Language: ns
1939-15.12.1943
Korrespondenzen Otto Wolff mit Ausswärtigem Amt(D)(Signatur: 72-45-7)
Information Independent Commission of Experts Switzerland-Second World War (ICE) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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- sehr viel über Handelsinteressen mit der Schweiz in der ersten Hälfte des Dokumentes (Zusatzausfuhr von Eisen, Lokomotiven)
- Ecuapetrol, Rodopia
- Brief Si an Ministerialrad Dr. Kadgien 9.8. 1943 "persönlich, streng vertraulich" "Sehr verehrter Herr Ministerialrat, wegen Devisenbeschaffung durch zusätzliche Eisenausfuhr habe ich im Anschlusse an die Vorgänge an Herrn Ministerialrat Janke im Reichwirtschaftsministerium aufgrund der soeben beendeten Reise nach der Schweiz laut den beigefügten Anlagen geschrieben".
- Brief von Si an Ministerialrat Janke im Reichswirtschaftsministerium von Köln 9.8.1943 "persönlich, streng vertraulich". "angesichts der amtlichen und firmenmässigen Anregungen auf zusätzliche Devisenschaffung durch Eisenausführen zu erhöhten Priesen hat Herr Ministerialdirektor Dr. Wiehl im Auswärtigen Amte Herrn Staatssekretär a.D. Planck und den Unterfertigten vor längeren Monaten gefragt, ob sich Beispielsfälle für die namentlich von dritten Seiten vorgetragenen Verwendung deutschen Walzeisens zur mittelbaren Ausfuhr nach der Schweiz anführen liessen. [...] Gelegentlich eines soeben beendeten Aufenthaltes in der Schweiz erfuhr ich unter der Bedingung vertraulichster Behandlung weitere Einzelheiten. angesichts Ihres grundsätzlichen Interesses für die Frage erlaube ich mir, eine Aufzeichnung über die wesentlichen Punkte mit der Bitte um nur persönliche gefällige Kenntnisnahme beizufügen. Ich darf hierbei pflichtgemäss darauf hinweisen, dass die Nichtweitergabe der Einzelheiten im Hinblick auf die gute und nützliche Verbindung von entscheidender Bedeutung ist."
- Vermerk "streng vertraulich", Köln 9.8.1943. "Die Mehrzahl der Fälle läuft im Rahmen eines Konsortiums der Firmen: Küderli, Pestalozzi, Julius Schoch - Zürich (Vertreter für Differdingen), Spaeter (ohne Zusammenhang mit der gleichnamigen Ruhrfirma)
- einiges übe Schweizer Dampflokomotiven
- Abschrift nur Auszug aus einem Fernschreiben Si an Laupichler vom 22.8.1942 "in heutigen Bericht Auftraggeber bitte einfuegt wegen meiner heutigen telefonunterredung mit geheimrat rueter auswaertiges amt: das auswaertige amt wird die gesandtschaft (ortsangabe) beauftragen, die steucke zu verkaufen und hierbei in geeigneter weise klarzustellen, dass es sich um freihaendig im ueblichen geschaetsverkehre erworbenen besitz handelt, dass also die behauptung des bankhauses coutts u. co. ueber eine beschlagnahme darauf nicht zutrifft. ferner wird das auswaertige amt die gesandtschaft verstaendigen, dass eine solche beschlagnahme in dem herkunftslande ueberhaupt nicht vorgekommen ist, sondern dass nur eine allgemeine anmeldung von devisenwerten erfolgte, indessen ohne anschliessende einziehung, beschlagnahme oder sonstige zwangsverfuegung. absatz der weitere posten von (zahl bitte einsetzen) soll hier behalten bleiben, bis das ergbenis wegen des ersten postens bekannt ist
- Brief des Auswärtigen Amtes an Si vom 29.4.1943 "vertraulich" "Für Ihre Briefe vom 14. 21. und 22. April wegen des Verkaufs von Eisen an die Schweiz danke ich Ihnen bestens. Wie auch ich inzwischen vom Reichswirtschaftsministerium erfahren habe, ist Ihre Anregung, so interessant sie auf den ersten Blick auch zu sein scheint, nicht durchführbar. Die Unmöglichkeit liegt zunächst darin, dass Thomas-Material in Neunkrichen entgegen Ihrer Annahme nicht verfügbar sondern in unsere Eisenkontingentierung einbezogen ist. Abgesehen aber hiervon würde es mir auch handelspolitisch nicht vertretbar erscheinen, der Schweiz Eisen gegen Devisen anzubieten, während wir bei den Handelsvertragsverhandlungen die schweizerischen Wünsche auf Lieferung höherer Eisenmengen stets auf das entschiedenste ablehnen mussten. In dem rein theoretischen Fall, dass doch noch Eisen verfügbar gemacht werden könnte, glaube ich auch, dass wir in den bevorstehenden Verhandlungen gegen Eisenzusage höhere Vorteile eintauschen könnten, als uns das von Ihnen dargestellte Devisengeschäft bringen würde. Denn auch die von Ihnen hereingebrachten Devisen würden ja immer nur als ein Mittel zum Ankauf von kriegswirtschaftlichen Waren Wert haben."
- viel über Zusatzausfuhr nach der Schweiz über Küderli zu erhöhten Preisen zwecks Devisenbeschaffung (Thomaseisen).
- Brief vom Auswärtigen Amt (Wiehl) an Si Berlin 14.3.1943, "vertraulich" "Für Ihre beiden Briefe vom 9. 8nd 11. März danke ich Ihnen bestens.
[...] Der Gedanken, der Schweiz gegen Devisen ein deutsches Kohlenbergwerk zu verkaufen, will ich mit den zuständigen Stellen besprechen. Wie Ich Ihnen schon sagte, glaube ich aber kaum, dass er auf einen günstigen Boden fallen wird."
- viele Infos über Küderli und schweizerische Eisenindustrie
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