von den USA abgelehnt werden, da das Gericht die Beweismittel selbst prüfen muss. Die Vorzugsaktien der Interhandel sollten abgeschafft werden; nötigenfalls sollte Bern einen Druck ausüben. Der Bericht der Verrechnungsstelle genügt heute nicht mehr; denn er hat nur erklärt, die Interhandel sei nicht deutsch, nicht aber, sie sei schweizerisch. Die Schweiz sollte von sich aus die Angelegenheit in Ordnung bringen, um die bestehenden grossen schweizerischen Interessen zu schützen und zu verhindern, dass die Stammaktionäre durch die Vorzugsaktionäre um ihre Rechte gebracht werden. Der Bund ist dazu verpflichtet, nachdem er sich den USA gegenüber so stark engagiert hat." (pp. 9-10)
"Die Amerikaner haben nie behauptet, die Vorzugsaktien seien deutsch, da sie daran kein Interesse haben. Vielmehr sollte die Schweiz nachweisen, dass sie nicht deutsch sind. Wenn einmal bei der Interhandel Ordnung geschafft ist, wird unsere Situatin viel besser sein." (p. 11)

-> Position Duttweiler à propos de l'affaire:
"Man muss verhindern, dass in Zukunft ähnliche Fälle vorkommen. Der Bund soll kamouflierte Interessen nicht schützen. Bei Gründung von neuen Aktiengesellschaften sollte im Prospekt festgestellt werden, dass die Stimmaktionäre rechtlos sind. Es ist störend, dass Beamte der Verrechnungsstelle zur Interhandel gegangen sind. Auch die Bundes anwaltschaft, die Rekurskommission und das Politische Departement sind angefochten. Das Departement soll sich nicht mit kaufmännischen Geschäften befassen, damit es in wirklich wichtigen Angelegenheiten sauber dasteht. Die Verhandlungen mit den Alliierten wurden 1945 abgebrochen, weil die Schweiz Sequesterfälle behandelt haben wollte. Es geht nicht an, dass die Alliierten derart behandelt werden. Die Angelegenheit erweckt den Verdacht, dass gewisse Beamte persönlich interessiert sind. Warum ist Herr Minister Stucki Präsident der Albiswerke [liée à Siemens, cmqs]? Germann ist eine Schieberfigur. All dies sollte untersucht werden. Das Bankgeheimnis darf nicht zu weit gehen. Im Starfprozess ist es ohnehin aufgehoben. Die Interhandel hätte wegen Steuerhinterziehungen bestraft worden sollen; im Verfahren wäre dann das Bankgeheimnis aufgehoben worden. Ist es verwunderlich, dass unsere Behörden im Zweifel gezogen werden, nachdem wir die amerikanichen Gerichte angezweifelt haben? Die Interhandel soll die Stimmrechtsaktien abschaffen." (p. 10)
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