Language: ns
1941-31.1.1941
Korrespondenzen Otto Wolff und Schweizerische Bankgesellschaft (Signatur: 72-266-3)
Information Independent Commission of Experts Switzerland-Second World War (ICE) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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- Geschäfte mit Argentinien
- Pesosverkauf durch die SBG an Deutschland
- Aktenvermerk "Devisenbeschaffung"
- Vermerk Berlin 13.8.1941"Devisenkäufe für die Reichsbank" (Pesos)
"Das Reichsbank-Direktorium werden, wie Herr Dr. Treue weiter ausführte, die Devisenkaufverbindung mit der Schweizerischen Bankgesellschaft unmittelbar fortsetzten, entsprechen den diesbezüglichen Vorschlägen, die ich namens der Schweizerischen Bankgesellschaft übermittelt habe. Auch stimme das Reichsbank-Direktorium zu, dass es sich empfehle, die gleichgerichtete Verbindung mit Leu & Co. erst etwas später anlaufen zu lassen."
- Aktenvermerk , gez. Si, Köln den 21.7.1941, Abschrift, "streng vertraulich"
"Betr.: Bezahlung zusätzlicher Rohstoffkäufe.
[...]1) Der Erwerb von USA-$-Noten, lieferbar in Buenos Aires gegen Gold, lieferbar in der Schweiz, entsprechend dem unverbindlichen Anerbieten des Herrn Juan March laut Herrn Gasper's Aktenvermerk vom 19. Juli des Jahres kommt nach Ansicht der Reichsbank nicht in Betracht. Wie Herr Treue ausführte, ist dieser Devisenbeschaffungsweg viel zu teuer, zu lang und (wegen der Verschickung der USA-$-Noten) zu gefährlich, soweit die augenblickliche Lage das Urteil begründet [...]
Zu diesem Punkte wurde die Wertpapierverhandlung kurz gestreift, die Herr Walter E. Rüegg von der Themis Finanzgesellschaft in Zug mit Herrn March geführt hat. Herr Treue bemerkte, dass er dafür innerhalb der Reichsbank nicht zuständig sei und näheres nicht zu sagen habe. Meinerseits wurde klargestellt, dass wir die Angelegenheit als ausserhalb auch unserer Zuständigkeit betrachten."
- Kreditgewährung der SBG an die Reichsbank über sFr. 500.000.-
- betreffend Ungarn
- Vermerk, Köln, den 15.6.1941, "Betr.: Schweizerische Bankgesellschaft. Bei der Unterredung aus anderem Anlasse (vergl. Sondervermerk) zwischen Herrn Generaldirektor Dr. Schaefer von der Schweizerischen Bankgesellschaft, Herrn Dr. Doerner und mir in Zürich am 13. des Monats wurde aufgrund veröffentlichter Schweizer Statistiken erwähnt, dass die Schweizer Vermögensanlagen im Auslande zurzeit etwa 10 Milliarden sfres. betragen. Hierzu kommen Goldbestände der Schweizer Nationalbank und ähnliches in USA mit über 3 Milliarden sfres. sowie einige sonstige Posten. Herr Dr. Schaefer und Herr Dr. Doerner bezifferten den Gesamtbetrag des schweizerischen Auslandvermögens auf weit über 13 Milliarden sfrs.
Die Schweizer Grossbanken haben mit ihren Rohstoffkrediten an die zentraleuropäischen Wirschaften im allgemeinen bisher keine günstigen Erfahrungen gehabt. Gleichwohl scheint es ziemlich sicher, dass das schweizerische Vermögen auch in Zukunft wieder Anlage in Krediten an ausländischen Wirtschaften suchen muss und suchen wird, sowie selbstverständlich Vermeidung der vergangenen Übertreibungen und sonstigen Fehler angestrebt wird. Aus diesem Gesichtspunkt heraus ergibt sich der Rahmen, in dem der jetzige sfrs. 500.000.-- Kredit als Beispielsfall für später gewertet werden kann. Selbstverständlich sagte ich Herrn Dr. Schaefer, dass unsere Firma an sich einen Kredit überhaupt nicht benötigt und dementsprechend auch künftig bei verhältnismässig kleinen Summen bleiben wird. Die Möglichkeit, jeweils prompt über Kreditbeträge im devisenfreien Auslande verfügen zu können, erscheint gleichwohl unter Umständen von gewisser Bedeutung."
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