Language: ns
PD/Diverse Dokumente, Broschüren usw. (1939-1961)
E 2001 (E) 1978/84/475 + 479
Information Independent Commission of Experts Switzerland-Second World War (ICE) (UEK)
Info UEK/CIE/ICE ( deutsch français italiano english):
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Enthält Kopien der Berichte der SVSt von 1947, zum Rekurs usw., wenig interessant, ausgenommen das angeführte Protokoll zur Beschlagnahmung der Akten der Bank Sturzenegger.

9.12.1950. Notiz über von W. Stucki einberufene Konferenz vom 5.12.1950. Teilnehmer sind neben Stucki Bundesanwalt Lüthi, Dr. Vogel, Legationsräte Decroux und Dr. F. Schnyder, beide PD, Dr. Jolles (AK), Dr. Hartmann, PD. Stucki referiert lang über den Fall, über die beleidigende Äusserung des Dpt. of Justice («unerhörte Ausfälle gegen die schweizerische Regierung», 2) «Er wiederholt, dass der Fall der Bank Sturzenegger mit der nichts zu tun habe [was eine kühne Behauptung ist], im übrigen hätte das Bankengeheimnis verletzt werden müssen, wenn die Enquête auf das Institut Sturzenegger ausgedehnt worden wäre. Der Sprechende kommt zum Schluss, man müsse energisch gegen die amerikanische protestieren und gleichzeitig verlangen, dass die entsprechende Protestnote dem Gericht übergeben werde.» (3)
Dr. Schnyder sieht die Sache nüchterner und weist darauf hin, dass der Brief der Gesandtschaft vom 29.11.1948 in der Tat Missverständnisse habe wecken müssen. Zudem sei verständlich, dass die Amerikaner Sturzenegger und Interhandel gemeinsam untersuchen wollten, das habe die SVSt schliesslich auch getan. (4)
Hartmann fragt im übrigen nochmal, wie es zur Beschlagnahmung kam und ob man die Angelegenheit nicht auf anderem Wege besser hätte lösen können. «Hätte die Frage der Prüfung der Akten Sturzenegger durch die amerikanische Gegenpartei nicht auf diplomatischem Wege ohne eine Beschlagnahmeverfügung in einer für beide Teile befriedigenden Weise gelöst werden können?
Herr Minister Stucki verschafft in Beantwortung der ersten Frage darüber Klarheit, dass Herr Sturzenegger in der Sache direkt an ihn gelangt sei, worauf auf seine Initiative hin diese einzig richtige Aktion im Einvernehmen mit dem Bundesrat und dem Bundesanwalt inszeniert worden sei.
Herr Bundesanwalt Lüthi stellt fest, es handle sich bei der Intervention der Bundesanwaltschaft keineswegs etwa um ein unüberlegtes Unternehmen. Eine gründliche Prüfung der Angelegenheit sei der Massnahme vorausgegangen.» (5)
Dies zeigt nochmal mit aller wünschenswerten Klarheit, wie «inszeniert» die Beschlagnahmung eben war.


Bd. 479


Enthält einen Band Congressional Hearings, 1961, wo auch IG Chemie diskutiert wird und hervortritt, dass Dallas S. Townsend, ehemaliger Direktor OAP, inzwischen im Board of Directors der GAF sitzt; er wohnt in Montclair, New Jersey, gehört also zur öfter erwähnten Montclair-crowd, die anscheinend die GAF an sich reissen will. (Kopie 1)

Ferner das gedruckte Urteil des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag, 1959 (engl. und frz.)
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